Studientyp: Epidemiologische Studie

Pooled analysis of recent studies of magnetic fields and childhood leukemia epidem.

[Gepoolte Analyse von neueren Studien zu Magnetfeldern und Kinderleukämie]

Veröffentlicht in: Environ Res 2022; 204 Pt A: 111993

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es wurde der Zusammenhang zwischen der Exposition bei niederfrequenten Magnetfeldern und dem Risiko für Kinderleukämie in einer gepoolten Analyse untersucht.

Weitere Details

Es wurden folgende vier Studien eingeschlossen, die nach der zuletzt durchgeführten gepoolten Analyse von Kheifets et al. (2010) durchgeführt wurden: Kheifets et al. (2017), Pedersen et al. (2015), Salvan et al. (2015) und Bunch et al. (2016).

Endpunkt/Art der Risikoabschätzung

Art der Abschätzung: (Odds Ratio (OR))

Exposition

Abschätzung

Expositionsgruppen

Gruppe Charakteristik
Referenzgruppe 1 magnetische Flussdichte: < 0,1 µT
Gruppe 2 magnetische Flussdichte: 0,1 - < 0,4 µT
Gruppe 3 magnetische Flussdichte: ≥ 0,4 µT
Referenzgruppe 4 magnetische Flussdichte: < 0,1 µT
Gruppe 5 magnetische Flussdichte: 0,1 - < 0,2 µT
Gruppe 6 magnetische Flussdichte: 0,2 - < 0,4 µT
Gruppe 7 magnetische Flussdichte: ≥ 0,4 µT

Population

Studiengröße

Typ Wert
Gesamtzahl 55.673
Anzahl auswertbar 49.715
Sonstiges:

ausgewertet: 22.128 Fälle und 27.587 Kontrollen

Statistische Analysemethode: (Anpassung: )

Ergebnisse (lt. Autor)

Insgesamt waren 60 von 49.715 Kindern bei magnetischen Flussdichten von ≥ 0,4 μT exponiert.
Im Gegensatz zu den vorherigen gepoolten Analysen wurde kein erhöhtes Risiko für Leukämie bei Kindern mit einer Exposition von ≥ 0,4 μT beobachtet im Vergleich zu Kindern mit einer Exposition < 0,1 µT (OR 1,01; KI 0,61-1,66). Auch in den Analysen der Untergruppe der Kinder mit akuter lymphatischen Leukämie und anderer Untergruppen (z.B. verschiedene Zeiträume) wurde kein Zusammenhang festgestellt. In den Studien wurde eine Abnahme des Risikos beim Vergleich der verschiedenen Zeiträume festgestellt, wie auch beim Vergleich der drei gepoolten Analysen (Ahlbom et al. (2000), Kheifets et al. (2010) und der vorliegenden Analyse) zu sehen ist. Eine Meta-Analyse dieser drei gepoolten Analysen zeigt insgesamt ein statistisch nicht-signifikant erhöhtes Risiko für Kinderleukämie bei Kindern mit einer Exposition von ≥ 0,4 μT im Vergleich zu Kindern mit einer Exposition < 0,1 µT (OR 1,45; Kl 0,95-2,20).
Die Autoren schlussfolgern, dass die Ergebnisse nicht mit früheren gepoolten Analysen übereinstimmen und eine Abnahme der Wirkung bis hin zu keinem Zusammenhang zwischen der Magnetfeld-Exposition und dem Risiko für Kinderleukämie aufzeigen. Dies könnte auf methodische Probleme, Zufall oder einen echten Befund einer Abnahme der Wirkung zurückzuführen sein.

Studie gefördert durch

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