Melatonin ist ein Hormon, das in der Zirbeldrüse des Gehirns gebildet und vor allem nachts bei fehlenden Lichteinflüssen auf die Retina ausgeschüttet wird. Melatonin reguliert durch Veränderung seiner Konzentration den Tag-Nacht-Rhythmus bei Mensch und Tier. Am Tag ist die Melatonin-Konzentration im Blut gering und in der Nacht hoch. Der Melatonin-Spiegel nimmt mit dem Alter ab und zwischen Individuen kann es zu großen Schwankungen kommen. Melatonin ist ein wirkungsvoller endogener Radikalfänger.
Die Strahlenschutzkommission (SSK) kommt 2001 in ihrer Empfehlung "Grenzwerte und Vorsorgemaßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor elektromagnetischen Feldern" zu dem Schluss, dass die bisherigen Studienergebnisse ein sehr uneinheitliches Bild bei Tierversuchen und keinen Hinweis für eine gesundheitliche Beeinträchtigung beim Menschen liefern. Aus Sicht der SSK sollten die offenen Fragen durch entsprechende Untersuchungen geklärt werden. Ein aktueller wissenschaftlicher Review von Halgamuge (2013) kommt nach der Bewertung von mehr als 100 Studien zu den Wirkungen von Netzfrequenz-Feldern (50/60 Hz) ebenfalls zu dem Schluss, dass die Untersuchungen aus unterschiedlichen Laboren uneinheitliche Ergebnisse liefern und weiterer Forschungsbedarf nötig ist, insbesondere zu den Langzeitwirkungen. Die Internationale Kommission zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung (ICNIRP) stellt 2010 in ihrer Bewertung der gesundheitlichen Wirkungen niederfrequenter Felder fest, dass das neuroendokrine System und insbesondere die Melatonin-Sekretion durch die Exposition von 50 Hz/60 Hz elektrischen oder magnetischen Feldern nicht nachteilig beeinflusst wird .
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