Studientyp: Epidemiologische Studie (Beobachtungsstudie)

Risk of cancer in Finnish children living close to power lines epidem.

[Krebs-Risiko von Kindern in Finnland, die in der Nähe von Hochspannungsfreileitungen leben]

Veröffentlicht in: BMJ 1993; 307 (6909): 895-899

Ziel der Studie (lt. Autor)

Das Krebs-Risiko von Kindern mit einer von Hochspannungsfreileitungen bedingten Magnetfeld-Exposition wurde in einer landesweiten Kohortenstudie in Finnland untersucht.

Weitere Details

Gebäude innerhalb von 500 m zu Hochspannungsfreileitungen wurden ermittelt, um die Magnetfelder in der Gebäudemitte aufgrund des Ladungsflusses zu berechnen. Kinder wurden als exponiert eingestuft, wenn sie in Gebäuden mit Magnetfeldern ≥ 0,2 µT lebten oder wenn die gesamte Exposition ≥ 0,4 µT-Jahre war.

Endpunkt/Art der Risikoabschätzung

Art der Abschätzung: (standardisierte Inzidenzrate (SIR))

Exposition

Abschätzung

Expositionsgruppen

Gruppe Charakteristik
Referenzgruppe 1 Magnetfeld: 0,01 - 0,19 µT
Gruppe 2 Magnetfeld: ≥ 0,2 µT
Referenzgruppe 3 gesamte Exposition: 0,01 - 0,39 µT-Jahre
Gruppe 4 gesamte Exposition: ≥ 0,4 µT-Jahre

Population

Studiengröße

Typ Wert
Gesamtzahl 134.800
Sonstiges:

978100 Personenjahre; 140 Fälle von Kinderkrebs

Ergebnisse (lt. Autor)

Nur 7300 Kinder (5.4 %) waren bei Magnetfelder von Hochspannungsfreileitungen von 0,2 µT und mehr exponiert. 12 900 Kinder (9,6 %) hatten eine Gesamt-Exposition von mehr als 0,4 µT.
Es wurde kein signifikant erhöhtes Risiko für Leukämie, Lyphom oder Krebs insgesamt unter den Kindern bei verschiedenen Expositionen beobachtet. Ein signifikant erhöhtes Risiko für Zentralnervensystem-Tumore (basierend auf 5 Fällen) wurde bei exponierten Jungen gefunden, was wahrscheinlich ein Zufallsergebnis ist. Die Ergebnisse weisen daraufhin, dass Magnetfelder von Hochspannungsfreileitungen kein größeres Gesundheits-Risiko in Bezug auf Krebs im Kindesalter darstellen.

Studie gefördert durch

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