Der elektrische Strom wird mit unterschiedlichen Spannungen transportiert. Theoretisch kann dieselbe Menge elektrische Energie entweder mit hoher Spannung und geringer Stromstärke oder umgekehrt mit niedriger Spannung und hoher Stromstärke übertragen werden. In der Praxis allerdings ist das Verhältnis zwischen Spannung und Stromstärke nicht gleichgültig. Der elektrische Widerstand von Leitungen lässt sich nämlich umso verlustfreier überwinden, je geringer die Stromstärke ist.
Das Höchstspannungsnetz in Deutschland mit Spannungen von 220 kV und 380 kV wird zum Transport und zur Verteilung von elektrischer Energie über große Entfernungen eingesetzt. Um die Leitungsverluste möglichst gering zu halten, wird Wechselstrom bis zu 380 kV erzeugt. Hier können in Zukunft auch HGÜ-Leitungen (Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ)) eingesetzt werden. In Deutschland sind alle Höchstspannungsnetze der Elektrizitätsversorgungs-Unternehmen zu einem Übertragungsnetz zusammengeschlossen. Das deutsche Verbundnetz ist wiederum in das europäische Verbundnetz eingebunden, das dem Stromaustausch zwischen einzelnen Staaten dient
Das Hochspannungsnetz mit Spannungen von meist 110 kV überträgt den Strom von Höchstspannungs-Umspannwerken in verschiedene Regionen mit hohem Verbrauch, zum Beispiel der Großindustrie, Großstädte und des Schienenverkehrs.
Das Mittelspannungsnetz mit Spannungen von 10 bis 50 kV übernimmt die weitere Verteilung vor allem im ländlichen Gebiet zur Versorgung von Ortschaften und der Industrie.
Das Niederspannungsnetz mit Spannungen von 230 Volt und 400 Volt bringt den Strom in die Haushalte und die Büros. Für das Niederspannungsnetz werden im städtischen Bereich überwiegend Erdkabel verwendet.
Typische Messwerte finden sich in der Feldquellen-Datenbank.
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