Seit rund 25 Jahren wird der mögliche Zusammenhang zwischen beruflicher Exposition bei extrem niederfrequenten Magnetfeldern und dem Auftreten von neurodegenerativen Erkrankungen wie z.B. Alzheimer-Krankheit, Parkinson-Krankheit, amyotrophe Lateralsklerose (ALS) und multipler Sklerose mit Hilfe von epidemiologischen Studien untersucht. Es liegen verschiedene Studien zur Erkrankungs- oder Sterblichkeitsrate aufgrund von neurodegenerativen Erkrankungen bei Arbeitern vor, die vorwiegend in Elektrizitäts-Versorgungsunternehmen tätig waren. Mehrere Studien deuten darauf hin, dass die berufliche Exposition bei Netzfrequenz-Magnetfeldern mit einem erhöhten Risiko an amyotropher Lateralsklerose zu erkranken, einhergeht. Die Studienergebnisse zu Alzheimer-Krankheit sind inkonsistent. Es ergibt sich daraus nur ein schwacher Hinweis auf einen Zusammenhang zwischen niederfrequenten Magnetfeldern und Alzheimer-Krankheit. Es wurde kein Zusammenhang zwischen der beruflichen Exposition und Parkinson-Krankheit festgestellt. Das Bundesamt für Strahlenschutz hat ein Forschungsvorhaben zu den Wirkungen niederfrequenter elektromagnetischer Felder auf die Entstehung und den Verlauf von neurodegenerativen Erkrankungen im experimentellen Modell gefördert, um die Ergebnisse aus den epidemiologischen Studien zu überprüfen und einen eventuellen Wirkungsmechanismus aufzuklären (vgl. auch Liebl et al. 2015).
Weitere Informationen und eine Übersicht über alle Studien zu Magnetfeld-Exposition und neurodegenerativen Erkrankungen finden Sie auch hier.
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