In einer in Frankreich durchgeführten Fall-Kontroll-Studie wurde der Zusammenhang zwischen Hirntumor und Mobiltelefon-Nutzung untersucht.
CERENAT ist eine multizentrische, bevölkerungsbasierte Fall-Kontroll-Studie, die 2004 in Frankreich initiiert und zur Untersuchung der Rolle von umweltbedingten und beruflichen Faktoren beim Auftreten von primären Zentralnervensystem-Tumoren bei Erwachsenen konzipiert wurde.
Regelmäßige Mobiltelefon-Nutzung ist als Nutzung öfters als einmal in der Woche im Zeitraum von mindestens 6 Monaten.
Gruppe | Charakteristik |
---|---|
Referenzgruppe 1 | regelmäßige Mobiltelefon-Nutzung: nein |
Gruppe 2 | regelmäßige Mobiltelefon-Nutzung: ja |
Gruppe 3 | Zeit seit erster Nutzung: keine regelmäßige Nutzung |
Gruppe 4 | Zeit seit erster Nutzung: 1 - 4 Jahre |
Gruppe 5 | Zeit seit erster Nutzung: 5 - 9 Jahre |
Gruppe 6 | Zeit seit erster Nutzung: ≥ 10 Jahre |
Referenzgruppe 7 | durchschnittliche Nutzungsdauer: keine regelmäßige Nutzung |
Gruppe 8 | durchschnittliche Nutzungsdauer: < 2 Stunden/Monat |
Gruppe 9 | durchschnittliche Nutzungsdauer: 2 - 4 Stunden/Monat |
Gruppe 10 | durchschnittliche Nutzungsdauer: 5 - 14 Stunden/Monat |
Gruppe 11 | durchschnittliche Nutzungsdauer:≥ 15 Stunden/Monat |
Referenzgruppe 12 | Gesamtnutzungsdauer: keine regelmäßige Nutzung |
Gruppe 13 | Gesamtnutzungsdauer: < 43 Stunden |
Gruppe 14 | Gesamtnutzungsdauer: 43 - 112 Stunden |
Gruppe 15 | Gesamtnutzungsdauer: 113 - 338 Stunden |
Gruppe 16 | Gesamtnutzungsdauer: 339 - 895 Stunden |
Gruppe 17 | Gesamtnutzungsdauer: ≥ 896 Stunden |
Referenzgruppe 18 | Gesamtzahl der Telefonate: keine regelmäßige Nutzung |
Gruppe 19 | Gesamtzahl der Telefonate: < 660 |
Gruppe 20 | Gesamtzahl der Telefonate: 660 - 2219 |
Gruppe 21 | Gesamtzahl der Telefonate: 2220 - 7349 |
Gruppe 22 | Gesamtzahl der Telefonate: 7350 - 19359 |
Gruppe 23 | Gesamtzahl der Telefonate: ≥ 18360 |
Fälle | Kontrollen | |
---|---|---|
Teilnehmerzahl | 596 | 1.192 |
Teilnehmerrate | 73 % | 45 % |
Anzahl auswertbar | 447 | 892 |
Es wurde kein Zusammenhang zwischen Hirntumor und der Nutzung von Mobiltelefonen beim Vergleich der regelmäßigen Nutzung mit der unregelmäßigen Nutzung gefunden (Gliom: OR 1,24; KI 0,86-1,77; Meningiom: OR 0,90; KI 0,61-1,34). Jedoch wurde ein statistisch signifikanter Zusammenhang bei den Vieltelefonierern beobachtet, wenn die Gesamtnutzungsdauer ≥ 896 Stunden betrug (OR 2,89; KI 1,41-5,93 für Gliom und OR 2,57; KI 1,02-6,44 für Meningiom) oder die Gesamtzahl der Telefonate ≥ 18 630 bei Gliom war (OR 2,10; KI 1,03-4,31). Bei Vieltelefonierern (≥ 896 Stunden) wurden erhöhte Risiken für Gliom (OR 2,89; KI 1,41-5,93), für im Schläfenlappen gelegene Tumoren (OR 3,94; KI 0,81-19,08), bei beruflicher Nutzung (OR 3,27; KI 1,45-7,35) sowie bei Mobiltelefon-Nutzung in der Stadt (OR 8,20; KI 1,37-49,07) beobachtet.
Die Autoren schlussfolgern, dass die Ergebnisse der vorliegenden Studie die vorherigen Ergebnisse zu einem möglichen Zusammenhang zwischen starker Mobiltelefon-Nutzung und Hirntumor unterstützen.
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