Es wurde eine gepoolte Analyse von Fall-Kontroll-Studien zu Meningiom und der Nutzung von Mobiltelefonen und Schnurlostelefonen in Schweden durchgeführt.
Folgende Studien wurden eingeschlossen: Die erste Fall-Kontroll-Studie im Zeitraum 1997-2000 ist in den Publikationen Hardell et al (2002) und Hardell et al (2003) veröffentlicht. Die zweite Studie im Zeitraum von 2000-2003 ist in Hardell et al (2005) über gutartige Hirntumoren und in Hardell et al (2006) über bösartige Hirntumoren enthalten. Eine gepoolte Analyse dieser Studien ist in Hardell et al (2006) veröffentlicht. Die neuere Fall-Kontroll-Studie zu gutartigen Hirntumoren wurde im Zeitraum 2007-2009 durchgeführt. Die Ergebnisse aus dieser neuen Studie zu Meningiom sind in Carlberg et al (2013) veröffentlicht. Die Ergebnisse der gepoolten Analyse zu Akustikusneurinom im Zeitraum 1997-2003 und 2007-2009 sind in der Publikation von Hardell et al (2013) enthalten.
Gruppe | Charakteristik |
---|---|
Referenzgruppe 1 | nicht exponiert |
Gruppe 2 | analoges Mobiltelefon > 1 Jahr Latenzzeit |
Gruppe 3 | analoges Mobiltelefon > 1-5 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 4 | analoges Mobiltelefon > 5-10 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 5 | analoges Mobiltelefon > 10-15 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 6 | analoges Mobiltelefon > 15-20 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 7 | analoges Mobiltelefon > 20-25 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 8 | analoges Mobiltelefon > 25 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 9 | digitales (2G, 3G) Mobiltelefon > 1 Jahr Latenzzeit |
Gruppe 10 | digitales (2G, 3G) Mobiltelefon > 1-5 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 11 | digitales (2G, 3G) Mobiltelefon > 5-10 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 12 | digitales (2G, 3G) Mobiltelefon > 10-15 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 13 | digitales (2G, 3G) Mobiltelefon > 15-20 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 14 | digitales (2G, 3G) Mobiltelefon > 20-25 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 15 | digitales (2G, 3G) Mobiltelefon > 25 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 16 | Mobiltelefon > 1 Jahr Latenzzeit |
Gruppe 17 | Mobiltelefon > 1-5 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 18 | Mobiltelefon > 5-10 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 19 | Mobiltelefon > 10-15 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 20 | Mobiltelefon > 15-20 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 21 | Mobiltelefon > 20-25 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 22 | Mobiltelefon > 25 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 23 | Schnurlos-Telefon > 1 Jahr Latenzzeit |
Gruppe 24 | Schnurlos-Telefon > 1-5 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 25 | Schnurlos-Telefon > 5-10 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 26 | Schnurlos-Telefon > 10-15 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 27 | Schnurlos-Telefon > 15-20 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 28 | Schnurlos-Telefon > 20-25 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 29 | Schnurlos-Telefon > 25 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 30 | drahtloses Telefon (Mobiltelefon und Schnurlostelefon) > 1 Jahr Latenzzeit |
Gruppe 31 | drahtloses Telefon > 1-5 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 32 | drahtloses Telefon > 5-10 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 33 | drahtloses Telefon > 15-20 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 34 | drahtloses Telefon > 15-20 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 35 | drahtloses Telefon > 20-25 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 36 | drahtloses Telefon > 25 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 37 | Gesamtnutzungsdauer, 1. Quartil: 1-122 Stunden |
Gruppe 38 | Gesamtnutzungsdauer, 2. Quartil: 122-511 Stunden |
Gruppe 39 | Gesamtnutzungsdauer, 3. Quartil: 512-1486 Stunden |
Gruppe 40 | Gesamtnutzungsdauer, 4. Quartil: > 1486 Stunden |
Fälle | Kontrollen | |
---|---|---|
Teilnehmerzahl | 1.625 | 3.530 |
Insgesamt wurde kein Zusammenhang zwischen dem Risiko für Meningiom und der Nutzung von Mobiltelefon und Schnurlostelefon gefunden. In der höchsten Expositionsgruppe (Gruppe 40: Gesamtnutzungsdauer von mehr als 1436 Stunden) wurden ein statistisch nicht-signifikant erhöhtes Risiko für Mobiltelefon (OR 1,2; KI 0,9-1,6) und ein statistisch signifikant erhöhtes Risiko für Schnurlostelefon (OR 1,7; KI 1,3-2,2) gefunden. Bei Personen mit einer Gesamtnutzungsdauer von mehr als 3358 Stunden wurde ein etwas höheres Risiko beobachtet (Mobiltelefon: OR 1,5; KI 0,99-2,1); Schnurlostelefon: OR 2,0; KI 1,4-2,8). Es wurde kein Zusammenhang zwischen ipsilateraler Nutzung und anatomischer Tumor-Lokalisation gefunden.
Die Autoren schlussfolgerten, dass die Ergebnisse auf ein etwas erhöhtes Risiko bei starken Nutzern von Mobiltelefon und Schnurlostelefonen hindeuteten. Da Meningiom ein langsam wachsender Tumor ist, ist eine längere Latenzzeit für endgültige Schlussfolgerungen notwendig.
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