Das Ziel der vorliegende Studie war die Untersuchung, ob Gliome bei Mobiltelefon-Nutzern näher zur mutmaßlichen Stelle des Mobiltelefons (der Quelle des hochfrequenten Felds) liegen als Gliome bei Nichtnutzern.
Die Analyse beruht auf den Daten von 7 eupäischen Studienzentren (Dänemark, Finnland, Deutschland, Italien, Norwegen, Schweden und Südost-England) im Rahmen der Interphone-Studie.
Zwei Arten von Analysen wurden angewendet, um die anatomische Verteilung der Gliome innerhalb des Gehirns in Bezug auf Mobiltelefon-Nutzung zu untersuchen. Als Expositions-Indikator in den Analysen wurde der kürzeste Abstand zwischen dem Gliom-Mittelpunkt und der mutmaßlichen Lage des Mobiltelefons verwendet. Die Case-Case-Analyse basierte auf dem Vergleich von exponierten und nicht-exponierten Fällen mit dem Abstand von ≤ 5 cm versus > 5 cm. Bei der Case-Specular-Analyse wurde die tatsächliche Lage des Glioms mit einer hypothetischen (specular - gespiegelt) Lage als Spiegelbild der gegenüberliegenden Seite in derselben Hemisphäre verglichen.
Regelmäßige Nutzung eines Mobiltelefons wurde als Nutzung für mindestens einmal pro Woche während mindestens 6 Monaten definiert.
Gruppe | Charakteristik |
---|---|
Referenzgruppe 1 | keine regelmäßige Nutzung |
Gruppe 2 | regelmäßige Nutzung |
Gruppe 3 | Anrufzeit insgesamt: 0,001 - 46 Stunden |
Gruppe 4 | Anrufzeit insgesamt: 47 - 399 Stunden |
Gruppe 5 | Anrufzeit insgesamt: > 399 Stunden |
Gruppe 6 | Nutzungsdauer: 1,5 - 4 Jahre |
Gruppe 7 | Nutzungsdauer: 5 - 9 Jahre |
Gruppe 8 | Nutzungsdauer: ≥ 10 Jahre |
Gruppe 9 | Lateralität: ipsilateral |
Gruppe 10 | Lateralität: kontralateral |
Gruppe 11 | Spekular: ipsilateral |
Gruppe 12 | Spekular: kontralateral |
Typ | Wert |
---|---|
Anzahl geeignet | 912 |
Bei der Case-Case-Analyse lagen die Gliome am nächsten zur Expositions-Quelle bei unregelmäßigen Nutzern und kontralateralen Mobiltelefon-Nutzern, jedoch nicht statistisch signifikant. Bei der Case-Specular-Analyse waren die mittleren Abstände zwischen der Expositions-Quelle und der Lage des Glioms für die Fälle und Speculars gleich.
Die Autoren schlussfolgern, dass die Ergebnisse nicht darauf hinweisen, dass Gliome bei Mobiltelefon-Nutzern vorzugsweise in den Gehirn-Teilen mit den höchsten hochfrequenten Feldern von Mobiltelefonen liegen.
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