In einer Fall-Kontroll-Studie in Schweden wurde der Zusammenhang zwischen der Nutzung von Mobiltelefonen und schnurlosen Telefonen und dem Risiko für bösartige Hirntumore untersucht.
Die Ergebnisse dieser Fall-Kontrollstudie zu Meningiom sind in Carlberg et al (2013) veröffentlicht.
Die nichtexponierte Gruppe wurde folgendermaßen definiert: keine Mobiltelefon- oder Schnurlostelefon-Nutzung oder weniger als 1 Jahr zwischen erster Nutzung und Diagnose-Jahr oder Nutzung insgesamt weniger als 39 Stunden.
Gruppe | Charakteristik |
---|---|
Referenzgruppe 1 | nicht exponiert |
Gruppe 2 | analoges Mobiltelefon > 1Jahr Latenzzeit |
Gruppe 3 | analoges Mobiltelefon > 1-5 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 4 | analoges Mobiltelefon > 5-10 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 5 | analoges Mobiltelefon > 10-15 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 6 | analoges Mobiltelefon > 15-20 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 7 | analoges Mobiltelefon > 20-25 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 8 | analoges Mobiltelefon > 25 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 9 | digitales (2G) Mobiltelefon > 1Jahr Latenzzeit |
Gruppe 10 | digitales (2G) Mobiltelefon > 1-5 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 11 | digitales (2G) Mobiltelefon > 5-10 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 12 | digitales (2G) Mobiltelefon > 10-15 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 13 | digitales (2G) Mobiltelefon > 15-20 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 14 | digitales (2G) Mobiltelefon > 20-25 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 15 | digitales (2G) Mobiltelefon > 25 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 16 | digitales (3G) Mobiltelefon > 1Jahr Latenzzeit |
Gruppe 17 | digitales (3G) Mobiltelefon > 1-5 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 18 | digitales (3G) Mobiltelefon > 5-10 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 19 | digitales (3G) Mobiltelefon > 10-15 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 20 | digitales (3G) Mobiltelefon > 15-20 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 21 | digitales (3G) Mobiltelefon > 20-25 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 22 | digitales (3G) Mobiltelefon > 25 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 23 | Mobiltelefon > 1Jahr Latenzzeit |
Gruppe 24 | Mobiltelefon > 1-5 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 25 | Mobiltelefon > 5-10 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 26 | Mobiltelefon > 10-15 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 27 | Mobiltelefon > 15-20 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 28 | Mobiltelefon > 20-25 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 29 | Mobiltelefon > 25 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 30 | Schnurlos-Telefon > 1Jahr Latenzzeit |
Gruppe 31 | Schnurlos-Telefon > 1-5 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 32 | Schnurlos-Telefon > 5-10 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 33 | Schnurlos-Telefon > 10-15 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 34 | Schnurlos-Telefon > 15-20 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 35 | Schnurlos-Telefon > 20-25 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 36 | Schnurlos-Telefon > 25 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 37 | digitales Telefon (2G, 3G und/oder Schnurlos-Telefon) > 1Jahr Latenzzeit |
Gruppe 38 | digitales Telefon (2G, 3G und/oder Schnurlos-Telefon) > 1-5 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 39 | digitales Telefon (2G, 3G und/oder Schnurlos-Telefon) > 5-10 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 40 | digitales Telefon (2G, 3G und/oder Schnurlos-Telefon) > 15-20 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 41 | digitales Telefon (2G, 3G und/oder Schnurlos-Telefon) > 15-20 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 42 | digitales Telefon (2G, 3G und/oder Schnurlos-Telefon) > 20-25 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 43 | digitales Telefon (2G, 3G und/oder Schnurlos-Telefon) > 25 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 44 | drahtloses Telefon > 1Jahr Latenzzeit |
Gruppe 45 | drahtloses Telefon > 1-5 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 46 | drahtloses Telefon > 5-10 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 47 | drahtloses Telefon > 15-20 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 48 | drahtloses Telefon > 15-20 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 49 | drahtloses Telefon > 20-25 Jahre Latenzzeit |
Gruppe 50 | drahtloses Telefon > 25 Jahre Latenzzeit |
Fälle | Kontrollen | |
---|---|---|
Anzahl geeignet | 1.334 | 1.601 |
Anzahl kontaktiert | 683 | - |
Teilnehmerzahl | 593 | 1.368 |
Teilnehmerrate | 87 % | 85 % |
Es wurde ein erhöhtes Risiko für bösartige Hirntumore bei der Nutzung von analogen Mobiltelefonen beobachtet (OR 1,8; KI 1,04-3,3), ansteigend mit mehr als 25 Jahren Latenzzeit (OR 3,3; KI 1,6-6,9). Erhöhte Risiken wurden für die Nutzung von digitalen 2G-Mobiltelefonen (OR 1,6; KI 0,996-27; Latenzzeit >15-20 Jahre: OR 2,1; KI 1,2-3,6) und von Schnurlostelefonen gefunden (OR 1,7; KI 1,1-2,9; Latenzzeit > 15-20 Jahre: OR 2,1; KI 1,2-3,8). Die Nutzung von digitalen Mobiltelefonen sowie Schnurlostelefonen wies ein erhöhtes Risiko bei einer Latenzzeit von >1-5 Jahren auf, dann ein niedrigeres Risiko in den folgenden Latenzzeit-Gruppen, aber dann wieder ein erhöhtes Risiko bei einer Latenzzeit von >15-20 Jahren. Die ipsilaterale Nutzung ergab ein höheres Risiko als eine kontralaterale Nutzung von Mobiltelefonen und Schnurlostelefonen. Höhere Odds Ratios wurden für Hirntumore in dem Schläfenlappen und in überlappenden Teilen des Gehirns berechnet.
Die Autoren schlussfolgerten, dass diese Studie die vorherigen Ergebnisse eines Zusammenhangs zwischen bösartigen Hirntumoren und der Nutzung von Mobiltelefonen und Schnurlostelefonen bestätigten. Diese Ergebnisse unterstützen die Hypothese, dass hochfrequente elektromagnetische Felder eine Rolle sowohl im Initiations- als auch im Promotions-Stadium der Karzinogenese spielen.
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