Es wurde der Zusammenhang zwischen Mobiltelefon-Nutzung und Hirntumor in einer bevölkerungsbezogenen Fall-Kontroll-Studie untersucht. Diese Studie ist Teil des INTERPHONE-Projekts.
Eine Person wurde als regelmäßiger Mobiltelefon-Nutzer klassifiziert, wenn sie ein Mobiltelefon mindestens einmal wöchentlich 6 Monate lang ein Jahr vor der Diagnose genutzt hatte. Die Exposition wurde gemäß dem Protokoll der INTERPHONE-Studie mit Hilfe eines Fragebogens abgeschätzt. Außerdem wurde eine neue Methode zur Abschätzung der spezifischen Absorptionsrate (SAR) innerhalb des Tumors angewendet, die auf einem Kopf-Modell beruht. In diesem Modell (Nagaoka et al, 2004) werden die räumlichen Verhältnisse zwischen Tumor-Lokalisation und Hochfrequenz-Verteilung im Schädel berücksichtigt . Es wurden drei SAR-abgeleitete Expositions-Kennzahlen (mittlere maximale SAR, kumulierte maximale SAR über Jahre und kumulierte maximale SAR über Stunden) berechnet und in vier Quartile eingeteilt.
Gruppe | Charakteristik |
---|---|
Referenzgruppe 1 | Mobiltelefon-Nutzung: keine |
Gruppe 2 | Mobiltelefon-Nutzung: regelmäßig |
Referenzgruppe 3 | Gesamtnutzungsdauer in Jahren: keine |
Gruppe 4 | Gesamtnutzungsdauer in Jahren: sehr gering |
Gruppe 5 | Gesamtnutzungsdauer in Jahren: gering |
Gruppe 6 | Gesamtnutzungsdauer in Jahren: hoch |
Gruppe 7 | Gesamtnutzungsdauer in Jahren: sehr hoch |
Referenzgruppe 8 | Gesamtgesprächszeit in Stunden: keine |
Gruppe 9 | Gesamtgesprächszeit in Stunden: sehr gering |
Gruppe 10 | Gesamtgesprächszeit in Stunden: gering |
Gruppe 11 | Gesamtgesprächszeit in Stunden: hoch |
Gruppe 12 | Gesamtgesprächszeit in Stunden: sehr hoch |
Referenzgruppe 13 | genutzte Mobiltelefon-Art: keins |
Gruppe 14 | genutzte Mobiltelefon-Art: analog und digital |
Gruppe 15 | genutzte Mobiltelefon-Art: digital |
Referenzgruppe 16 | Lateralität der Tumorlokalisation zur Mobiltelefon-Nutzung: keine oder kontralaterale Nutzung |
Gruppe 17 | Lateralität der Tumorlokalisation zur Mobiltelefon-Nutzung: ipsilateral |
Referenzgruppe 18 | Lateralität der Tumorlokalisation zur Mobiltelefon-Nutzung: keine oder ipsilaterale Nutzung |
Gruppe 19 | Lateralität der Tumorlokalisation zur Mobiltelefon-Nutzung: kontralateral |
Referenzgruppe 20 | mittlere maximale SAR: nicht exponiert |
Gruppe 21 | mittlere maximale SAR: sehr gering |
Gruppe 22 | mittlere maximale SAR: gering |
Gruppe 23 | mittlere maximale SAR: hoch |
Gruppe 24 | mittlere maximale SAR: sehr hoch |
Referenzgruppe 25 | mittlere maximale SAR: nicht exponiert |
Gruppe 26 | mittlere maximale SAR: < 0,001 W/kg |
Gruppe 27 | mittlere maximale SAR: 0,001 - 0,01 W/kg |
Gruppe 28 | mittlere maximale SAR: ≥ 0,01 W/kg |
Referenzgruppe 29 | über Jahre kumulierte maximale SAR: nicht exponiert |
Gruppe 30 | über Jahre kumulierte maximale SAR: sehr gering |
Gruppe 31 | über Jahre kumulierte maximale SAR: gering |
Gruppe 32 | über Jahre kumulierte maximale SAR: hoch |
Gruppe 33 | über Jahre kumulierte maximale SAR: sehr hoch |
Referenzgruppe 34 | über Jahre kumulierte maximale SAR: nicht exponiert |
Gruppe 35 | über Jahre kumulierte maximale SAR: < 0,001 W/kg |
Gruppe 36 | über Jahre kumulierte maximale SAR: 0,001 - 0,01 W/kg |
Gruppe 37 | über Jahre kumulierte maximale SAR: 0,01 - 0,1 W/kg |
Gruppe 38 | über Jahre kumulierte maximale SAR: ≥ 0,1 W/kg |
Referenzgruppe 39 | über Stunden kumulierte maximale SAR: nicht exponiert |
Gruppe 40 | über Stunden kumulierte maximale SAR: sehr gering |
Gruppe 41 | über Stunden kumulierte maximale SAR: gering |
Gruppe 42 | über Stunden kumulierte maximale SAR: hoch |
Gruppe 43 | über Stunden kumulierte maximale SAR: sehr hoch |
Referenzgruppe 44 | über Stunden kumulierte maximale SAR: nicht exponiert |
Gruppe 45 | über Stunden kumulierte maximale SAR: < 0.1 W/kg |
Gruppe 46 | über Stunden kumulierte maximale SAR: 0.1 - 1 W/kg |
Gruppe 47 | über Stunden kumulierte maximale SAR: 1 - 10 W/kg |
Gruppe 48 | über Stunden kumulierte maximale SAR: ≥ 10 W/kg |
Fälle | Kontrollen | |
---|---|---|
Anzahl geeignet | 455 | 1.122 |
Teilnehmerzahl | 322 | 683 |
Gliom: 88 Fälle, Meningiom: 132 Fälle, Hypophysen-Adenom: 102 Fälle
Es wurde kein konsistenter Anstieg des Risikos für Gliom, Meningiom oder Hypophysen-Adenom bei Mobiltelefon-Nutzern beobachtet. Es wurde kein ansteigender Trend in Bezug auf die Gesamtnutzungsdauer oder Gesamtgesprächszeit gefunden. Die Ergebnisse der SAR-ableiteten Expositions-Kennzahlen zeigten auch kein wesentlich erhöhtes Risiko für Gliom und Meningiom auf.
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