Das Überleben der Patienten nach einer Gliom-Diagnose wurde in Hinblick auf die Nutzung von Mobiltelefonen und Schnurlostelefonen in einer Fall-Kontroll-Studie in Schweden untersucht. Die vorliegende Studie basiert auf der Studienpopulation der Fall-Kontroll-Studien von Hardell et al (2006), Hardell et al (2011) and Hardell et al (2010).
Gruppe | Charakteristik |
---|---|
Referenzgruppe 1 | nicht exponiert: keine Mobil- oder schnurloses Telefon-Nutzung oder weniger als 1 Jahr |
Gruppe 2 | Mobil- + schnurloses Telefon-Nutzung > 1 - 5 Jahre |
Gruppe 3 | Mobil- + schnurloses Telefon-Nutzung > 5 - 10 Jahre |
Gruppe 4 | Mobil- + schnurloses Telefon-Nutzung > 10 Jahre |
Gruppe 5 | Mobiltelefon-Nutzung (analog und digital) > 1 - 5 Jahre |
Gruppe 6 | Mobiltelefon-Nutzung > 5 - 10 Jahre |
Gruppe 7 | Mobiltelefon-Nutzung > 10 Jahre |
Gruppe 8 | schnurloses Telefon-Nutzung > 1 - 5 Jahre |
Gruppe 9 | schnurloses Telefon-Nutzung > 5 - 10 Jahre |
Gruppe 10 | chnurloses Telefon-Nutzung > 10 Jahre |
Gruppe 11 | Mobil- + schnurloses Telefon, Nutzung insgesamt: 1 - 1000 Stunden |
Gruppe 12 | Mobil- + schnurloses Telefon, Nutzung insgesamt: 1001 - 2000 Stunden |
Gruppe 13 | Mobil- + schnurloses Telefon, Nutzung insgesamt: > 2000 Stunden |
Gruppe 14 | Mobiltelefon, Nutzung insgesamt: 1 - 1000 Stunden |
Gruppe 15 | Mobiltelefon, Nutzung insgesamt: 1 - 1000 Stunden |
Gruppe 16 | Mobiltelefon, Nutzung insgesamt: > 2000 Stunden |
Gruppe 17 | schnurloses Telefon, Nutzung insgesamt: 1 - 1000 Stunden |
Gruppe 18 | schnurloses Telefon, Nutzung insgesamt: 1001 - 2000 Stunden |
Gruppe 19 | schnurloses Telefon, Nutzung insgesamt: > 2000 Stunden |
Gruppe 20 | Mobil- + schnurloses Telefon-Nutzung: unteres Drittel |
Gruppe 21 | Mobil- + schnurloses Telefon-Nutzung: mittleres Drittel |
Gruppe 22 | Mobil- + schnurloses Telefon-Nutzung: oberes Drittel |
Gruppe 23 | Mobiltelefon-Nutzung: unteres Drittel |
Gruppe 24 | Mobiltelefon-Nutzung: mittleres Drittel |
Gruppe 25 | Mobiltelefon-Nutzung: oberes Drittel |
Gruppe 26 | schnurloses Telefon-Nutzung: unteres Drittel |
Gruppe 27 | schnurloses Telefon-Nutzung: mittleres Drittel |
Gruppe 28 | schnurloses Telefon-Nutzung: oberes Drittel |
Typ | Wert |
---|---|
Gesamtzahl | 1.251 |
Anzahl geeignet | 1.233 |
Insgesamt wurde ein statistisch nicht-signifikantes, kaum erhöhtes Risiko für den Zusammenhang zwischen dem Überleben von Gliom-Patienten und der Nutzung von Mobiltelefonen und Schnurlostelefonen gefunden (HR 1,1; KI 0,9-1,2). Die Hazard-Rate betrug 1,2 (KI 1,002-1,5; p-Trend 0,02) für Gliome in der höchsten Expositions-Gruppe mit einer Nutzungszeit von mehr als 10 Jahren. Ein statistisch signifikant erniedrigtes Risiko (HR 0,5; KI 0,3-0,9) wurde bei niedriggradigem Astrozytom (I-II) beobachtet. Für hochgradiges Astrozytom (IV) lag die Hazard-Rate bei 1,1 (KI 0,95-1,4), bei einer Latenzzeit von mehr als 10 Jahren betrug sie 1,3 (KI 1,03-1,7). Im oberen Drittel der Gesamtnutzungsdauer (1426 Stunden) wurde ein statistisch nicht-signifikant erhöhtes Risiko für Glioblastom gefunden (HR 1,2; KI 0,95-1,5). Die Ergebnisse waren bei einer nach Mobiltelefon und Schnurlostelefon getrennten Analyse ähnlich.
Die Autoren schlussfolgerten, dass ein verringertes Überleben der Gliom-Fälle bei langzeitiger und starker Nutzung von Mobiltelefonen und Schnurlostelefonen gefunden wurde. Ein verringertes Überleben bei hochgradigem Astrozytom, jedoch ein längeres Überleben wurde bei niedriggradigem Astrozytom beobachtet. Dies könnte durch die Expositions-bezogenen Tumor-Symptome bedingt sein, die zu einer früheren Diagnose und Operation in dieser Patienten-Gruppe führen könnten.
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