Der mögliche Zusammenhang zwischen langzeitiger Mobiltelefon-Nutzung und dem Risiko für Vestibularis-Schwannom (auch als Akustikusneurinom bezeichnet) wurde auf der Basis von zwei landesweiten Kohortenstudien in Dänemark untersucht.
In der einen Kohorte waren alle erwachsenen Dänen eingeschlossen, die einen Mobilfunk-Vertrag im Zeitraum von 1982 bis 1995 besaßen (n=420 095). Die andere Kohorte enthielt alle Einwohner, die zwischen 1925 und 1976 geboren wurden, mit Angaben zu soziodemographischen Daten und zum Krebs-Risiko (n=2,88 Millionen). Durch Zusammenführen der beiden Kohorten über die persönliche Identifikationsnummer konnte jede der 2,88 Millionen Personen klassifiziert werden: entweder als Langzeit-Mobiltelefon-Nutzer (diejenigen, die den ersten Mobilfunk-Vertrag vor 11 Jahren oder früher hatten) oder als Nicht- oder Wenignutzer.
Langzeitige Mobiltelefon-Nutzung wurde definiert als den Abschluss des ersten Mobilfunk-Vertrags vor 11 Jahren oder früher.
Gruppe | Charakteristik |
---|---|
Referenzgruppe 1 | Nichtnutzer (kein Mobilfunk-Vertrag oder kürzer als 11 Jahre) |
Gruppe 2 | Mobiltelefon-Nutzer mit einem langfristigen Vertrag (erster Vertrag vor 11 oder mehr Jahren) |
Typ | Wert |
---|---|
Gesamtzahl | 2.883.665 |
22.884.931 Personenjahre Follow-up
Es wurden insgesamt 404 Fälle bei Männern und 402 Fälle bei Frauen in der Kohorte als Vestibular-Schwannom diagnostiziert.
Die Ergebnisse dieser Studie mit ingesamt 2,9 Millionen Personen zeigten, dass ein langfristiger Mobiltelefon-Vertrag von 11 Jahren und länger nicht im Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für Vestibularis-Schwannom bei Männern (RR 0,87; KI 0,52-1,46) steht. Bei den Langzeit-Nutzerinnen traten keine Fälle auf. Das Vestibularis-Schwannom trat nicht öfter auf der rechten Seite des Kopfes auf, obwohl die Mehrheit der Dänen nach eigenen Angaben ihr Mobiltelefon an das rechte Ohr halten. Die Tumoren waren bei männlichen Langzeit-Nutzern nicht größer als erwartet.
Die Autoren schlussfolgerten, dass es insgesamt keinen Hinweis auf einen Zusammenhang zwischen Mobiltelefon-Nutzung und dem Risiko für Vestibularis-Schwannom gab. Wegen des normalerweise langsamen Wachstums des Vestibularis-Schwannoms und der möglichen verzögerten Diagnose ist eine weitere Beobachtung angezeigt.
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