Studientyp: Epidemiologische Studie (Beobachtungsstudie)

Association between exposure to radiofrequency electromagnetic fields assessed by dosimetry and acute symptoms in children and adolescents: a population based cross-sectional study epidem.

[Zusammenhang zwischen der Exposition bei hochfrequenten elektromagnetischen Feldern, abgeschätzt durch Dosimetrie, und akuten Symptomen bei Kindern und Jugendlichen: eine bevölkerungsbasierte Querschnittsstudie]

Veröffentlicht in: Environ Health 2010; 9: 75

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es wurde ein Querschnittsstudie in Deutschland durchgeführt, um den möglichen Zusammenhang zwischen der Exposition bei hochfrequenten elektromagnetischen Feldern und akuten Symptomen bei Kindern und Jugendlichen zu untersuchen.

Weitere Details

Die akuten Symptome wurden zweimal während der 24-stündigen Messung mit Hilfe eines Symptom-Tagebuchs festgestellt. Dieselbe Studienpopulation wurde auf Verhaltens-Probleme in Thomas et al (2010) und auf chronische Symptome in Heinrich et al (2011) untersucht.

Endpunkt/Art der Risikoabschätzung

Art der Abschätzung: (Odds Ratio (OR))

Exposition

Abschätzung

Expositionsgruppen

Gruppe Charakteristik
Referenzgruppe 1 Quartil 1 bei den Kindern: Exposition am Vormittag gemessen
Gruppe 2 Quartil 2 bei den Kindern: Exposition am Vormittag gemessen
Gruppe 3 Quartil 3 bei den Kindern: Exposition am Vormittag gemessen
Gruppe 4 Quartil 4 bei den Kindern: Exposition am Vormittag gemessen
Referenzgruppe 5 Kinder, die 5 Minuten oder weniger ihr Mobiltelefon am Vormittag nutzten
Gruppe 6 Kinder, die länger als 5 Minuten ihr Mobiltelefon am Vormittag nutzten
Referenzgruppe 7 Quartil 1 bei den Kindern: Exposition am Nachmittag gemessen
Gruppe 8 Quartil 2 bei den Kindern: Exposition am Nachmittag gemessen
Gruppe 9 Quartil 3 bei den Kindern: Exposition am Nachmittag gemessen
Gruppe 10 Quartil 4 bei den Kindern: Exposition am Nachmittag gemessen
Referenzgruppe 11 Kinder, die 5 Minuten oder weniger ihr Mobiltelefon am Nachmittag nutzten
Gruppe 12 Kinder, die länger als 5 Minuten ihr Mobiltelefon am Nachmittag nutzten
Referenzgruppe 13 Quartil 1 bei den Jugendlichen: Exposition am Vormittag gemessen
Gruppe 14 Quartil 2 bei den Jugendlichen: Exposition am Vormittag gemessen
Gruppe 15 Quartil 3 bei den Jugendlichen: Exposition am Vormittag gemessen
Gruppe 16 Quartil 4 bei den Jugendlichen: Exposition am Vormittag gemessen
Referenzgruppe 17 Jugendliche, die 5 Minuten oder weniger ihr Mobiltelefon am Vormittag nutzten
Gruppe 18 Jugendliche, die länger als 5 Minuten ihr Mobiltelefon am Vormittag nutzten
Referenzgruppe 19 Quartil 1 bei den Jugendlichen: Exposition am Nachmittag gemessen
Gruppe 20 Quartil 2 bei den Jugendlichen: Exposition am Nachmittag gemessen
Gruppe 21 Quartil 3 bei den Jugendlichen: Exposition am Nachmittag gemessen
Gruppe 22 Quartil 4 bei den Jugendlichen: Exposition am Nachmittag gemessen
Referenzgruppe 23 Jugendliche, die 5 Minuten oder weniger ihr Mobiltelefon am Nachmittag nutzten
Gruppe 24 Jugendliche, die länger als 5 Minuten ihr Mobiltelefon am Nachmittag nutzten

Population

Studiengröße

Typ Wert
Anzahl geeignet 5.870
Teilnehmerzahl 3.022
Teilnehmerrate 52 %
Sonstiges:

1498 Kinder und 1508 Jugendliche nahmen an der Befragung und Expositions-Messung teil

Statistische Analysemethode: (Anpassung: )

Ergebnisse (lt. Autor)

Die gemessene Exposition bei hochfrequenten elektromagnetischen Feldern war sehr gering und bewegte sich im Bereich von im Mittel 0,13 % bis zu im Mittel 0,92 % des ICNIRP-Referenzwertes während der Wachzeit. 2 % der Kinder und 14 % der Jugendlichen nutzten ihr Mobiltelefon mehr als 5 Minuten am Nachmittag.
Nur wenige aus der großen Anzahl von untersuchten Zusammenhänge waren statistisch signifikant, und sie waren nicht konsistent über die beiden Zeitpunkte. Am Mittag berichteten Jugendliche mit einer gemessenen Exposition im höchsten Quartil während des Vormittags statistisch signifikant von stärkeren Kopfschmerzen (OR 1,50; KI 1,03-2,19). Zur Schlafenszeit berichteten Jugendliche mit einer Exposition im höchsten Quartil während des Nachmittags von stärkerer Gereiztheit am Abend (OR 1,79; KI 1,23-2,61), während die Kinder statistisch signifikant stärkere Konzentrations-Probleme angaben (OR 1,55; KI 1.02-2,33). In einer Subgruppen-Analyse der 10 % am stärksten exponierten Teilnehmer konnten die signifikanten Ergebnisse der Gesamtanalyse nicht bestätigt werden.
Die Autoren nehmen an, dass die wenigen beobachteten signifikanten Assoziationen nicht kausal sind, sondern eher zufällig aufgetreten sind.

Studie gefördert durch

Themenverwandte Artikel