Studientyp: Epidemiologische Studie (Beobachtungsstudie)

Outdoor and indoor sources of residential radiofrequency electromagnetic fields, personal cell phone and cordless phone use, and cognitive function in 5-6 years old children epidem.

[Outdoor- und Indoor-Quellen hochfrequenter elektromagnetischer Felder in der Wohnumgebung, persönliche Mobiltelefon- und Schnurlostelefon-Nutzung, und kognitive Funktion bei 5-6-jährigen Kindern]

Veröffentlicht in: Environ Res 2016; 150: 364-374

Ziel der Studie (lt. Autor)

In einer in den Niederlanden durchgeführten Studie wurde der Zusammenhang zwischen der Exposition bei umweltbedingten häuslichen hochfrequenten elektromagnetischen Feldern sowie der Mobiltelefon- und Schnurlostelefon-Nutzung und der kognitiven Funktion bei Kindern untersucht.

Weitere Details

Die kognitive Funktion der Kinder wurde als Geschwindigkeit in der Informationsverarbeitung, inhibitorische Kontrolle, kognitive Flexibilität und visuell-motorische Koordination mithilfe von 4 Aufgaben des Amsterdamer neuropsychologischen Aufgaben-Programms bestimmt.
Weitere Untersuchungen in derselben Studienpopulation sind zu Schlaf-Problemen (Huss et al., 2015) und zu Verhaltens-Problemen (Guxens et al., 2013) veröffentlicht.

Endpunkt/Art der Risikoabschätzung

Art der Abschätzung:

Exposition

Abschätzung

Expositionsgruppen

Gruppe Charakteristik
Referenzgruppe 1 häusliche Exposition bei einer Basisstation: gering (< 50. Perzentil)
Gruppe 2 häusliche Exposition bei einer Basisstation: mittel (50. - 90. Perzentile)
Gruppe 3 häusliche Exposition bei einer Basisstation: gering (> 90. Perzentil)
Referenzgruppe 4 häusliche Quellen: kein WiFi und Schnurlostelefon-Basisstation
Gruppe 5 häusliche Quellen: entweder WiFi oder Schnurlostelefon-Basisstation
Gruppe 6 häusliche Quellen: WiFi und Schnurlostelefon-Basisstation
Referenzgruppe 7 Mobiltelefon-Nutzung im Alter von 5-6 Jahren: nein
Gruppe 8 Mobiltelefon-Nutzung im Alter von 5-6 Jahren: < 1 Anruf/Woche
Gruppe 9 Mobiltelefon-Nutzung im Alter von 5-6 Jahren: 1 - 2 Anrufe/Woche
Gruppe 10 Mobiltelefon-Nutzung im Alter von 5-6 Jahren: 3 oder mehr Anrufe/Woche
Referenzgruppe 11 Schnurlostelefon-Nutzung im Alter von 5-6 Jahren: nein
Gruppe 12 Schnurlostelefon-Nutzung im Alter von 5-6 Jahren: < 1 Anruf/Woche
Gruppe 13 Schnurlostelefon-Nutzung im Alter von 5-6 Jahren: 1 - 2 Anrufe/Woche
Gruppe 14 Schnurlostelefon-Nutzung im Alter von 5-6 Jahren: 3 oder mehr Anrufe/Woche

Population

Studiengröße

Typ Wert
Gesamtzahl 8.266
Anzahl auswertbar 2.354
Statistische Analysemethode: (Anpassung: )

Ergebnisse (lt. Autor)

Die häusliche Exposition bei hochfrequenten elektromagnetischen Feldern zuhause (WiFi und Schnurlostelefon-Basisstation) hingen mit einer verbesserten Geschwindigkeit in der Informationsverarbeitung zusammen. Kinder, die stärker bei häuslichen hochfrequenten elektromagnetischen Feldern von Mobilfunk-Basisstationen exponiert waren oder zuhause WiFi und eine Schnurlostelefon-Basisstation hatten, wiesen eine verbesserte inhibitorische Kontrolle und kognitive Flexibilität im Vergleich zu Kindern mit geringerer häuslicher Exposition bei Mobilfunk-Basisstationen oder ohne WiFi und einer Schnurlostelefon-Basisstation zuhause auf. Eine höhere häusliche Exposition bei Mobilfunk-Basisstationen ging mit einer verminderten visuell-motorischen Koordination einher, dagegen wurde eine verbesserte visuell-motorische Koordination im Zusammenhang mit WiFi und einer Schnurlostelefon-Basisstation zuhause sowie einer stärkeren Mobiltelefon-Nutzung der Kinder beobachtet.
Die Autoren schlussfolgerten, dass widersprüchliche Zusammenhänge zwischen der Exposition bei umweltbedingten häuslichen hochfrequenten elektromagnetischen Feldern sowie der Mobiltelefon- und Schnurlostelefon-Nutzung und der kognitive Funktion bei Kindern im Alter von 5-6 Jahren gefunden wurden.

Studie gefördert durch

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