Studientyp: Epidemiologische Studie (Beobachtungsstudie)

Does exposure to environmental radiofrequency electromagnetic fields cause cognitive and behavioral effects in 10-year-old boys? epidem.

[Verursachen hochfrequente elektromagnetische Felder in der Umwelt kognitive und verhaltenbezogene Wirkungen bei 10-jährigen Jungen?]

Veröffentlicht in: Bioelectromagnetics 2016; 37 (1): 25-36

Ziel der Studie (lt. Autor)

In einer Kohortenstudie in Spanien wurde der Zusammenhang zwischen der häuslichen Exposition bei hochfrequenten elektromagnetischen Feldern und den Wirkungen auf das Verhalten und die kognitiven Funktionen bei Jungen untersucht.

Weitere Details

Kognitive Tests für folgende Funktionen wurden durchgeführt: allgemeine kognitive Intelligenz, Sprache (Wortschatz, Allgemeinwissen und Rätsel), Aufmerksamkeit, verbales Gedächtnis (Gedächtnis- und Lernprozesse), visuell-motorische Koordination (Zahlenverbindungstest), Verarbeitungsgeschwindigkeit, Ausführungsfunktion (z.B. Arbeitsgedächtnis, kognitive und motorische Störung und abstraktes Denken).
Das Verhalten der Kinder wurde mit einem standardisierten, von den Eltern ausgefüllten Fragebogen (Child Behavior Checklist) erfasst.

Endpunkt/Art der Risikoabschätzung

Art der Abschätzung:

Exposition

Abschätzung

Expositionsgruppen

Gruppe Charakteristik
Referenzgruppe 1 Effektivwert der Leistungsdichte: < 285,9 mW/m2 (Median)
Gruppe 2 Effektivwert der Leistungsdichte: ≥ 285,9 mW/m2 (Median)
Referenzgruppe 3 maximale Leistungsdichte: < 2759,7 mW/m2 (Median)
Gruppe 4 maximale Leistungsdichte: ≥ 2759,7 mW/m2 (Median)

Population

Studiengröße

Typ Wert
Gesamtzahl 668
Teilnehmerzahl 123
Anzahl auswertbar 119
Statistische Analysemethode: (Anpassung: )

Ergebnisse (lt. Autor)

Bei den meisten Kognitions- und Verhaltens-Parametern wurden keine Wirkungen gefunden, jedoch hatten Kinder, die in Bereichen mit stärkerer Exposition bei hochfrequenten elektromagnetischen Feldern (Gruppe 2) wohnten, niedrigere Werte bei der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit und dem Sprachverständnis und höhere Werte bei Ängstlichkeit und Problemen insgesamt sowie Zwangsstörungen und posttraumatische Belastungsstörungen im Vergleich zur Referenzgruppe. Diese Zusammenhänge traten stärker auf, wenn die Maximalwerte der Leistungsdichte berücksichtigt wurden.
Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass keine endgültigen Schlussfolgerungen gezogen werden können. Zwar wiesen einige Ergebnisse darauf hin, dass eine schwache Umwelt-Eposition mit hochfrequenten elektromagnetischen Feldern einen negativen Einfluss auf die Entwicklung der kognitiven Funktionen und/oder des Verhaltens bei Kindern haben könnte, jedoch müssen die Einschränkungen im Studiendesign berücksichtig werden und dass die Mehrheit der Verhaltens-Funktionen nicht betroffen waren.

Studie gefördert durch

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