In einer in den Niederlanden durchgeführten Studie wurde der Zusammenhang zwischen der Exposition bei umweltbedingten häuslichen hochfrequenten elektromagnetischen Feldern sowie der Mobiltelefon- und Schnurlostelefon-Nutzung und den Schlaf-Problemen bei 7-jährigen Kindern untersucht.
Die Eltern füllten einen Fragebogen zur Erfassung von kindlichem Schlaf-Verhalten aus, der zur Erfassung des Schlafs bei Schulkindern entwickelt wurde und 33 Fragen enthält.
Drei durch Verhalten oder Krankheit bedingte Schlaf-Parameter (Verweigerung des Zubettgehens, Schlaf-Angst und Schlaf-bezogene Atemstörung) wurden als Kontroll-Parameter erhoben, da vor Studienbeginn angenommen wurde, dass diese nicht mit hochfrequenten elektromagnetischen Feldern zusammenhängen.
Gruppe | Charakteristik |
---|---|
Referenzgruppe 1 | häusliche Exposition bei einer Basisstation: gering (< 50. Perzentil) |
Gruppe 2 | häusliche Exposition bei einer Basisstation: mittel (50.- 90. Perzentile) |
Gruppe 3 | häusliche Exposition bei einer Basisstation: hoch (> 90. Perzentil) |
Referenzgruppe 4 | häusliche Quellen: kein WiFi und Schnurlostelefon |
Gruppe 5 | häusliche Quellen: WiFi: ja, Schnurlostelefon: nein |
Gruppe 6 | häusliche Quellen: WiFi: nein, Schnurlostelefon: ja |
Gruppe 7 | häusliche Quellen: WiFi und Schnurlostelefon |
Referenzgruppe 8 | Mobiltelefon-Nutzung im Alter von 5 Jahren: nein |
Gruppe 9 | Mobiltelefon-Nutzung im Alter von 5 Jahren: < einmal pro Woche |
Gruppe 10 | Mobiltelefon-Nutzung im Alter von 5 Jahren: 1 - 2 mal pro Woche |
Gruppe 11 | Mobiltelefon-Nutzung im Alter von 5 Jahren: ≥ 3 mal pro Woche |
Referenzgruppe 12 | Schnurlostelefon-Nutzung im Alter von 5 Jahren: nein |
Gruppe 13 | Schnurlostelefon-Nutzung im Alter von 5 Jahren: < einmal pro Woche |
Gruppe 14 | Schnurlostelefon-Nutzung im Alter von 5 Jahren: 1 - 2 mal pro Woche |
Gruppe 15 | Schnurlostelefon-Nutzung im Alter von 5 Jahren: ≥ 3 mal pro Woche |
Typ | Wert |
---|---|
Gesamtzahl | 8.226 |
Anzahl auswertbar | 2.361 |
Die Schlaf-Parameter Einschlafstörung, nächtliches Aufwachen, Schlafstörung und Tagesschläfrigkeit traten nicht öfters bei Kindern auf, die eine höhere Exposition bei häuslichen hochfrequenten elektromagnetischen Feldern von Mobilfunk-Basisstationen hatten. Die Schlafdauer hing mit der häuslichen Exposition bei Mobilfunk-Basisstationen zusammen. Bei stärkerer Mobiltelefon-Nutzung wurde ein Zusammenhang mit geringerer Schlafdauer, nächtlichem Aufwachen und Schlafstörung sowie mit der Verweigerung des Zubettgehens (Kontroll-Schlafparameter) beobachtet. Für die Nutzung von Schnurlostelefonen wurde kein Zusammenhang mit den verschiedenen Schlaf-Parametern beobachtet.
Aufgrund der unterschiedlichen Ergebnisse in den verschiedenen Expositions-Gruppen und des beobachteten Zusammenhangs zwischen Mobiltelefon-Nutzung und den Kontroll-Schlafparametern schlussfolgern die Autoren, dass die Schlaf-Qualität bei 7-jährigen Kindern nicht durch die Exposition bei hochfrequenten elektromagnetischen Feldern beeinflusst wird, sondern möglicherweise durch andere Faktoren in Verbindung mit der Mobiltelefon-Nutzung.
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