Es sollten die Aktivierungs-Muster der P600-Wellenform der ereigniskorrelierten Potenziale (EEG) während einer Arbeitsgedächtnis-Aufgabe (Digit-Span-Test) untersucht werden und ob diese Muster abhängig von Hochfrequenz-Exposition und Geschlecht sind.
Die P600-Komponente ist mit sprachlichen Prozessen und dem Arbeitsgedächtnis verbunden.
Zwei verschiedene Gruppen nahmen an zwei separaten Experimenten teil. Die erste Gruppe bestand aus 19 gesunden Testpersonen (9 Männer und 10 Frauen). Am zweiten Experiment nahmen 20 Personen teil (10 Männer und 10 Frauen). Eine Gruppe wurde bei einem 900 MHz-Signal exponiert und die andere Gruppe bei 1800 MHz. Die Testpersonen führten 52 Mal einen Gedächtnis-Test (Digit-Span-Test) durch und die Dauer der Aufzeichnung betrug ca. 45 Minuten. Jede Person führte den Test zweimal durch (mit und ohne Exposition). Jede Aufgabe begann mit einem Warn-Stimulus-Signalton mit niedriger (500 Hz) oder hoher Frequenz (3000 Hz). Am Ende der Zahlen-Abfolge-Präsentation wurde derselbe Ton wiederholt und die Testpersonen mussten die Zahlen in derselben (500 Hz) oder in umgekehrter (3000 Hz) Reihenfolge wiederholen.
Exposition | Parameter |
---|---|
Exposition 1:
900 MHz
Expositionsdauer:
ca. 45 Minuten
|
|
Exposition 2:
1.800 MHz
Expositionsdauer:
ca. 45 Minuten
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Frequenz | 900 MHz |
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Typ | |
Expositionsdauer | ca. 45 Minuten |
Expositionsquelle | |
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Abstand zw. exponiertem Objekt und Expositionsquelle | 20 cm |
Kammer | tests performed in a Faraday room |
Aufbau | dipole antenna fixed near the volunteer's right ear; warning signal and auditory tasks were presented via a non-metallic earphone |
Schein-Exposition | Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt. |
Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|---|
Leistung | 64 mW | Mittelwert | - | - | - |
Frequenz | 1.800 MHz |
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Typ | |
Expositionsdauer | ca. 45 Minuten |
Expositionsquelle |
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Schein-Exposition | Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt. |
Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
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Leistung | 128 mW | Mittelwert | - | - | - |
Die Hauptkomponentenanalyse und die Varianzanalyse zeigten übereinstimmende Ergebnisse. Sie zeigten, dass die Aktivierung der P600-Komponente früh und stärker im Bereich der posterioren EEG-Elektroden auftritt und weniger stark an den zentralen Elektroden. Umgekehrt tritt die Aktivierung an den anterioren Elektroden mit beachtlich reduzierter Stärke später auf.
Bei Fehlen des hochfrequenten elektromagnetischen Feldes weisen weibliche Testpersonen signifikant geringere Amplituden an den anterioren Elektroden und frühere Latenzen an den zentralen Elektroden als männliche Testpersonen auf. Diese Unterschiede verschwinden unter Hochfrequenz-Exposition. Folglich folgt die P600-Komponente distinkten Aktivierungs-Mustern im anterioren, zentralen und posterioren Hirn-Bereich und die Geschlechter-Unterschiede werden gleichzeitig an verschiedenen Elektroden innerhalb dieser Bereiche beobachtet.
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