Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Exposure to 1800 MHz radiofrequency radiation induces oxidative damage to mitochondrial DNA in primary cultured neurons med./bio.

[Exposition bei 1800 MHz-Hochfrequenz-Befeldung induziert oxidativen Schaden bei mitochondrialer DNA in primären kultivierten Neuronen]

Veröffentlicht in: Brain Res 2010; 1311: 189-196

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollte untersucht werden, ob eine Hochfrequenz-Befeldung einen oxidativen Schaden an mitochondrialer DNA (mtDNA) in kortikalen Neuronen-Primärkulturen von Ratten verursachen kann.

Hintergrund/weitere Details

mtDNA-Schädigungen sind eng mit verschiedenen Krankheiten des Nervensystems verbunden, und mtDNA ist besonders empfindlich gegenüber oxidativem Stress.
Die Zellen wurden einer von fünf Gruppen zugeteilt: 1) Schein-Expositions-Gruppe, 2) Melatonin-Gruppe, 3) Hochfrequenz-Expositions-Gruppe, 4) Hochfrequenz-Exposition+Melatonin-Gruppe, 5) Wasserstoffperoxid-Gruppe (100 µM für 24 h, als Positivkontrolle für oxidativen Stress). In den Gruppen 2 und 4 wurde Melatonin frisch vor der Anwendung mit dem Zell-Medium gelöst (vier Stunden vor der Hochfrequenz-Exposition, bei einer Konzentration von 200 nM). Gruppen 2 und 5 wurden für die Schein-Exposition in den Inkubator gestellt.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 1.800 MHz
Modulationsart: gepulst
Expositionsdauer: 5 min an - 10 min aus - für 24 h

Allgemeine Informationen

cells were treated in five groups: i) sham exposure ii) Melatonin iii) RF exposure iv) RF exposure + Melatonin (4 hr prior to exposure) v) H2O2 exposure for 24 hr

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 1.800 MHz
Typ
Expositionsdauer 5 min an - 10 min aus - für 24 h
Modulation
Modulationsart gepulst
Tastgrad 12,5 %
Folgefrequenz 217 Hz
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
SAR 2 W/kg Mittelwert über Masse - - -

Referenzartikel

  • Zhao R et al. (2007): Studying gene expression profile of rat neuron exposed to 1800 MHz radiofrequency electromagnetic fields with cDNA microassay
  • Diem E et al. (2005): Non-thermal DNA breakage by mobile-phone radiation (1800 MHz) in human fibroblasts and in transformed GFSH-R17 rat granulosa cells in vitro

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchungszeitpunkt:
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Die Hochfrequenz-Exposition für die Dauer von 24 Stunden erhöhte, im Vergleich zur Schein-Expositions-Gruppe, signifikant die Produktion reaktiver Sauerstoffspezies. Folglich induzierte die Hochfrequenz-Exposition oxidativen Stress in den Neuronen, und diese Wirkung konnte durch die Melatonin-Vorbehandlung rückgängig gemacht werden.
Nach 24 Stunden Exposition induzierte die Hochfrequenz-Exposition einen signifikanten Anstieg in den 8-Hydroxy-2-Desoxyguanosin-Werten in den Mitochondrien der Neuronen. Gleichzeitig mit diesem Ergebnis zeigte sich nach der Hochfrequenz-Exposition bei der Kopie-Anzahl der mitochondrialen DNA und der Transkript-Gehalte der mitochondrialen RNA eine offensichtliche Verminderung. Diese Ergebnisse beweisen weiterhin, dass die Hochfrequenz-Exposition die mitochondriale DNA in den Neuronen beschädigte. Jede dieser mitochondrialen DNA-Störungen konnte durch die Vorbehandlung mit Melatonin (Antioxidationsmittel) rückgängig gemacht werden.
Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass diese Ergebnisse darauf hindeuten, dass eine 1800 MHz-Hochfrequenz-Exposition einen oxidativen Schaden an mitochondrialer DNA in Neuronen-Primärkulturen verursachen könnte.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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