Die Autoren stellten die Hypothese auf, dass eine Exposition bei elektromagnetischen Feldern im frühen Leben von Ratten-Jungen zu einer anormalen Gehirn-Entwicklung führt, was sich negativ auf ihr Verhalten im Erwachsenenalter auswirkt. Sie führten demzufolge Verhaltens-Tests, histologische und biochemische Tests an exponierten und nicht-exponierten Ratten durch, um die Wirkungen elektromagnetischer Felder auf das Lernen und Gedächtnis, emotionale Zustände und die Corticosteron-Gehalte zu bestimmen.
Die Ratten-Jungen und ihre Muttertiere wurden für drei Stunden pro Tag vom postnatalen Tag 2 bis zum postnatalen Tag 14 bei den elektromagnetischen Feldern exponiert. Am postnatalen Tag 22 wurden die Ratten-Jungen in sechs Männchen und sechs Weibchen pro Gruppe aufgeteilt. Die Bewertungen des Verhaltens begannen am postnatalen Tag 58. Am postnatalen Tag 62 wurden die Ratten zur Sammlung von Plasma und Gehirn-Gewebe getötet.
Exposition | Parameter |
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Exposition 1:
840 MHz
Expositionsdauer:
kontinuierlich für 3 h/Tag von Tag 2 bis Tag 14 nach der Geburt
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Frequenz | 840 MHz |
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Typ | |
Charakteristik | |
Expositionsdauer | kontinuierlich für 3 h/Tag von Tag 2 bis Tag 14 nach der Geburt |
Expositionsquelle |
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Aufbau | antenna placed 0.9 m from the cage in a height of 2.5 m above ground; antenna directed to the side of the cage; cage equipped with plastic covering lid for exposure |
Schein-Exposition | Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt. |
Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
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Leistung | 0,38 mW | - | - | - | übertragene Leistung |
Leistung | 0,01 µW | - | berechnet und gemessen | - | Empfangsleistung |
Leistungsflussdichte | 60 µW/m² | - | berechnet und gemessen | - | 0,93 m von der Antenne entfernt |
elektrische Feldstärke | 8,95 mV/m | - | berechnet und gemessen | - | 79,04 dBµV/m |
Die morphologische Analyse der granulären Zellen und der Pyramidenzellen im Hippokampus und der kortikalen Region zeigte, dass die Zellen intakt waren und dass es zwischen den exponierten und den Kontroll-Gehirnen keine signifikanten Unterschiede in der Neuronen-Struktur gab.
Obwohl es keine signifikanten Unterschiede in den Corticosteron-Gehalten zwischen den Gruppen gab, wurde eine Tendenz der exponierten weiblichen Ratten zu höheren Corticosteron-Gehalten hin verzeichnet (im Vergleich zu den nicht-exponierten weiblichen Kontrollen).
Die Ergebnisse zeigten, dass eine elektromagnetische Feld-Exposition Veränderungen im Verhalten verursachen kann, wie durch eine Verminderung der motorischen Aktivität, einer gesteigerten Fellpflege und einem erhöhten Frier-Verhalten bei den männlichen exponierten Ratten gezeigt wurde. Diese Veränderungen im Verhalten wurden mit Tier-Modellen für Stress-verbundene Störungen verbunden und deuten deswegen darauf hin, dass eine elektromagnetische Feld-Exposition ein umweltbedingter Risikofaktor für die Entwicklung von Verhaltens-Anomalien sein könnte. Die Autoren merken an, dass die erzielte Evidenz begrenzt ist und dass weitere Untersuchungen notwendig sind.
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