Es wurde der Zusammenhang zwischen pränataler Exposition und Verhaltens-Problemen bei Kindern im Alter von 5-7 Jahren in einer multinationalen Analyse von 5 Geburtskohorten untersucht.
Folgende 3 Kohorten mit prospektiver Expositionsabschätzung wurden eingeschlossen: die koreanische Mutter- und Kind-Umwelt-Gesundheits-Studie (MOCEH, Rekruitierungszeitraum 2006-2011), die norwegische Mutter-und Kind-Kohortenstudie (MoBa, 2004-2008) und das spanische Umwelt- und Kinder-Projekt (INMA, 2003-2008). Zusätzlich wurden 2 Kohorten mit retrospektiver Expositionsabschätzung berücksichtigt: die dänische nationale Geburtskohorte (DNBC, 1996-2002) und die niederländische Studie zu in Amsterdam geborenen Kindern und ihre Entwicklung (ABCD, 2003-2004).
Die Verhaltens-Probleme der Kinder wurden von den Müttern mithilfe eines Fragebogens zu den Stärken und Schwächen der Kinder oder einer Checkliste zum Verhalten der Kinder angegeben und in grenzwertige/klinische und. klinische Bereiche klassifiziert.
Gruppe | Charakteristik |
---|---|
Referenzgruppe 1 | Mobiltelefon-Nutzung der Mutter während der Schwangerschaft: 0 - 1 Anruf/Tag (selten) |
Gruppe 2 | Mobiltelefon-Nutzung der Mutter während der Schwangerschaft: nein |
Gruppe 3 | Mobiltelefon-Nutzung der Mutter während der Schwangerschaft: 2 - 3 Anrufe/Tag (mittel) |
Gruppe 4 | Mobiltelefon-Nutzung der Mutter während der Schwangerschaft: ≥ 4 Anrufe/Tag (häufig) |
Typ | Wert |
---|---|
Gesamtzahl | 197.839 |
Anzahl auswertbar | 83.884 |
In der Studienpopulation mit 83.884 Mutter-Kind-Paaren traten bei 6,6% der Kinder Verhaltens-Probleme im grenzwertigen/klinischen Bereich auf, wobei 2,7% im klinischen Bereich lagen.
Insgesamt 38,8% der Mütter berichteten, kein Mobiltelefon während in der Schwangerschaft genutzt zu haben (vor allem zurückzuführen auf die 30.419 Mütter in der dänischen Kohorte, von denen 60.8% kein Mobiltelefon genutzt haben). 5,7% der Mütter wurden als häufige Nutzerinnen von Mobiltelefonen klassifiziert.
Es wurden Hinweise auf ein steigendes Risiko für Verhaltens-Probleme bei Kindern durch die mütterliche Mobiltelefon-Nutzung für Hyperaktivitäts-/Unaufmerksamkeits-Problemen beobachtet (im klinischen Bereich für Gruppe 3: OR 1,11; KI 1,01-1,22 und für Gruppe 4: OR 1,28; KI 1,12-1,48). Dieser Zusammenhang war relativ konsistent zwischen und innerhalb der Kohorten mit retrospektiv und prospektiv erhobenen Mobiltelefon-Nutzungsdaten.
Die Autoren schlussfolgern, dass die mütterliche Mobiltelefon-Nutzung während der Schwangerschaft mit einem erhöhten Risiko für Verhaltens-Probleme bei den Kindern, insbesondere für Hyperaktivitäts-/Unaufmerksamkeits-Probleme, zusammenhängen könnte. Die Interpretation der Ergebnisse ist unklar, da unkontrolliertes Confounding sowohl die mütterliche Mobiltelefon-Nutzung als auch die kindlichen Verhaltens-Probleme beeinflussen könnte.
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