Studientyp: Epidemiologische Studie (Beobachtungsstudie)

Residential exposure to extremely low frequency electromagnetic fields and the risk of ALS epidem.

[Häusliche Exposition bei extrem niederfrequenten elektromagnetischen Feldern und das Risiko für ALS]

Veröffentlicht in: Neurology 2014; 83 (19): 1767-1769

Ziel der Studie (lt. Autor)

In einer bevölkerungsbezogenen Fall-Kontroll-Studie in den Niederlanden wurde der Zusammenhang zwischen der häuslichen Exposition bei extrem niederfrequenten magnetischen Feldern und dem Risiko für amyotrophe Lateralsklerose (ALS) untersucht.

Endpunkt/Art der Risikoabschätzung

Art der Abschätzung: (Odds Ratio (OR))

Exposition

Abschätzung

Expositionsgruppen

Gruppe Charakteristik
Gruppe 1 Abstand zwischen Wohnung und Hochspannungsfreileitung (220-380 kV): 0 - < 50 m
Gruppe 2 Abstand zwischen Wohnung und Hochspannungsfreileitung (220-380 kV): 50 - < 200 m
Gruppe 3 Abstand zwischen Wohnung und Hochspannungsfreileitung 220-380 kV): 200 - < 600 m
Referenzgruppe 4 Abstand zwischen Wohnung und Hochspannungsfreileitung (220-380 kV): ≥ 600 m
Gruppe 5 Abstand zwischen Wohnung und Hochspannungsfreileitung (50-150 kV): 0 - < 50 m
Gruppe 6 Abstand zwischen Wohnung und Hochspannungsfreileitung (50-150 kV): 50 - < 200 m
Gruppe 7 Abstand zwischen Wohnung und Hochspannungsfreileitung (50-150 kV): 200 - < 600 m
Referenzgruppe 8 Abstand zwischen Wohnung und Hochspannungsfreileitung (50-150 kV): ≥ 600 m

Population

Fallgruppe

Kontrollgruppe

Studiengröße

Fälle Kontrollen
Anzahl geeignet 1.139 2.864
Statistische Analysemethode: (Anpassung: )

Ergebnisse (lt. Autor)

Sechs Fälle und 14 Kontrollen lebten in einem Abstand bis zu 50 m zu einer Hochspannungsfreileitung mit 50-150 kV, bei Hochspannungsfreileitungen mit 220 kV und 380 kV gab es keinen Fall und nur eine Kontrollperson mit diesem Abstand.
Es wurde kein erhöhtes Risiko für amyotrophe Lateralsklerose bei Personen beobachtet, die in einem Abstand bis zu 600 m zu einer Hochspannungsfreileitung gewohnt hatten, im Vergleich zu Personen, die immer in einem Abstand von mehr als 600 m zu einer Hochspannungsfreileitung gelebt hatten. Die kumulative Exposition wies keine Dosis-Wirkungsbeziehung auf. Die Überlebens-Analyse von Patienten mit amyotropher Lateralsklerose ergab eine nicht signifikant erhöhte Hazard-Rate von 1,27 (KI 0,87-1,86). Es wurde kein Zusammenhang zwischen dem Abstand und dem Alter bei Beginn der Erkrankung beobachtet (HR 1,22; KI 0,89-1,67).
Die Autoren schlussfolgern, dass die Exposition bei extrem niederfrequenten Magnetfeldern von Hochspannungsfreileitungen nicht das Risiko für die Entwicklung einer amyotrophe Lateralsklerose erhöht.

Einschränkungen (lt. Autor)

Nur wenige Studienteilnehmer wohnten in einem geringen Abstand (< 200 m) zu einer Hochspannungsfreileitung.

Studie gefördert durch

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