Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Impact of 1.8-GHz radiofrequency radiation (RFR) on DNA damage and repair induced by doxorubicin in human B-cell lymphoblastoid cells med./bio.

[Wirkung einer 1,8 GHz hochfrequenten Befeldung auf durch Doxorubicin induzierte DNA-Schädigung und -Reparatur in menschlichen B-Zell-lymphoblastoiden Zellen]

Veröffentlicht in: Mutat Res Genet Toxicol Environ Mutagen 2010; 695 (1-2): 16-21

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollte untersucht werden, ob eine 1,8 GHz-Befeldung (2 W/kg) die DNA-Reparatur in menschlichen B-Zell-lymphoblastoiden Zellen beeinflussen kann, die bei Doxorubicin exponiert wurden (bei Dosen von 0 µg/ml, 0.05 µg/ml, 0.075 µg/ml, 0.10 µg/ml, 0.15 µg/ml und 0.20 µg/ml).

Hintergrund/weitere Details

Fünf Typen kombinatorischer Expositionen bei Hochfrequenz und Doxorubicin wurden getestet: 1) Hochfrequenz-Exposition (2 h) vor, während und für 6 h, 12 h, 18 h und 24 h nach Doxorubicin-Exposition, 2) Hochfrequenz-Exposition vor und für 6 h, 12 h, 18 h und 24 h nach Doxorubicin-Exposition, 3) Hochfrequenz-Exposition während und für 6 h, 12 h, 18 h und 24 h nach Doxorubicin-Exposition, 4) Hochfrequenz-Exposition für 6 h, 12 h, 18 h und 24 h nach Doxorubicin-Exposition, 5) Schein-Exposition vor, während und für 6 h, 12 h, 18 h und 24 h nach Doxorubicin-Exposition.
Der DNA-Schaden wurde 0 h, 6 h, 12 h, 18 h und 24 h nach der Exposition bei Doxorubicin bestimmt.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 1,8 GHz
Modulationsart: gepulst
Expositionsdauer: kontinuierlich für bis zu 28 h

Allgemeine Informationen

Cells were treated in five groups: i) EMF exposure before (2 h), during (2h) and after (6 h, 12 h, 18 hr, 24 h) exposure to DOX ii) EMF exposure before (2 h) and after (6 h, 12 h, 18 h, 24 h) exposure to DOX iii) EMF exposure during (2h) and after (6 h, 12 h, 18 h, 24 h) exposure to DOX iv) EMF exposure after (6 h, 12 h, 18 h, 24 h) exposure to DOX vi) Sham exposure before (2 h), during (2 h) and after (6 h, 12 h, 18 h, 24 h) exposure to DOX

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 1,8 GHz
Typ
Expositionsdauer kontinuierlich für bis zu 28 h
Modulation
Modulationsart gepulst
Tastgrad 12,5 %
Folgefrequenz 217 Hz
Pulsart rechteckig
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Aufbau probes put inside the waveguide which was placed inside an incubator; dishes positioned in the H-field maximum of the standing wave
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
SAR 2 W/kg - - - -

Referenzartikel

  • Zeng Q et al. (2006): Effects of global system for mobile communications 1800 MHz radiofrequency electromagnetic fields on gene and protein expression in MCF-7 cells
  • Leszczynski D et al. (2004): Applicability of discovery science approach to determine biological effects of mobile phone radiation

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchungszeitpunkt:
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Die Ergebnisse zeigten, dass 1.) die Hochfrequenz-Exposition nicht auf direktem Weg einen DNA-Schaden in den menschlichen B-Zell-lymphoblastoiden Zellen induziert, 2.) Doxorubicin signifikant einen DNA-Schaden in den lymphoblastoiden Zellen in einer Dosis-Wirkungs-Beziehung induzieren konnte. Darüber hinaus gab es spezielle DNA-Reparatur-Charakteristiken des durch Doxorubicin-induzierten DNA-Schadens; 3.) zeigten die Ergebnisse, dass die kombinatorische Exposition (Typ 1: Hochfrequenz-Exposition für 2 h, dann gleichzeitige Exposition bei Hochfrequenz und Doxorubicin und Hochfrequenz-Exposition für 6 h, 12 h, 18 h und 24 h nach Doxorubicin-Exposition) offensichtlich die DNA-Reparatur sechs und zwölf Stunden nach der Exposition bei Doxorubicin bei vier Doxorubicin-Dosen beeinflussen konnte (0,075 µg/ml, 0,10 µg/ml, 0,15 µg/ml und 0,20 µg/ml).
Die Autoren schlussfolgern, dass die Ergebnisse darauf hindeuten, dass eine 1,8 GHz-Hochfrequenz-Exposition (2 W/kg) keinen DNA-Schaden induziert, aber dass sie in einem bestimmten Ausmaß die DNA-Reparatur des DNA-Schadens beeinflusst, der durch Doxorubicin induziert wird.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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