Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Influence of radiofrequency radiation on chromosome aberrations in CHO cells and its interaction with DNA-damaging agents med./bio.

[Einfluss von Hochfrequenz-Befeldung auf Chromosomenaberrationen in CHO-Zellen und ihre Wechselwirkung mit DNA-schädigenden Substanzen]

Veröffentlicht in: Radiat Res 1990; 123 (3): 311-319

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es wurden zwei Hypothesen untersucht: Die erste ist, ob hochfrequente Befeldung selbst Chromosomenaberrationen in Säugerzellen hervorrufen kann (bei Leistungsflussdichten und Expositionsbedingungen, die höher sind als die aus akzeptierten Sicherheitsrichtlinien). Die zweite ist, ob hochfrequente Befeldung während der gleichzeitigen Gabe einer bekannten genotoxischen Chemikalie (Mitomycin C, Adriamycin), Moleküle, biochemische Prozesse oder die Verringerung von Chromosomenaberrationen beeinflussen kann.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 2,45 GHz
Modulationsart: gepulst
Expositionsdauer: kontinuierlich für 2 h

Allgemeine Informationen

cells were exposed i) only to EMF ii) to EMF + MMC (Mitomycin) iii) to EMF + ADR (Adryamicin)

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 2,45 GHz
Typ
Charakteristik
Expositionsdauer kontinuierlich für 2 h
Modulation
Modulationsart gepulst
Pulsbreite 10 µs
Tastgrad 25 %
Folgefrequenz 25 kHz
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Abstand zw. exponiertem Objekt und Expositionsquelle 1,6 m
Aufbau 25 cm² tissue culture flasks were placed on the underside of the circular Styrofoam wheel, which was placed into a 45.9 cm x 45.9 cm x 11.8 cm plexiglas water bath inside a 40 ft x 20 ft x 10 ft anechoic chamber
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
Leistungsflussdichte 49 mW/cm² - - - -
SAR 33,8 W/kg Mittelwert über Zeit berechnet - -

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchungszeitpunkt:
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Es wurde keine Änderung in der Häufigkeit der Chromosomenaberrationen abweichend von den 37°C-Kontroll-Leveln bei den Zellen beobachtet, die allein hochfrequenter Befeldung ausgesetzt waren (im Kultur-Medium wurde eine maximale Temperatur von 40°C erreicht). Im Verhältnis zur alleinigen chemischen Behandlung mit Mitomycin bei 37°C wurde beim Ausmaß der Chromosomenaberrationen keine Änderung beobachtet, die entweder durch simultane hochfrequente Befeldung oder durch Konvektionserwärmung bei ähnlichen Temperaturen erreicht wurde. Bei der eingesetzten Adriamycin-Konzentration zeigten die meisten Chromosomenaberrations-Messgrößen ein ähnliches Ergebnis. Es wurde allerdings bei einem Vergleich (Chromosomenaberrationen pro Zelle nach simultaner hochfrequenter Befeldung und Adriamycin-Behandlung) eine kleine, aber statistisch signifikante Erhöhung beobachtet bei den hervorgerufenen Chromosomenaberrations-Ereignissen pro 100 Zellen im Vergleich zur chemischen Exposition bei 37°C alleine. Da die kleine aber statistisch signifikante Erhöhung auch bei der Kontrolle der Konvektionserwärmung beobachtet wurde, könnte es sein, dass dieser Effekt Temperatur-abhängig ist (und kein spezifisches Phänomen hochfrequenter Exposition ist).

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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