Es sollte untersucht werden, ob manche Menschen aufgrund ihrer speziellen Biologie sehr empfindlich gegenüber elektromagnetischen Feldern sind, speziell gegenüber Magnetfeldern mit einer Frequenz von 50 Hz oder gegenüber einer GSM-Befeldung von Mobiltelefonen, oder ob sie sehr empfindlich gegenüber den elektromagnetischen Feldern sind, da sie einen hohen Grad an psychologischem oder physiologischem Stress haben.
In einer Provokationsstudie wurden 45 selbst-erklärte hypersensible Testpersonen und 96 nicht-hypersensible Personen (ohne Symptome) dreimal schein-exponiert und dreimal bei einem der elektromagnetischen Felder (50 Hz oder Mobilfunk) exponiert.
Exposition | Parameter |
---|---|
Exposition 1:
50 Hz
Expositionsdauer:
3 mal 10 min
|
|
Exposition 2:
916,2 MHz
Modulationsart:
gepulst
Expositionsdauer:
3 mal 10 min
|
|
Frequenz | 50 Hz |
---|---|
Typ | |
Expositionsdauer | 3 mal 10 min |
Expositionsquelle |
|
---|---|
Aufbau | coil with 5 turns placed in an office room where the test person was sitting |
Schein-Exposition | Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt. |
Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|---|
magnetische Flussdichte | 10 µT | - | - | - | - |
Frequenz | 916,2 MHz |
---|---|
Typ | |
Expositionsdauer | 3 mal 10 min |
Modulationsart | gepulst |
---|---|
Pulsbreite | 577 µs |
Folgefrequenz | 217 Hz |
Expositionsquelle | |
---|---|
Aufbau | test person sitting in a Faraday cage, mobile phone fixed 30 cm beside the subject's head |
Schein-Exposition | Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt. |
Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|---|
Leistung | 2 W | Maximum | gemessen | - | - |
SAR | 0,75 µW/g | Mittelwert über Masse | gemessen | Gehirn | - |
elektrische Feldstärke | 18,4 V/m | - | gemessen | - | - |
Leistungsflussdichte | 0,9 W/m² | Maximum | gemessen | - | - |
Es konnte keine elektromagnetische Feld-abhängige Änderung für die elektrische Haut-Leitfähigkeit nachgewiesen werden. Eher reagierte die elektrische Haut-Leitfähigkeit auf die Vermutung der Person, dass die Feld-Exposition gerade aktiv sei. Obwohl die elektrosensiblen Personen sehr häufig angaben, dass sie das elektromagnetische Feld wahrnehmen konnten, lag ihre Trefferrate für die zutreffende Exposition lediglich im Zufallsbereich (ebenso bei den Kontrollpersonen).
Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass nach diesen Ergebnissen, die sich für die Elektrosensiblen wie auch für die Kontrollpersonen sowohl unter der Bedingung eines magnetischen 50 Hz-Feldes als auch unter der Immission eines Mobiltelefons übereinstimmend ergaben, die elektromagnetische Hypersensibilität nicht auf eine Empfindlichkeit gegenüber einer tatsächlichen elektromagnetischen Feld-Exposition zurückführen lässt. Das Phänomen deutet vielmehr auf subjektive Bedingungen im Erleben hin, die ursächlich von einer psychischen Disposition oder individuellen Stress-Bewältigung elektrosensibler Personen herrühren könnten.
Um diese Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.