Das Ziel der Studie war zweifach: 1.) Es sollte die signifikante Rolle der Nocebo-Wirkung bei physischen Symptomen gezeigt werden, von denen in Zusammenhang mit elektromagnetischer Feld-Exposition berichtet wird (indem eine Schein-Exposition mit der Suggestion begleitet wird, es lägen schwache bzw. starke elektromagnetische Felder vor); 2.) Es sollten Nocebo-verbundene Persönlichkeits-Eigenschaften als psychologische Risikofaktoren für Elektrosensibilität untersucht werden.
Es nahmen 40 gesunde Testpersonen (Studenten) teil.
Die Autoren stellten die Hypothese auf, dass von Teilnehmern mit einer höheren selbst-geschätzten Elektrosensibilität sowie bei dem vermuteten Vorhandensein stärkerer elektromagnetischer Felder über eine erhöhte Wahrnehmung von Symptomen berichtet wird sowie eine erhöhte Wahrnehmung einer Exposition empfunden wird. Zusätzlich wurde unterstellt, dass höhere Punktzahlen in der Somatisierung und somatosensorischen Verstärkung, eine erhöhte Ängstlichkeit während des Experiments und geringere Optimismus-Werte mit erhöhten Berichten über Symptome und einer erhöhten Selbsteinschätzung zur Elektrosensibilität korrelieren.
Exposition | Parameter |
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Exposition 1:
Expositionsdauer:
zweimal 10 Min.
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- |
Frequenz |
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Typ | |
Expositionsdauer | zweimal 10 Min. |
Expositionsquelle | |
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Aufbau | test person sitting on a chair above Helmholtz coils which were only virtually connected to the power supply and therefore could not emit any field; test persons believed to be exposed to a weak field during the first 10 min and to a high intensity field for the last 10 min |
Schein-Exposition | Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt. |
Für diese Exposition sind keine Parameter spezifiziert.
Testpersonen mit höheren Werten bei der selbst-eingeschätzten Elektrosensibilität erwarteten und wiesen mehr Symptome auf. Die Suggestion einer stärkeren elektromagnetischen Feld-Exposition führte, im Vergleich zu der vermuteten schwächeren Exposition, zu höheren Punktzahlen bei den Symptomen und zu einer stärkeren Feld-Wahrnehmung. Die Punktzahlen zu den erlebten Symptomen korrelierten primär mit den Somatisierungs-Punktzahlen, wohingegen die Selbsteinschätzung der Elektrosensibilität mit den Punktzahlen der somatosensorischen Verstärkung korrelierten.
Insgesamt bestätigen die Ergebnisse, dass es eine beachtliche Nocebo-Wirkung bei den Symptom-Berichten in Verbindung mit elektromagnetischen 50 Hz-Feldern gibt. Elektrosensibilität scheint durch psychosoziale Faktoren gebildet zu werden, wie erhöhte Risikowahrnehmung und -Erwartungen, Selbst-Beobachtung, Somatisierung und somatosensorische Verstärkung.
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