Es sollte untersucht werden, ob 60 Hz-Magnetfelder akute Veränderungen im Halte-Tremor (posturaler Tremor) oder im EEG bei menschlichen Probanden auslösen können.
Es wurden zehn gesunde Probanden (fünf männliche und fünf weibliche) mit einem Durchschnittsalter von 23,8 Jahren in die Studie eingeschlossen.
Die Probanden, ausgestattet mit EEG-Haube und Ohrstöpseln, wurden auf einen Stuhl mit Armlehnen gesetzt. Dann wurden sie bei elf verschiedenen Bedingungen für jeweils fünf Sekunden exponiert (Schein-Exposition, 5 mT, 10 mT, 15 mT, 20 mT, 25 mT, 30 mT, 35 mT, 40 mT, 45 mT und 50 mT). Jede der Expositionsbedingungen wurde fünf Mal mit einer randomisierten Reihenfolge wiederholt. Während der Exposition wurden die Probanden angehalten, die Position des Zeigefingers so ruhig wie möglich zu halten.
Exposition | Parameter |
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Exposition 1:
60 Hz
Expositionsdauer:
5 Sekunden pro Expositionsbedingung
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Frequenz | 60 Hz |
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Typ | |
Signalform |
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Expositionsdauer | 5 Sekunden pro Expositionsbedingung |
Expositionsquelle |
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Aufbau | Das Kopf-Expositionssysten bestand aus einer Spule mit 176 Windungen (16 Lagen mit jeweils 11 Windungen, 6 cm innerer Durchmesser und 22 cm äußerer Durchmesser), gemacht aus Vierkantrohrkuperdraht und gekühlt durch zirkulierendes Wasser; Spule konnte Magnetfeld ohne wahrnehmbare Geräusche oder Vibrationen generieren |
Schein-Exposition | Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt. |
Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
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magnetische Flussdichte | 50 mT | Maximum | berechnet und gemessen | - | 0, 5, 10, 15, 20, 25, 30, 35, 40, 45 und 50 mT |
Es wurden keine signifikanten Veränderungen bei den untersuchten Parametern des Halte-Tremors gefunden. Allerdings gab es im EEG signifikante Auswirkungen der Magnetfeld-Exposition bei Elektroden, die den linken primären somatosensorischen Kortex abdecken, was auf eine verringerte spektrale Leistungsdichte bei µ-Welllen mit steigender magnetischer Flussdichte hindeutet. Eine weitere Analyse (Bonferroni-Korrektur) konnte die Ergebnisse jedoch nicht bestätigen.
Die Autoren schlussfolgern, dass die Pilotstudie am Menschen keine physiologischen Tremor-Modifikationen zeigt, aber dass sie auf mögliche Wirkungen von 60 Hz-Magnetfeldern im hohen mT-Bereich in Gehirn-Regionen, die für die taktile Wahrnehmung verantwortlich sind, hindeutet und dass weitere Forschung notwendig ist.
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