Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Numerical analysis of recurrence plots to detect effect of environmental-strength magnetic fields on human brain electrical activity med./bio.

[Numerische Analyse von Recurrence-Plots zur Feststellung der Wirkung von Magnetfeldern in der Stärke, wie sie in der Umgebung auftreten, auf die elektrische Aktivität im menschlichen Gehirn]

Veröffentlicht in: Med Eng Phys 2010; 32 (8): 898-907

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollte untersucht werden, ob Magnetfelder in der Stärke, wie sie in der Umgebung auftreten (60 Hz, 1 und 5 µT), evozierte Potenziale auslösen.

Hintergrund/weitere Details

In einer früheren Studie (Carrubba et al. 2007) fanden die Autoren, dass das Einsetzen und Ausbleiben von Magnetfeldern, die stärker als die Umgebungsfelder waren, evozierte Potenziale triggern können. Die Autoren interpretieren die evozierten Potenziale als Beleg für sensorische Transduktion, die auch der Beginn einer Stress-Reaktion sein könnte.
22 gesunde Teilnehmer (10 Männer) wurden exponiert und schein-exponiert.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 60 Hz
Expositionsdauer: drei Blöcke von je 70 Versuchen (siehe add. information)

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 60 Hz
Typ
Signalform
  • sinusoidal
Expositionsdauer drei Blöcke von je 70 Versuchen (siehe add. information)
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Aufbau two sets of coils; coil set consisting of a circular coil with a radius of 21.6 cm and 21 turns, a square coil with 48.3 cm side lenght and 85 turns and a square coil with a side lenght of 66 cm and 120 turns; coils were shielded with grounded aluminum foil; field in the test person's head region uniform within 5%; test person sitting in a dark isolation chamber
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Zusatzinfo each trial consisted of 2 min acclimation, 2 s EMF expsoure (1µT or 5 µT) or sham exposure, 5 s inter-stimulus interval; magnetic fields were applied in the first and third block; the middle block served as negative control (sham exposure)
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 1 µT Effektivwert gemessen - -
magnetische Flussdichte 5 µT Effektivwert gemessen - -

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchtes Organsystem:
Untersuchungszeitpunkt:
  • vor der Befeldung
  • während der Befeldung
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Bis auf drei Personen wurden bei allen Teilnehmern evozierte Potenziale als Reaktion auf eine beginnende Befeldung gefunden. Bei Beendigung der Befeldung fand man bei 18 von 22 Teilnehmern evozierte Potenziale. Alle Teilnehmer zeigten zumindest ein evoziertes Potenzial zu Beginn und/oder bei Beendigung der Befeldung. Die evozierten Potenziale konnten nur mit Hilfe der Rekurrenz-Analyse entdeckt werden. Mit zeitgemittelten Methoden (nur lineare Abhängigkeit) konnten keine evozierten Potenziale ermittelt werden.
Zusammengefasst führte die Magnetfeld-Befeldung zu Veränderungen der elektrischen Hirn-Aktivität, was für einen Erkennungs-Prozess spricht, der auf sensorischer Transduktion beruhen könnte.

Studienmerkmale:

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