In einer Kohortenstudie in Korea wurde der Zusammenhang zwischen einer pränatalen Mobiltelefon-Nutzung sowie Exposition bei hochfrequenten Feldern und der frühkindlichen Entwicklung des Nervensystems unter Berücksichtigung der modifizierenden Wirkung einer pränatalen Blei-Exposition untersucht.
Der Blei-Gehalt im Blut der Mutter wurde während der Schwangerschaft bestimmt, weil frühere Studien eine verzögerte Entwicklung des Gehirns von Kindern mit pränataler Blei-Exposition aufgezeigt hatten.
Die Entwicklung des kindlichen Gehirns wurde mithilfe der koreanischen Version der Bayley-Skala der frühkindlichen Entwicklung im Alter von 6, 12, 24 und 36 Monaten erfasst.
Gruppe | Charakteristik |
---|---|
Gruppe 1 | durchschnittliche Anzahl an Anrufen pro Tag: ≤ 2 |
Referenzgruppe 2 | durchschnittliche Anzahl an Anrufen pro Tag: 3 - 5 |
Gruppe 3 | durchschnittliche Anzahl an Anrufen pro Tag: ≥ 6 |
Gruppe 4 | durchschnittliche Anrufdauer pro Tag: < 3 min |
Referenzgruppe 5 | durchschnittliche Anrufdauer pro Tag: 3 - < 10 min |
Gruppe 6 | durchschnittliche Anrufdauer pro Tag: 10 - < 30 min |
Gruppe 7 | durchschnittliche Anrufdauer pro Tag: ≥ 30 min |
Referenzgruppe 8 | geringe Nutzung: ≤ 6 Anrufe pro Tag oder ≤ 30 min Anrufdauer pro Tag |
Gruppe 9 | starke Nutzung: > 6 Anrufe pro Tag oder > 30 min Anrufdauer pro Tag |
Typ | Wert |
---|---|
Gesamtzahl | 1.751 |
Teilnehmerzahl | 1.198 |
Anzahl auswertbar | 1.198 |
Es wurde kein signifikanter Zusammenhang zwischen der psychomotorischen und kognitiven frühkindlichen Entwicklung im Alter von 6, 12, 24 und 36 Monaten und der mütterlichen Nutzung eines Mobiltelefons während der Schwangerschaft gefunden. Jedoch wurde bei Kindern, die bei einem hohen mütterlichen Bleigehalt im Blut pränatal exponiert waren, ein signifikant erhöhtes Risiko für eine verzögerte psychomotorische Entwicklung bis zum Alter von 36 Monaten bei einer ansteigenden täglichen Anrufdauer beobachtet, ebenso für das Risiko einer verzögerten kognitiven Entwicklung bis zum Alter von 36 Monaten bei einer ansteigenden täglichen Anrufdauer und Anzahl der Anrufe während der Schwangerschaft. Der Zusammenhang zwischen pränataler mütterlicher Mobiltelefon-Nutzung und dem Risiko einer verzögerten kognitiven Entwicklung wurde signifikant durch den pränatalen Bleigehalt im Blut der Mutter modifiziert. Es wurde kein signifikanter Zusammenhang zwischen der frühkindlichen Entwicklung des Gehirns und der pränatalen Exposition bei hochfrequenten Feldern in der Gruppe mit Messung durch ein Personendosimeter und in den nach dem Blei-Gehalt im Blut der Mutter aufgeteilten Gruppen gefunden.
Die Autoren schlussfolgerten, dass kein Zusammenhang zwischen der pränatalen Exposition bei hochfrequenten Feldern und der Entwicklung des Gehirns bei Kindern in den ersten drei Lebensjahren gefunden wurde. Jedoch gab es Hinweise auf eine möglicherweise kombinierte Wirkung der pränatalen Exposition bei Blei und der Mobiltelefon-Nutzung.
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