In einer Fall-Kontroll-Studie in Großbritannien wurde das Risiko für Krebs bei Erwachsenen in Bezug auf die Entfernung und den extrem niederfrequenten Magnetfeldern von Hochspannungsfreileitungen unter Verwendung der Daten des nationalen Krebsregisters in England und Wales zwischen 1974 und 2008 untersucht.
Gruppe | Charakteristik |
---|---|
Referenzgruppe 1 | Entfernung zwischen Wohnadresse und der am nächsten gelegenen Hochspannungsfreileitung: 600 - 1000 m |
Gruppe 2 | Entfernung zwischen Wohnadresse und der am nächsten gelegenen Hochspannungsfreileitung: 500 - 599 m |
Gruppe 3 | Entfernung zwischen Wohnadresse und der am nächsten gelegenen Hochspannungsfreileitung: 400 - 499 m |
Gruppe 4 | Entfernung zwischen Wohnadresse und der am nächsten gelegenen Hochspannungsfreileitung: 300 - 399 m |
Gruppe 5 | Entfernung zwischen Wohnadresse und der am nächsten gelegenen Hochspannungsfreileitung: 200 - 299 m |
Gruppe 6 | Entfernung zwischen Wohnadresse und der am nächsten gelegenen Hochspannungsfreileitung: 100 - 199 m |
Gruppe 7 | Entfernung zwischen Wohnadresse und der am nächsten gelegenen Hochspannungsfreileitung: 50 - 99 m |
Gruppe 8 | Entfernung zwischen Wohnadresse und der am nächsten gelegenen Hochspannungsfreileitung: 0 - 49 m |
Referenzgruppe 9 | geschätzte Magnetfeldstärke an der Wohnadresse: < 0.1 µT |
Gruppe 10 | geschätzte Magnetfeldstärke an der Wohnadresse: 0.1 - 0.199 µT |
Gruppe 11 | geschätzte Magnetfeldstärke an der Wohnadresse: 0.2 - 0.299 µT |
Gruppe 12 | geschätzte Magnetfeldstärke an der Wohnadresse: 0.3 - 0.399 µT |
Gruppe 13 | geschätzte Magnetfeldstärke an der Wohnadresse: 0.4 - 0.999 µT |
Gruppe 14 | geschätzte Magnetfeldstärke an der Wohnadresse: ≥ 1.0 µT |
Fälle | Kontrollen | |
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Anzahl geeignet | 82.161 | 164.095 |
Insgesamt wurden 7823 Fälle mit Leukämie, 6781 Fälle mit Hirntumor oder ZNS-Tumor, 6193 Fälle mit malignem Melanom und 58404 Fälle mit Brustkrebs sowie 79507 Kontrollen, die alle in einem Abstand von bis 1000 m zu einer Hochspannungsfreileitung zum Diagnose-Zeitpunkt wohnten, in diese Studie eingeschlossen.
Es wurden keine klaren Muster von zusätzlichen Risiken für Krebs bei Erwachsenen im Zusammenhang mit der Entfernung zwischen dem Wohnort und Hochspannungsfreileitungen gefunden. Bei dem Vergleich der kürzesten Entfernung (0-49 m) mit der Entfernung von 600-1000 m lagen die Odds Ratios (ORs) zwischen 0,82 (KI 0,61-1,11) für malignes Melanom und 1,22 (KI 0,88-1,69) für Hirntumor und ZNS-Tumor. Es wurden keine bedeutenden zusätzlichen Risiken und kein Trend für das Risiko mit der Magnetfeld-Stärke bei den vier untersuchten Krebs-Arten beobachtet. Die Odds Ratios lagen zwischen 0,68 (KI 0.39-1,71) für malignes Melanom und 1,08 (KI 0,77-1,51) für Brustkrebs bei der höchsten Magnetfeld-Stärke (≥ 1,0 µT) im Vergleich mit < 0,1 µT.
Die Autoren schlussfolgern, dass die Ergebnisse einen epidemiologischen Zusammenhang zwischen Krebs bei Erwachsenen und Wohnnähe zu Hochspannungsfreileitungen nicht unterstützen.
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