Es sollte die Wirkung einer chronischen Exposition bei einem schwachen GSM-ähnlichen Signal auf die Gesundheit und das Überleben von weiblichen Ratten untersucht werden, die in ihrer Bewegung nicht eingeschränkt und unter identischen Bedingungen gehalten wurden.
Von 1997-2008 wurden zwei langzeitliche (Experimente I und II) und zwei lebenslängliche (Experimente III und IV) Experimente durchgeführt. In den ersten beiden Experimenten (1997-2000) wurden 12 exponierte und 12 schein-exponierten Ratten (jeweils in beiden Experimenten) beobachtet, bis alle überlebenden Ratten im Alter von 25 (770 Tage, Experiment I) oder 19 Monaten (580 Tage, Experiment II) getötet wurden. Im Verlauf von zwei Überlebens-Experimenten (Experimente III und IV: 2002-2005 und 2005-2008) wurden 30 exponierte und 30 schein-exponierte Tiere (jedes Experiment) untersucht, bis sie natürlichen Todes starben oder sie so krank wurden, dass sie getötet werden mussten (maximale Überlebenszeit war 36-37 Monate).
Exposition | Parameter |
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Exposition 1:
900 MHz
Modulationsart:
gepulst
Expositionsdauer:
kontinuierlich (außer Zeiten für Fütterung, Säuberung, Gesundheits-Kontrolle etc.): 24 Monate (Exp. I), 17 (Exp. II), 36 (Exp. III) und 37 (Exp. IV) Monate
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Frequenz | 900 MHz |
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Typ | |
Charakteristik | |
Polarisation |
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Expositionsdauer | kontinuierlich (außer Zeiten für Fütterung, Säuberung, Gesundheits-Kontrolle etc.): 24 Monate (Exp. I), 17 (Exp. II), 36 (Exp. III) und 37 (Exp. IV) Monate |
Modulationsart | gepulst |
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Pulsbreite | 577 µs |
Folgefrequenz | 217 Hz |
Expositionsquelle |
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Kammer | exposure chambers were placed in two adjacent rooms (no windows) of equal dimensions (RF exposure and sham exposure); no mobile communication possible within the rooms; 12 hours light (28-35 lux) per 24 hours; detailed description of an identical exposure set-up (identical parameters and intensity) in Bartsch H. et al. (2002) |
Aufbau | 12 unrestrained animals per cage, located within exposure chamber or sham chamber |
Schein-Exposition | Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt. |
Zusatzinfo | exposure began with 52 (I), 53 (II) , 70 (III) or 63 (IV) days of age depending on experiment group; animals sacrificed at 25 (I) and 19 (II) months of age; groups III and IV observed until natural end |
Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
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Leistungsflussdichte | 100 µW/cm² | Mittelwert | - | - | Käfigboden |
SAR | 80 mW/kg | Mittelwert | berechnet | Ganzkörper | Tiere 2 Monate alt |
SAR | 44 mW/kg | Mittelwert | berechnet | Ganzkörper | Tiere 4-6 Monate alt |
SAR | 38 mW/kg | Mittelwert | berechnet | Ganzkörper | Tiere 11-12 Monate alt |
In Experiment I waren keine gesundheitlichen Wirkungen der chronischen Exposition nachweisbar, weder mit der makroskopischen noch mit der mikroskopischen pathologischen Untersuchung. Ebenso wurden in Experiment II keine makroskopischen pathologischen Veränderungen aufgrund der Befeldung gefunden.
Das mittlere Überleben war in den Experimenten III und IV unter Exposition signifikant um 9,06% verkürzt, d.h. im Vergleich zu den schein-exponierten Tiere um 72 Tage in Experiment III und um 77 Tage in Experiment IV. Beide Tier-Gruppen von Experiment III zeigten, im Vergleich zu den entsprechenden Gruppen von Experiment IV, um 6,25% verminderte mittlere Überlebenszeiten. Dies könnte aufgrund der Tatsache zustande gekommen sein, dass die Tiere von Experiment III im Oktober und die Tiere von Experiment IV im Mai geboren wurden, was darauf hindeutet, dass der Monat der Geburt die Lebenserwartung beeinflusst.
Aus den Ergebnissen der beiden letzten Experimente muss geschlussfolgert werden, dass eine chronische Exposition bei einem schwachen GSM-ähnlichen Signal negative gesundheitliche Wirkungen ausüben und das Überleben verkürzen könnte, wenn die Behandlung ausreichend lange erfolgt und die Beobachtungsdauer die gesamte Lebensdauer der betroffenen Tiere abdeckt. Die Ergebnisse zeigen, dass das Überleben der Ratten, die unter kontrollierten Laborbedingungen gehalten wurden, innerhalb bestimmter Grenzen in Abhängigkeit vom Monat der Geburt variiert. Um die komplexen Wechselwirkungen und Prozesse weiter zu beweisen, ist es notwendig, die Experimente systematisch fortzusetzen.
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