Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Using the nonlinear control of anesthesia-induced hypersensitivity of EEG at burst suppression level to test the effects of radiofrequency radiation on brain function med./bio.

[Nutzung der nichtlinearen Kontrolle der Anästhesie-induzieren Überempfindlichkeit des EEG auf Burst-Suppressions-Ebene, um die Wirkungen von Hochfrequenz-Befeldung auf die Hirn-Funktion zu untersuchen]

Veröffentlicht in: Nonlinear Biomed Phys 2009; 3 (1): 1-18

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollten die Wirkungen einer hochfrequenten Befeldung durch ein GSM-Mobiltelefon auf die elektrische Aktivität des Schweine-Hirns bei Expositions-Werten untersucht werden, die höher waren als die, die für Studien am Menschen erlaubt sind.

Hintergrund/weitere Details

Die Experimente wurden mit zwei Zielen verfolgt: 1) Untersuchung der Reaktivität des "EEG-Burst-Suppressions-Musters" (siehe unten) gegenüber einer elektromagnetischen Feld-Stimulation und 2) Untersuchung der Veränderungen im EEG-Signal aufgrund einer kontinuierlichen starken elektromagnetischen Feld-Exposition.
Elf Schweine wurden bis zu dem Grad betäubt, wo "Burst-Suppressions-Muster" im EEG erscheinen. Bei diesem Betäubungsgrad zeigen sowohl Menschen als auch Tiere eine hohe Empfindlichkeit gegenüber externen Stimuli, die im EEG sogenannte Bursts während der Suppression produzieren (das niederamplitudige EEG wechselt plötzlich zu sehr hohen Amplituden-Bursts). Dieser Wechsel kann durch sehr kleine Stimuli ausgelöst werden und das Phänomen wird als "Hypersensitivität" beschrieben.
In der ersten Phase des Experiments wurde die elektromagnetische Feld (EMF)-Stimulation (als externer Stimulus) randomisiert an- und ausgeschaltet und die Beziehung zwischen EEG-Bursts, EMF-Stimulations-Beginn und den Endpunkten wurde untersucht. In der zweiten Phase wurde eine kontinuierliche Hochfrequenz-Stimulation bei 31 W/kg für 10 Minuten verabreicht.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 890 MHz
Modulationsart: gepulst
Expositionsdauer: 20 - 30 min
  • Leistung: 200 W Spitzenwert
  • SAR: 7,3 W/kg Mittelwert über Masse (10 g) (während eines Teils der Phase 1)
  • SAR: 31 W/kg Maximum (10 g) (während eines Teils der Phase 1 und während Phase 2)

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 890 MHz
Typ
Expositionsdauer 20 - 30 min
Modulation
Modulationsart gepulst
Zusatzinfo

during phase 1 power switched on/off randomly for 1 - 10 s ; duration of phase 1 = 10 - 20 min during phase 2 continuous exposure for 10 min

Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Aufbau antenna fixed to the pig's head
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
Leistung 200 W Spitzenwert - - -
SAR 7,3 W/kg Mittelwert über Masse - 10 g während eines Teils der Phase 1
SAR 31 W/kg Maximum - 10 g während eines Teils der Phase 1 und während Phase 2

Referenzartikel

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchtes Organsystem:
Untersuchungszeitpunkt:
  • vor der Befeldung
  • während der Befeldung
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Die Exposition bei einer elektromagnetische Feld-Stimulation von 890 MHz bei 31 W/kg erhöhte die subkutane Temperatur der Schweine um ca. 1,6°C und in einer Gruppe von sechs Schweinen die Herzfrequenz um 14,2 Schläge pro Minute. Es wurden keine signifikanten Veränderungen in der EEG-Aktivität der Tiere gefunden, obwohl verschiedene EEG-Signal-Analyse-Methoden angewendet wurden. In einer Gruppe von zehn Tieren, die bis zu dem Grad betäubt waren, wo die EEG-Burst-Suppressions-Muster auftreten, wurde keine Korrelation zwischen dem An- oder Ausschalten der elektromagnetischen Feld-Stimulation und dem Auslösen der Bursts gefunden.
Bei keinem der Tiere gab es einen Hinweis auf das "nicht-lineare Hypersensitivitäts-Burst-Suppressions-Kontrollsystem". Demzufolge deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die Hochfrequenz-Exposition weder die sensorische Stimulation des somatosensorischen, auditorischen oder visuellen Systems beeinflusst noch direkt das Gehirn, so dass EEG-Bursts während Suppression erzeugt werden. Der leichte Anstieg der Temperatur bei sehr starker Hochfrequenz deutet darauf hin, dass es auch eine Wirkung im Gehirn-Gewebe gibt, die aber nicht geeignet, stark oder abrupt genug ist, um das Burst-Kontrollsystem auszulösen.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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