Es sollte untersucht werden, ob eine nicht-ionisierende Hochfrequenz-Exposition, verabreicht als adaptive Dosis für 20 h, Zellen dazu bringt, unempfindlich gegenüber einem genetischen Schaden zu werden, der durch eine darauffolgende Test-Dosis mit der genotoxischen Substanz Mitomycin C induziert wird.
Adaptive Reaktion: Es wurde herausgefunden, dass verschiedene Zelltypen, die bei extrem niedrigen sogenannten adaptiven Dosen (Anpassungs-Dosen) einer genotoxischen Substanz exponiert wurden, weniger empfindlich gegenüber der Induktion eines genetischen Schadens waren, wenn einer höhere Test-Dosis derselben oder einer ähnlichen genotoxischen Substanz verabreicht wurde. Es wurde gezeigt, dass die Induktion einer sogenannten adaptiven Reaktion (Anpassungsvermögen) durch verschiedene Faktoren beeinflusst wird (z.B. die für die Adaptation verwendete Dosis, die Dosisleistung, die Zeit zwischen der Adaptation und der Test-Dosis).
Es wurden Lymphozyten von fünf verschiedenen Spendern untersucht.
Exposition | Parameter |
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Exposition 1:
900 MHz
Expositionsdauer:
kontinuierlich für 20 h
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Frequenz | 900 MHz |
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Typ | |
Expositionsdauer | kontinuierlich für 20 h |
Expositionsquelle |
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Aufbau | wire patch cell shielded by a metal grid box, placed inside an incubator |
Schein-Exposition | Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt. |
Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
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SAR | 10 W/kg | Spitzenwert | berechnet und gemessen | - | - |
SAR | 1,25 W/kg | Mittelwert über Masse | berechnet und gemessen | - | - |
Die Lymphozyten von vier Spendern wiesen die Induktion einer adaptiven Reaktion auf. Zellen, die bei 900 MHz Hochfrequenz-Befeldung vor-exponiert wurden, hatten, im Vergleich zu denen, die nicht mit 900 MHz vor-exponiert wurden, eine signifikant verminderte Mikronuklei-Inzidenz, induziert durch die Test-Dosis von Mitomycin. Allerdings wurde die Induktion einer adaptiven Reaktion bei dem verbleibenden fünften Spender nicht beobachtet. Die durch die Test-Dosis von Mitomycin C induzierte Mikronuklei-Inzidenz war zwischen den Lymphozyten, die vor-exponiert wurden und denen, die nicht vor-exponiert wurden, nicht signifikant unterschiedlich.
Es wird geschlussfolgert, dass die Ergebnisse dieser vorläufigen Untersuchung darauf hindeuten, dass Hochfrequenz-Expositionen bei Frequenzen zur Nutzung der drahtlosen Kommunikation in der Lage sind, eine adaptive Reaktion in humanen Blut-Lymphozyten zu induzieren. Weitere Forschung ist nötig, um zu untersuchen, ob die adaptive Reaktion auch unter anderen experimentellen in vitro- und in vivo- Bedingungen ausgelöst werden kann (einschließlich verschiedener Frequenzen, verschiedener SAR-Werte, Adaptions-Zeiten, usw.).
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