In einer Reihe von Studien wurde die Wirkung von Hochfrequenz- und Mikrowellen-Befeldung auf die pränatale Entwicklung von Kleintieren untersucht.
Die erste Studie wurde in einem natürlichen Umfeld durchgeführt (in situ), während die restlichen Studien im Labor stattfanden.
Studie 1: Mäuse (n=12) wurden über fünf Schwangerschaften hinweg 6 Monate lang untersucht. Bei der ersten Schwangerschaft waren die Mäuse auf acht ausgewählte natürliche Expositions-Umgebungen (a, b, c, d, e, f, g und h) in der Umgebung eines Antennen-Parks verteilt. Danach wurden die Mäuse auf zwei Stellen verteilt (A=d und B=h, jeweils n=6). Zur fünften Schwangerschaft wurden alle Tiere zur Stelle i gebracht (zusammen einer Kontrollgruppe (n=6)).
Studie 2: Befruchtete Wachtel-Eier (n=300) wurden während der ersten drei Tage der Embryonal-Entwicklung mit verschiedenen Hochfrequenz-Niveaus befeldet. In einem weiteren Experiment (Studie 3) wurden 60 Wachtel-Eier befeldet und 34 Eier schein-exponiert.
Studie 4: 380 befruchtete Hühner-Eier wurden zwischen dem 3. und 10. Tag der Inkubation bei verschiedenen Mikrowellen (CW, PW) exponiert und 116 Eier wurden schein-exponiert.
Studie 5: Es wurden zwei Experimente mit jeweils 12 Ratten durchgeführt. Im ersten Experiment wurden die Tiere vom 1. bis zum 3. Tag nach der Befruchtung befeldet, und im zweiten Experiment vom 4. bis zum 9. Tag der Gestation. 10 Ratten wurden schein-exponiert.
Exposition | Parameter |
---|---|
Exposition 1:
Expositionsdauer:
kontinuierlich für 6 Monate
Mäuse
|
|
Exposition 2:
95 MHz
Expositionsdauer:
kontinuierlich für 16 Tage
Wachteleier
|
|
Exposition 3:
9,31 GHz
Expositionsdauer:
kontinuierlich für 3 Tage
Wachteleier
|
|
Exposition 4:
9,152 GHz
Expositionsdauer:
vom dritten bis zum zehnten Tag der Inkubation
Hühner
|
|
Exposition 5:
9,152 GHz
Modulationsart:
CW
Expositionsdauer:
vom dritten bis zum zehnten Tag der Inkubation
Hühner
|
|
Exposition 6:
9,35 GHz
Expositionsdauer:
erster bis dritten Tag nach der Fertilization oder vierter bis neunter Tag nach der Fertilization
|
|
Exposition 7:
9,3 GHz
Expositionsdauer:
kontinuierlich für 4 Tage oder 6 h/Tag an 4 Tagen
|
- |
Frequenz |
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Expositionsdauer | kontinuierlich für 6 Monate |
Zusatzinfo | Mäuse |
Expositionsquelle |
|
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Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
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Leistungsflussdichte | 1,053 µW/cm² | Mittelwert über Zeit | gemessen | - | - |
SAR | 1,935 mW/kg | - | - | nicht spezifiziert | - |
Frequenz | 95 MHz |
---|---|
Typ | |
Expositionsdauer | kontinuierlich für 16 Tage |
Zusatzinfo | Wachteleier |
Expositionsquelle |
|
---|
Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
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Leistungsflussdichte | 15 µW/cm² | - | gemessen | - | - |
SAR | 0,566 mW/kg | - | - | - | bei 15 µW/cm² |
Leistungsflussdichte | 30 µW/cm² | - | gemessen | - | - |
SAR | 1,131 mW/kg | - | - | - | bei 30 µW/cm² |
Leistungsflussdichte | 60 µW/cm² | - | gemessen | - | - |
SAR | 2,262 mW/kg | - | - | - | bei 60 µW/cm² |
Leistungsflussdichte | 90 µW/cm² | - | gemessen | - | - |
SAR | 3,393 mW/kg | - | - | - | bei 90 µW/cm² |
Leistungsflussdichte | 120 µW/cm² | - | gemessen | - | - |
SAR | 4,52 mW/kg | - | - | - | bei 120 µW/cm² |
Leistungsflussdichte | 150 µW/cm² | - | gemessen | - | - |
SAR | 5,655 mW/kg | - | - | - | bei 150 µW/cm² |
Frequenz | 9,31 GHz |
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Typ | |
Expositionsdauer | kontinuierlich für 3 Tage |
Zusatzinfo | Wachteleier |
Modulationsart | s. Zusatzinfo |
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Zusatzinfo |
pulse modulated |
Expositionsquelle |
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Schein-Exposition | Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt. |
Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
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Leistungsflussdichte | 5 µW/cm² | - | gemessen | - | - |
Leistungsflussdichte | 120 µW/cm² | Maximum | gemessen | - | - |
SAR | 189 µW/kg | - | - | - | bei 5 µW/cm² |
Frequenz | 9,152 GHz |
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Typ | |
Charakteristik | |
Expositionsdauer | vom dritten bis zum zehnten Tag der Inkubation |
Zusatzinfo | Hühner |
Modulationsart | s. Zusatzinfo |
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Zusatzinfo |
pulse modulated |
Expositionsquelle |
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Abstand zw. exponiertem Objekt und Expositionsquelle | 5 m |
Schein-Exposition | Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt. |
Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|---|
Leistungsflussdichte | 8,8 µW/cm² | - | gemessen | - | - |
SAR | 0,33 mW/kg | - | - | - | - |
Frequenz | 9,152 GHz |
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Typ | |
Charakteristik | |
Expositionsdauer | vom dritten bis zum zehnten Tag der Inkubation |
Zusatzinfo | Hühner |
Modulationsart | CW |
---|
Expositionsquelle |
|
---|---|
Abstand zw. exponiertem Objekt und Expositionsquelle | 5 m |
Schein-Exposition | Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt. |
Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|---|
Leistungsflussdichte | 8,8 µW/cm² | - | gemessen | - | - |
SAR | 0,33 mW/kg | - | - | - | - |
Frequenz | 9,35 GHz |
---|---|
Typ | |
Charakteristik | |
Expositionsdauer | erster bis dritten Tag nach der Fertilization oder vierter bis neunter Tag nach der Fertilization |
Zusatzinfo | Ratten |
Modulationsart | s. Zusatzinfo |
---|---|
Zusatzinfo |
pulse modulated |
Expositionsquelle |
|
---|---|
Abstand zw. exponiertem Objekt und Expositionsquelle | 5 m |
Schein-Exposition | Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt. |
Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
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Leistungsflussdichte | 5 µW/cm² | - | gemessen | - | - |
Frequenz | 9,3 GHz |
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Typ | |
Charakteristik | |
Expositionsdauer | kontinuierlich für 4 Tage oder 6 h/Tag an 4 Tagen |
Zusatzinfo | Ratten |
Expositionsquelle |
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Schein-Exposition | Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt. |
Für diese Exposition sind keine Parameter spezifiziert.
Studie 1: In den Experimentalgruppen A und B wurde im Vergleich zur Kontrollgruppe ein fortschreitender Abfall der Anzahl der Nachkommen von der ersten bis zur fünften Schwangerschaft beobachtet. Die Scheitel-Steiß-Länge, das Gewicht und die Anzahl der posterioren Wirbel waren bei den Neugeborenen der Gruppen A und B im Vergleich zu den Kontrollen erhöht. Fehlbildungen traten selten auf und es wurde keine Verzögerung der Skelett-Verknöcherung beobachtet.
Studie 2 und 3: In beiden Studien wurden weder bei den befeldeten Wachteln noch bei den Kontrollen äußere oder innere Fehlbildungen beobachtet und auch keine signifikanten Veränderungen im Gewicht und in der Scheitel-Steiß-Länge. In Studie 2 starben mehr als 16% der befeldeten Embryonen, während bei den Kontrollen keine Embryonen starben. In Studie 3 wurde bei den befeldeten Eiern 65% tote Embryonen und Föten beobachtet im Vergleich zur 11,7% bei den Kontrollen.
Studie 4: 62,78% der CW- und 47,12% der PW-befeldeten Föten zeigten eine verlangsamte Entwicklung, eine erhöhte Mortalität nach dem Ausschlüpfen, schwere Fehlbildungen, tote Embryonen und Föten. Nur bei 3,44% der schein-exponierten Föten wurden diese nachteiligen Wirkungen beobachtet. Bei den PW-befeldeten Föten reduzierte sich die Zeit vor dem Ausschlüpfen um 48 Stunden.
Studie 5: Mehr als 50% der befeldeten Gruppen hat keine Jungen zur Welt gebracht. Untersuchungen der Uteri der Ratten zeigten in großem Ausmaß Veränderungen (z.B. Endometritis, Knötchen). Es gab keine statistisch signifikanten Veränderungen in der Scheitel-Steiß-Länge oder im Gewicht der Jungen von exponierten Ratten und Kontrollen.
Die experimentellen Ergebnisse mit verschiedenen Tierarten belegen ungünstige Wirkungen, die stark in ihrer Intensität variierten, von nachweisbaren Wirkungen bis hin zu schweren Schäden wie Embryonen-Sterben oder Tod des Fötus. Diese Wirkungen scheinen in den frühen Entwicklungsstadien des embryonalen Lebens stärker ausgeprägt.
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