In einer in den Niederlanden durchgeführten retrospektiven Kohortenstudie wurden die möglichen Veränderungen in der Prävalenz und Anzahl unspezifischer Symptome in Bezug auf die Exposition bei Mobilfunk-Basisstationen vor und nach der Zunahme von installierten Antennen an Basisstationen untersucht.
Die Daten für den Baseline-Zeitraum (Januar - Dezember 2004) wurden retrospektiv für die Studienpopulation aus der Querschnittsstudie von Baliatsas et al. (2015) erhoben. Die Einschlusskriterien waren Verfügbarkeit der kompletten Daten der elektronischen Krankengeschichte, Vergleichbarkeit der Daten bezüglich der Registrierungsmethode und Wohnen in demselben Haus 2004 und 2011.
Die Einstufung in Elektrosensibilität gegenüber Mobilfunk-Basisstationen wurde anhand der Angaben der Teilnehmer von 2011 vorgenommen.
Typ | Wert |
---|---|
Gesamtzahl | 5.933 |
Anzahl auswertbar | 1.069 |
Insgesamt 55 Teilnehmer gaben im Jahr 2011 an, elektrosensibel gegenüber Mobilfunk-Basisstationen zu sein.
Die Gesamtzahl der Antennen an Mobilfunk-Basisstationen stieg im Zeitraum von 2004-2011 um 30% an. Die mittlere berechnete elektrische Feldstärke betrug in der Elektrosensiblen-Gruppe 0,10 (±0,15) V/m im Jahr 2004 und 0,104 (±0,15) in 2011; bei den übrigen Teilnehmer lagen die Werte bei 0,11 (±0,23) V/m und 0,12 (±0,23) V/m.
Es wurde eine höhere Prävalenz im Jahr 2011 im Vergleich zu 2004 bei den meisten unspezifischen Symptomen in der Elektrosensiblen-Gruppe beobachtet. Die berechneten Expositions-Werte hingen nicht mit den von Hausärzten registrierten unspezifischen Symptomen in der gesamten Studienpopulation zusammen. Es wurden jedoch einige signifikante Interaktionen zwischen der Elektrosensiblen-Gruppe und den Expositions-Werten in Hinblick auf das Risiko für Symptome beobachtet.
Die Autoren schlussfolgern, dass anhand von klinisch definierten Symptomen und einem Zeitunterschied von 6 Jahren gezeigt wurde, dass die Exposition bei hochfrequenten elektromagnetischen Feldern von Mobilfunk-Basisstationen nicht mit der Entwicklung von unspezifischen Symptomen zusammenhing. Gleichwohl gab es Hinweise für ein höheres Risiko für unspezifische Symptome in der Elektrosensiblen-Gruppe, vor allem in Bezug auf eine Exposition bei UMTS, jedoch sollte dies mit Vorsicht interpretiert werden.
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