Es sollten die Wirkungen einer Exposition von Ratten bei einem 2100 MHz elektromagnetischen Feld auf visuell evozierte Potenziale und oxidativen Stress im Gehirn untersucht werden.
Männliche Ratten wurden in 4 Gruppen eingeteilt (jeweils n=14): 1) Exposition bei dem elektromagnetischen Feld für 1 Woche, 2) Schein-Exposition für 1 Woche, 3) Exposition bei dem elektromagnetischen Feld für 10 Wochen, 4) Schein-Exposition für 10 Wochen. 24 Stunden nach Beendigung der Exposition wurden die visuell evozierten Potenziale aufgenommen, die Ratten anschließend getötet und das Gehirn untersucht.
Exposition | Parameter |
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Exposition 1:
2.100 MHz
Modulationsart:
gepulst
Expositionsdauer:
2 Stunden/Tag für 7 Tage
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Exposition 2:
2.100 MHz
Modulationsart:
gepulst
Expositionsdauer:
2 Stunden/Tag für 10 Wochen
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Frequenz | 2.100 MHz |
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Typ | |
Expositionsdauer | 2 Stunden/Tag für 7 Tage |
Expositionsquelle |
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Abstand zw. exponiertem Objekt und Expositionsquelle | 10 cm |
Kammer | abgeschirmter Raum |
Aufbau | die Antenne, die mit dem Signalgenerator verbunden war, wurde in die Mitte eines Plexiglaskarussells auf einen Holztisch gestellt; die Ratten wurden in Plexiglasröhrchen mit Luftlöchern in dem Karussell mit den Köpfen in Richtung Antenne platziert |
Schein-Exposition | Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt. |
Zusatzinfo | schein-exponierte Ratten wurden in einem separaten Raum unter den gleichen Bedingungen über die gleichen Zeiträume gehalten |
Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|---|
Leistung | 2 W | Spitzenwert | - | - | - |
elektrische Feldstärke | 27,15 V/m | Minimum | gemessen | - | im Bereich des Kopfes |
elektrische Feldstärke | 35,2 V/m | Maximum | gemessen | - | im Bereich des Kopfes |
SAR | 0,57 W/kg | Minimum | berechnet und gemessen | Teilkörper | im Bereich des Kopfes |
SAR | 0,95 W/kg | Maximum | berechnet und gemessen | Teilkörper | im Bereich des Kopfes |
Frequenz | 2.100 MHz |
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Typ | |
Expositionsdauer | 2 Stunden/Tag für 10 Wochen |
Expositionsquelle |
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Schein-Exposition | Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt. |
Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|---|
Leistung | 2 W | Spitzenwert | - | - | - |
elektrische Feldstärke | 27,15 V/m | Minimum | gemessen | - | im Bereich des Kopfes |
elektrische Feldstärke | 35,2 V/m | Maximum | gemessen | - | im Bereich des Kopfes |
SAR | 0,57 W/kg | Minimum | berechnet und gemessen | Teilkörper | im Bereich des Kopfes |
SAR | 0,95 W/kg | Maximum | berechnet und gemessen | Teilkörper | im Bereich des Kopfes |
Die Latenzen aller visuell evozierten Potenziale waren in Gruppe 1 im Vergleich zur Schein-Expositions-Gruppe signifikant verringert, während sie in Gruppe 3 im Vergleich zur Schein-Expositions-Gruppe signifikant erhöht waren (außer P1).
Die Lipidperoxidation war nach einer Woche Exposition bei dem elektromagnetischen Feld (Gruppe 1) im Vergleich zur entsprechenden Schein-Expositions-Gruppe (Gruppe 2) signifikant reduziert, während sie nach 10 Wochen Exposition (Gruppe 3) im Vergleich zur Schein-Expositions-Gruppe (Gruppe 4) signifikant erhöht war. Die Enzymaktivitäten der Katalase und Glutathionperoxidase sowie die Mengen an Stickstoffmonoxid und Glutathion waren in Gruppe 1 signifikant erhöht, während die Superoxid-Dismutase-Enzymaktivität im Vergleich zur Schein-Expositionsgruppe signifikant verringert war. In Gruppe 3 waren die Katalase- und Glutathionperoxidase-Enzymaktivitäten sowie die Menge an Stickstoffmonoxid im Vergleich zur Schein-Expositions-Gruppe signifikant verringert.
Es gab eine signifikante positive Korrelation zwischen den Latenzen aller visuell evozierten Potenziale und der Lipidperoxidation im Gehirn.
Die Autoren schlussfolgern, dass eine Exposition von Ratten bei einem 2100 MHz elektromagnetischen Feld visuell evozierte Potenziale verändern und oxidativen Stress in Gehirn in Abhängigkeit von der Expositions-Dauer hervorrufen könnte. Demnach könnte eine kurzzeitige Exposition (1 Woche) eine schützende Wirkung haben, während eine langfristige Exposition (10 Wochen) eine nachteilige Wirkung auf den oxidativen Status im Gehirn haben könnte.
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