Es sollten die Wirkungen einer Exposition bei einem 890 MHz elektromagnetischen Feld (GSM) auf die Durchlässigkeit der menschlichen Blut-Hirn-Schranke untersucht werden.
Die vorliegende Studie sollte unter Verwendung eines verbesserten Studiendesigns an die vorherigen Studien der Autoren zur Durchlässigkeit der menschlichen Blut-Hirn-Schranke anschließen (Söderqvist et al. 2009a, Söderqvist et al. 2009b, Söderqvist et al. 2009c).
Insgesamt nahmen 24 Probanden (12 Männer und 12 Frauen) an 3 Sessions im Abstand von mindestens einer Woche teil. Während jeder Session wurde eine 1-stündige Exposition in einer randomisierten ausbalancierten Reihenfolge unter den folgenden Bedingungen durchgeführt: 1) Exposition mit SAR von 2 W/kg, 2) Exposition mit SAR von 0,2 W/kg, 3) Schein-Exposition. Jeder Proband fungierte als seine eigene Kontrolle und es wurde zu folgenden Zeitpunkten jeweils eine Blutprobe genommen: a) nach der Ankunft, b) nach 30 min Ruhezeit, c) nach 1 h Ruhezeit/Beginn der Exposition, d) unmittelbar nach der Exposition, e) 1 h nach dem Ende der Exposition, f)) 2 h nach dem Ende der Exposition.
Exposition | Parameter |
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Exposition 1:
890 MHz
Modulationsart:
gepulst
Expositionsdauer:
kontinuierlich für 1 Stunden
|
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Exposition 2:
890 MHz
Modulationsart:
gepulst
Expositionsdauer:
kontinuierlich für 1 Stunden
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Frequenz | 890 MHz |
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Typ | |
Expositionsdauer | kontinuierlich für 1 Stunden |
Expositionsquelle | |
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Abstand zw. exponiertem Objekt und Expositionsquelle | 4 cm |
Kammer | das Zimmer wurde durch einen speziell angefertigte Baldachin (250 x 210 x 230 cm) abgeschirmt; innen wurde spezielles hochfrequenz-absorbierendes Material (eccosorb) angebracht, um Reflexionen zu vermeiden |
Aufbau | Das Signal eines GSM-Test-Handys (Ericsson GH 337) wurde einer Innenraum-Basisstations-Antenne zugeführt; es wurden zwei identische Antennen verwendet, eine auf jeder Seite des Kopfes des Teilnehmers in einem Abstand von 4 cm zum Ohr, es wurde aber nur die rechte Antenne verwendet; die Probanden wurden in einem Liegestuhl vor einen LCD-Computer-Bildschirm gesetzt, um eine DVD während der Session zu sehen |
Schein-Exposition | Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt. |
Zusatzinfo | die Versuche wurden in einem Raum durch geführt, in dem die niederfrequenten elektrischen, magnetischen und hochfrequenten Hintergrundfeldern niedrig genug waren, um als vernachlässigbar angesehen zu werden |
Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
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SAR | 2 W/kg | Mittelwert über Masse | - | 10 g | - |
Frequenz | 890 MHz |
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Typ | |
Expositionsdauer | kontinuierlich für 1 Stunden |
Expositionsquelle |
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Abstand zw. exponiertem Objekt und Expositionsquelle | 4 cm |
Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
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SAR | 0,2 W/kg | Mittelwert über Masse | - | 10 g | - |
Über die Zeit wurden bei jeder Expositions-Bedingung (SAR von 2 W/kg; 0,2 W/kg und Schein-Exposition) statistisch signifikante Veränderungen der Transthyretin- und Beta-Trace-Protein-Gehalte gefunden. Es wurden jedoch keine signifikanten Unterschiede zwischen den Expositions-Bedingungen festgestellt, auch nicht unter Beachtung des Zeitpunkts der Probenahme.
Die Autoren schlussfolgern, dass eine Exposition bei einem 890 MHz elektromagnetischen Feld (GSM) keine Wirkung auf die Durchlässigkeit der menschlichen Blut-Hirn-Schranke zeigte.
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