Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Effect of 300 mT static and 50 Hz 0.1 mT extremely low frequency magnetic fields on Tuber borchii mycelium med./bio.

[Wirkung von 300 mT statischen und 50 Hz, 0,1 mT extrem niederfrequenten Magnetfeldern auf Trüffel-Myzel (Tuber borchii)]

Veröffentlicht in: Can J Microbiol 2012; 58 (10): 1174-1182

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollte die Wirkung einer Exposition bei einem statischen Magnetfeld oder einem extrem niederfrequenten Magnetfeld auf die Genexpression, den Kohlenhydrate-Stoffwechsel und das Hyphen-Wachstum im Trüffel-Myzel untersucht werden.

Hintergrund/weitere Details

Trüffel ist ein sehr teurer Speisepilz, dessen Kultivierung schwierig ist. Die Exposition bei Magnetfeldern könnte eine Möglichkeit darstellen, die Kultivierungsbedingungen zu verbessern.
Hyphen sind lange, fadenförmige, verzweigte Strukturen der Pilze.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1:
Expositionsdauer: kontinuierlich für 1 h/Tag an 3 Tagen
Exposition 2: 50 Hz
Expositionsdauer: kontinuierlich für 1 h/Tag an 3 Tagen

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz
Typ
Expositionsdauer kontinuierlich für 1 h/Tag an 3 Tagen
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
  • neodymium disks
Aufbau 10 mm thick neodymium disks with a diameter of 28.85 mm
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 300 mT Spitzenwert - - in der Mitte der Zellkultur

Exposition 2

Hauptcharakteristika
Frequenz 50 Hz
Typ
Expositionsdauer kontinuierlich für 1 h/Tag an 3 Tagen
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
  • parallel copper plates
Kammer mycelium (21 day-cultured) placed in 50 ml flasks inside the containers (unit 1)
Aufbau exposure apparatus consisted of 4 units, allowing uniform exposure to magnetic B-field (unit 1), electric E-field (unit 2), mutually orthogonal E- and B-fields (unit 3), and no field (unit 4); Faraday shields excluded electric noise in the units; each unit had 4 rectangular containers filled with circulating distilled water for thermalization (24°C); only unit 1 and unit 4 were used; unit 1 consisted of three 40 cm x 40 cm parallel copper plates; B-field parallel to the plates' surfaces
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 0,1 mT - gemessen - -

Referenzartikel

  • Potenza L et al. (2010): Effects of a 300 mT static magnetic field on human umbilical vein endothelial cells
  • Potenza L et al. (2004): Effects of a static magnetic field on cell growth and gene expression in Escherichia coli
  • Dacha M et al. (1993): Studies on the possible biological effects of 50 Hz electric and/or magnetic fields: evaluation of some glycolytic enzymes, glycolytic flux, energy and oxido-reductive potentials in human erythrocytes exposed in vitro to power frequency fields
  • Miller DL et al. (1989): Addition of magnetic field capability to existing extremely-low-frequency electric field exposure systems

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchungszeitpunkt:
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

In Zellkulturen, die bei einem extrem niederfrequenten Magnetfeld exponiert wurden, war die Genexpression aller untersuchten Gene im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant hochreguliert. Allerdings wurden keine Unterschiede bezüglich der Genexpression zwischen der Exposition bei einem statischen Magnetfeld und der Kontrollgruppe festgestellt.
Die Enzymaktivitäten der Hexokinase, Glucose-Phosphat-Isomerase, Pyruvatkinase und der Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase waren in den Zellkulturen, die bei einem extrem niederfrequenten Magnetfeld exponiert wurden, im Vergleich zur Kontrolle signifikant erhöht, während in den Zellkulturen, die bei einem statischen Magnetfeld exponiert wurden, nur die Enzymaktivitäten der Hexokinase und der Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase signifikant erhöht waren.
Es wurden keine Unterschiede in Bezug auf das Hyphen-Wachstum gefunden.
Die Autoren schlussfolgern, dass die Exposition bei extrem niederfrequenten Magnetfeldern Veränderungen der Genexpression und des Stoffwechsels im Trüffel-Myzel hervorrief und eine Möglichkeit sei, zukünftige Kultivierungsmethoden zu verbessern.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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