Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Mobile phone radiation-induced free radical damage in the liver is inhibited by the antioxidants N-acetyl cysteine and epigallocatechin-gallate med./bio.

[Der durch Mobilfunk-Befeldung induzierte freie Radikal-Schaden in der Leber wird durch die Antioxidationsmittel N-Acetyl-Cystein und Epigallocatechin-Gallat gehemmt]

Veröffentlicht in: Int J Radiat Biol 2010; 86 (11): 935-945

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollte der oxidative Schaden und der Enzym-Status der Antioxidantien in der Leber von Meerschweinchen untersucht werden, die bei Mobilfunk-ähnlicher Hochfrequenz-Befeldung exponiert wurden. Ebenso sollten die potenziellen schützenden Wirkungen von Acetylcystein und Epigallocatechin-Gallat (Komponente von grünem Tee) auf den oxidativen Schaden bewertet werden.

Hintergrund/weitere Details

96 männliche Meerschweinchen wurden in neun Gruppen aufgeteilt. Jeweils zwölf Tiere wurden in die drei Schein-Expositions-Gruppen eingeschlossen (Behandlung mit Salz-Lösung, Acetylcystein oder Epigallocatechin-Gallat, Gruppen 1-3). In jeder dieser Gruppen wurden jeweils sechs Tiere einer 10- oder 20-minütigen Schein-Exposition unterworfen. Jeweils zehn Tiere wurden in den sechs anderen Behandlungsgruppen verwendet: 4.) 10 Minuten Hochfrequenz-Exposition + 1 ml Salz-Lösung, 5.) 20 Minuten Hochfrequenz-Exposition + 1 ml Salz-Lösung, 6.) 10 Minuten Hochfrequenz-Exposition + 1ml Acetylcystein (300 mg/kg Körpergewicht), 7.) 20 Minuten Hochfrequenz-Exposition + 1ml Acetylcystein, 8.) 10 Minuten Hochfrequenz-Exposition + 1ml Epigallocatechin-Gallat (12,5 mg/kg Körpergewicht), 9.) 20 Minuten Hochfrequenz-Exposition + 1ml Epigallocatechin-Gallat. Die Salz- oder Antioxidantien-Lösungen wurden 30 Minuten vor der Exposition injiziert.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 1.800 MHz
Modulationsart: gepulst
Expositionsdauer: kontinuierlich für 10 Min./Tag an 7 Tagen oder 20 Min./Tag an 7 Tagen

Allgemeine Informationen

rats were divided into the following groups: i) sham exposure + 1 ml saline ii) sham exposure + 1 ml N-acetyl cysteine (NAC) iii) sham exposure + 1 ml epigallocatechin-gallate (EGCG) iv) 10 min. RF exposure + 1 ml saline v) 20 min. RF exposure + 1 ml saline vi) 10 min. RF exposure + 1 ml NAC vii) 20 min. RF exposure + 1 ml NAC viii) 10 min. RF exposure + 1 ml EGCG ix) 20 min. RF exposure + 1 ml EGCG

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 1.800 MHz
Typ
Expositionsdauer kontinuierlich für 10 Min./Tag an 7 Tagen oder 20 Min./Tag an 7 Tagen
Modulation
Modulationsart gepulst
Pulsbreite 0,576 ms
Tastgrad 12,5 %
Folgefrequenz 217 Hz
Pulsart rechteckig
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Kammer shielded room
Aufbau guinea pigs kept in 8 cm x 10 cm x 18 cm individual Plexiglas cages during exposure
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
SAR 0,38 W/kg Mittelwert über Masse geschätzt Ganzkörper -

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchtes Organsystem:
Untersuchungszeitpunkt:
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Nach der Hochfrequenz-Befeldung wurden signifikante Erhöhungen in den Werten von Malondialdehyd und dem Gesamtbetrag an Stickstoffmonoxid sowie Verminderungen in den Enzymaktivitäten der Superoxid-Dismutase, Glutathionperoxidase und Myeloperoxidase gefunden (in allen exponierten Gruppen). Das Ausmaß des oxidativen Schadens war proportional zur Expositions-Dauer. Die Behandlung mit Acetylcystein und Epigallocatechin-Gallat verminderte die Lipidperoxidation und die Stickstoffmonoxid-Gehalte und beeinflusste den Antioxidationsmittel-Status der Tiere, die bei Mobilfunk-Befeldung exponiert waren.
Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass eine Handy-ähnliche Befeldung einen oxidativen Schaden und Veränderungen in den Enzymaktivitäten der antioxidierenden Enzyme in der Leber induziert. Die nachteilige Wirkung der Hochfrequenz-Exposition könnte mit der Dauer der Handy-Nutzung verbunden sein. Acetylcystein und Epigallocatechin-Gallat schützen das Leber-Gewebe vor dem Hochfrequenz-induzierten oxidativen Schaden und verstärken die antioxidierenden Enzymaktivitäten.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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