Es sollte der oxidative Schaden und der Enzym-Status der Antioxidantien in der Leber von Meerschweinchen untersucht werden, die bei Mobilfunk-ähnlicher Hochfrequenz-Befeldung exponiert wurden. Ebenso sollten die potenziellen schützenden Wirkungen von Acetylcystein und Epigallocatechin-Gallat (Komponente von grünem Tee) auf den oxidativen Schaden bewertet werden.
96 männliche Meerschweinchen wurden in neun Gruppen aufgeteilt. Jeweils zwölf Tiere wurden in die drei Schein-Expositions-Gruppen eingeschlossen (Behandlung mit Salz-Lösung, Acetylcystein oder Epigallocatechin-Gallat, Gruppen 1-3). In jeder dieser Gruppen wurden jeweils sechs Tiere einer 10- oder 20-minütigen Schein-Exposition unterworfen. Jeweils zehn Tiere wurden in den sechs anderen Behandlungsgruppen verwendet: 4.) 10 Minuten Hochfrequenz-Exposition + 1 ml Salz-Lösung, 5.) 20 Minuten Hochfrequenz-Exposition + 1 ml Salz-Lösung, 6.) 10 Minuten Hochfrequenz-Exposition + 1ml Acetylcystein (300 mg/kg Körpergewicht), 7.) 20 Minuten Hochfrequenz-Exposition + 1ml Acetylcystein, 8.) 10 Minuten Hochfrequenz-Exposition + 1ml Epigallocatechin-Gallat (12,5 mg/kg Körpergewicht), 9.) 20 Minuten Hochfrequenz-Exposition + 1ml Epigallocatechin-Gallat. Die Salz- oder Antioxidantien-Lösungen wurden 30 Minuten vor der Exposition injiziert.
Exposition | Parameter |
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Exposition 1:
1.800 MHz
Modulationsart:
gepulst
Expositionsdauer:
kontinuierlich für 10 Min./Tag an 7 Tagen oder 20 Min./Tag an 7 Tagen
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rats were divided into the following groups: i) sham exposure + 1 ml saline ii) sham exposure + 1 ml N-acetyl cysteine (NAC) iii) sham exposure + 1 ml epigallocatechin-gallate (EGCG) iv) 10 min. RF exposure + 1 ml saline v) 20 min. RF exposure + 1 ml saline vi) 10 min. RF exposure + 1 ml NAC vii) 20 min. RF exposure + 1 ml NAC viii) 10 min. RF exposure + 1 ml EGCG ix) 20 min. RF exposure + 1 ml EGCG
Frequenz | 1.800 MHz |
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Typ | |
Expositionsdauer | kontinuierlich für 10 Min./Tag an 7 Tagen oder 20 Min./Tag an 7 Tagen |
Modulationsart | gepulst |
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Pulsbreite | 0,576 ms |
Tastgrad | 12,5 % |
Folgefrequenz | 217 Hz |
Pulsart | rechteckig |
Expositionsquelle | |
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Kammer | shielded room |
Aufbau | guinea pigs kept in 8 cm x 10 cm x 18 cm individual Plexiglas cages during exposure |
Schein-Exposition | Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt. |
Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
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SAR | 0,38 W/kg | Mittelwert über Masse | geschätzt | Ganzkörper | - |
Nach der Hochfrequenz-Befeldung wurden signifikante Erhöhungen in den Werten von Malondialdehyd und dem Gesamtbetrag an Stickstoffmonoxid sowie Verminderungen in den Enzymaktivitäten der Superoxid-Dismutase, Glutathionperoxidase und Myeloperoxidase gefunden (in allen exponierten Gruppen). Das Ausmaß des oxidativen Schadens war proportional zur Expositions-Dauer. Die Behandlung mit Acetylcystein und Epigallocatechin-Gallat verminderte die Lipidperoxidation und die Stickstoffmonoxid-Gehalte und beeinflusste den Antioxidationsmittel-Status der Tiere, die bei Mobilfunk-Befeldung exponiert waren.
Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass eine Handy-ähnliche Befeldung einen oxidativen Schaden und Veränderungen in den Enzymaktivitäten der antioxidierenden Enzyme in der Leber induziert. Die nachteilige Wirkung der Hochfrequenz-Exposition könnte mit der Dauer der Handy-Nutzung verbunden sein. Acetylcystein und Epigallocatechin-Gallat schützen das Leber-Gewebe vor dem Hochfrequenz-induzierten oxidativen Schaden und verstärken die antioxidierenden Enzymaktivitäten.
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