In dieser Studie wurde untersucht, ob magneto-sensorisch evozierte Potenziale, die durch Magnetfelder ausgelöst wurden, auf einen biophysikalischen Mechanismus zurückzuführen sind, der in Wirklichkeit auf der elektrischen Feld-Komponente basiert.
Frühere Studien (Carrubba et al., 2008; Carrubba et al., 2007a; Carrubba et al., 2007b) haben gezeigt, dass schwache niederfrequente Magnetfelder magneto-sensorisch evozierte Potenziale auslösen. Weil Magnetfelder und deren induzierte elektrische Felder gleichzeitig im Gehirn wirken, ist unklar, welchen Einfluss die einzelnen Komponenten (magnetisch/elektrisch) auf die Gehirn-Aktivität ausüben.
23 Teilnehmer (sechs Männer) wurden mit einer Stärke elektrisch befeldet, die die gleichen elektrischen Felder im Gehirn erzeugt wie die magnetischen Felder aus den früheren Studien (siehe oben). Um die Sensitivität zu testen, wurde die Stärke des elektrischen Feldes systematisch reduziert und war stets unterhalb der Wahrnehmungs-Schwelle. Eine Schein-Exposition (Negativkontrolle) wurde randomisiert vor oder nach der Exposition durchgeführt.
Exposition | Parameter |
---|---|
Exposition 1:
60 Hz
Modulationsart:
gepulst
Expositionsdauer:
80 Pulse
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Frequenz | 60 Hz |
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Typ | |
Signalform |
|
Expositionsdauer | 80 Pulse |
Expositionsquelle |
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Aufbau | plates inside an electrically grounded room, test person's head between the plates; field perpendicular to the sagittal plane |
Schein-Exposition | Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt. |
Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
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elektrische Feldstärke | 1 V/m | - | berechnet | - | - |
elektrische Feldstärke | 1.000 V/m | Spitzenwert | berechnet | - | - |
elektrische Feldstärke | 1 mV/m | - | berechnet | - | im Gehirn induziert |
Bis auf einen Teilnehmer wurden bei allen Teilnehmern durchgängig evozierte Potenziale in Reaktion auf die elektrische Befeldung beobachtet. Die evozierten Potenziale hatten die gleiche Latenz, Dauer und Magnituden-Verteilung wie die durch Magnetfelder ausgelösten evozierten Potenziale, die in früheren Studien beobachtet wurden (siehe oben). Die evozierten Potenziale konnten in der EEG-Analyse nicht durch zeitgemittelte Verfahren entdeckt werden, sondern nur durch die Rekurrenz-Analyse. Es konnte kein Sensitivitäts-Schwellenwert bestimmt werden.
Es wird angenommen, dass das elektrische Feld ein hinreichender biophysikalischer Faktor für die in dieser und in früheren Studien gefundenen evozierten Potenziale ist. Die Transduktion des elektrischen Feldes könnte durch eine biophysikalische Kopplung zwischen Feld und Gewebe erklärt werden, bei dem das Öffnen der Ionenkanäle beeinflusst wird.
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