Studientyp: Epidemiologische Studie (Beobachtungsstudie)

Cellular phone use and risk of benign and malignant parotid gland tumors--a nationwide case-control study epidem.

[Mobiltelefon-Nutzung und Risiko für gutartige und bösartige Ohrspeicheldrüsen-Tumoren: Eine landesweite Fall-Kontroll-Studie]

Veröffentlicht in: Am J Epidemiol 2008; 167 (4): 457-467

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es wurde der Zusammenhang zwischen Mobiltelefon-Nutzung und Ohrspeicheldrüsen-Tumoren in einer landesweiten Fall-Kontroll-Studie in Israel untersucht. Diese Studie ist Teil des INTERPHONE-Projekts.

Weitere Details

Der Zusammenhang zwischen der Tumor-Lateralität und der Mobiltelefon-Nutzungsseite wurde untersucht in einer Analysis ausschließlich der Fälle, die beim Telefonieren regelmäßig eine Kopfseite bevorzugten, sowie in einer Fall-Kontroll-Analyse, in der für ipsilaterale und kontralaterale Nutzung stratifiziert wurde.
Regelmäßige Nutzung eines Mobiltelefons wurde als Nutzung für mindestens einmal pro Woche während mindestens 6 Monaten definiert.

Endpunkt/Art der Risikoabschätzung

Art der Abschätzung: (Odds Ratio (OR))

Exposition

Abschätzung

Expositionsgruppen

Gruppe Charakteristik
Referenzgruppe 1 regelmäßige Nutzung: nein oder < 1 Jahr
Gruppe 2 regelmäßige Nutzung: ja
Referenzgruppe 3 regelmäßige Nutzung in den letzten 5 Jahren: nein
Gruppe 4 regelmäßige Nutzung in den letzten 5 Jahren: ja
Referenzgruppe 5 regelmäßige Nutzung in den letzten 10 Jahren: nein
Gruppe 6 regelmäßige Nutzung in den letzten 10 Jahren: ja
Referenzgruppe 7 Zeitraum seit Nutzungsbeginn: keine Nutzung oder < 1 Jahr
Gruppe 8 Zeitraum seit Nutzungsbeginn: 1 - 4,9 Jahre
Gruppe 9 Zeitraum seit Nutzungsbeginn: 5 - 9,9 Jahre
Gruppe 10 Zeitraum seit Nutzungsbeginn: ≥ 10 Jahre
Referenzgruppe 11 Nutzungsdauer: keine Nutzung oder < 1 Jahr
Gruppe 12 Nutzungsdauer: 1 - 4,9 Jahre
Gruppe 13 Nutzungsdauer: 5 - 9,9 Jahre
Gruppe 14 Nutzungsdauer: ≥ 10 Jahre
Referenzgruppe 15 Gesamtzahl der Anrufe: keine Nutzung oder < 1 Jahr
Gruppe 16 Gesamtzahl der Anrufe: ≤ 5479
Gruppe 17 Gesamtzahl der Anrufe: ≥ 5480
Gruppe 18 Gesamtzahl der Anrufe: ≥ 18997
Referenzgruppe 19 Gesamtnutzungsdauer: keine Nutzung oder < 1 Jahr
Gruppe 20 Gesamtnutzungsdauer: ≤ 266,3 Stunden
Gruppe 21 Gesamtnutzungsdauer: > 266,3 Stunden
Gruppe 22 Gesamtnutzungsdauer: > 1035 Stunden
Referenzgruppe 23 Gesamtnutzungsdauer seit Nutzungsbeginn: keine Nutzung oder < 1 Jahr
Gruppe 24 Gesamtnutzungsdauer seit Nutzungsbeginn: < 5 Jahre, ≤ 266,3 Stunden
Gruppe 25 Gesamtnutzungsdauer seit Nutzungsbeginn: < 5 Jahre, > 266,3 Stunden
Gruppe 26 Gesamtnutzungsdauer seit Nutzungsbeginn: ≥ 5 Jahre, ≤ 266,3 Stunden
Gruppe 27 Gesamtnutzungsdauer seit Nutzungsbeginn: ≥ 5 Jahre, > 266,3 Stunden
Referenzgruppe 28 Gesamtzahl der Anrufe seit Nutzungsbeginn: keine Nutzung oder < 1 Jahr
Gruppe 29 Gesamtzahl der Anrufe seit Nutzungsbeginn: < 5 Jahre, ≤ 5479
Gruppe 30 Gesamtzahl der Anrufe seit Nutzungsbeginn: < 5 Jahre, > 5479
Gruppe 31 Gesamtzahl der Anrufe seit Nutzungsbeginn: ≥ 5 Jahre, ≤ 5479
Gruppe 32 Gesamtzahl der Anrufe seit Nutzungsbeginn: ≥ 5 Jahre, > 5479
Referenzgruppe 33 nur regelmäßige Nutzer, Zeitraum seit Nutzungsbeginn: 1 - 4,9 Jahre
Gruppe 34 nur regelmäßige Nutzer, Zeitraum seit Nutzungsbeginn: 5 - 9,9 Jahre
Gruppe 35 nur regelmäßige Nutzer, Zeitraum seit Nutzungsbeginn: ≥ 10 Jahre
Referenzgruppe 36 nur regelmäßige Nutzer, Nutzungsdauer: 1 - 4,9 Jahre
Gruppe 37 nur regelmäßige Nutzer, Nutzungsdauer: 5 - 9,9 Jahre
Gruppe 38 nur regelmäßige Nutzer, Nutzungsdauer: ≥ 10 Jahre
Referenzgruppe 39 nur regelmäßige Nutzer, Gesamtzahl der Anrufe: ≤ 5479
Gruppe 40 nur regelmäßige Nutzer, Gesamtzahl der Anrufe: 5480 - 18996
Gruppe 41 nur regelmäßige Nutzer, Gesamtzahl der Anrufe: ≥ 18997
Referenzgruppe 42 nur regelmäßige Nutzer, Gesamtnutzungsdauer: ≤ 266,3 Stunden
Gruppe 43 nur regelmäßige Nutzer, Gesamtnutzungsdauer: 266,4 - 1034,9 Stunden
Gruppe 44 nur regelmäßige Nutzer, Gesamtnutzungsdauer: ≥ 1035 Stunden

Population

Fallgruppe

Kontrollgruppe

Studiengröße

Fälle Kontrollen
Anzahl geeignet 531 1.920
Teilnehmerzahl 460 1.266
Teilnehmerrate 87 % 66 %
Sonstiges:

402 gutartige und 58 bösartigeTumoren

Statistische Analysemethode: (Anpassung: )

Ergebnisse (lt. Autor)

Die Nutzer von Mobiltelefonen in Israel telefonieren außergewöhnlich viel im Vergleich zu Nutzern in anderen, an der Interphone-Studie teilnehmenden Ländern.
Es wurde kein erhöhtes Risiko für Ohrspeicheldrüsen-Tumoren bei regelmäßigen Mobiltelefon-Nutzern für die ganze Gruppe beobachtet. Bei ipsilateraler Nutzung waren die Odds Ratios in den höchsten Kategorie der Gesamtzahl der Anrufe und Gesamtnutzungsdauer signifikant erhöht.
Die Autoren folgern, dass die Ergebnisse auf einen Zusammenhang zwischen langfristiger und häufiger Mobiltelefon-Nutzung und Ohrspeicheldrüsen-Tumor hinweisen. Dieser Zusammenhang wurde in Analysen, die auf Mobiltelefon-Nutzer beschränkt waren, in Analysen der Lateralität sowie in Analysen des hauptsächlichen Nutzungsgebiets (Stadt, Land oder beides) beobachtet.

Studie gefördert durch

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