Studientyp: Epidemiologische Studie (Beobachtungsstudie)

Cell phones and parotid cancer trends in England epidem.

[Mobiltelefon und Ohrspeicheldrüsen-Krebs in England]

Veröffentlicht in: Epidemiology 2011; 22 (4): 608-609

Ziel der Studie (lt. Autor)

Die zeitliche Entwicklung von Ohrspeicheldrüsen-Krebs zwischen 1986 und 2008 in Großbritannien wurde untersucht, um herauszufinden, ob die Exposition bei Mobiltelefonen das Risiko für Ohrspeicheldrüsen-Krebs erhöht.

Endpunkt/Art der Risikoabschätzung

Art der Abschätzung:

Exposition

Abschätzung

Population

Ergebnisse (lt. Autor)

Die Registerraten für bösartige Neubildungen der Ohrspeicheldrüse stiegen zwischen 1986 und 2008 von 0,5 bis 0,8 Fällen/100 000 bei Männern und von 0,4 bis 0,6 Fällen/100 000 bei Frauen an. Im selben Zeitraum hat sich bei Männern die Anzahl neuer Fälle mehr als verdoppelt (von 112 Fällen im Jahr 1986 auf 247 Fälle 2007), bei Frauen stieg die Anzahl von 116 auf 199 Fälle. Während bei den Männern eine schrittweise Zunahme von 4-5 zusätzlichen Fällen/Jahr beobachtet wurde, war dies bei den Frauen weniger deutlich. Die Daten für bösartige Neubildungen sonstiger, nicht näher bezeichneter großer Speicheldrüsen blieben konstant bei Männern und stiegen bei Frauen nur leicht an.
Während die Anzahl der Mobiltelefon-Vertragsnehmer exponentiell anstieg (von 50 000 im Jahr 1983 auf über 52 Millionen 2003), sind bösartige Neubildungen der Ohrspeicheldrüse immer noch relativ selten. Der Anstieg der Inzidenz begann bereits vor der weiten Verbreitung von Mobiltelefonen und unterscheidet sich im Ausmaß zwischen den Geschlechtern. Die Daten deuten darauf hin, dass Mobiltelefon-Nutzung nicht der Hauptfaktor für den Anstieg von bösartigen Neubildungen der Ohrspeicheldrüse ist, obgleich, nur auf der Basis dieser Daten, ein beitragender Einfluss nicht ausgeschlossen werden kann.

Studie gefördert durch

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