Es wurde eine Fall-Kontroll-Studie in China durchgeführt, um den Zusammenhang zwischen Mobiltelefon-Nutzung und bösartigen epithelialen Ohrspeicheldrüsentumoren zu untersuchen.
Regelmäßige Nutzung eines Mobiltelefons wurde als Nutzung für mindestens einmal pro Woche während mindestens 6 Monaten vor Diagnosestellung definiert.
Gruppe | Charakteristik |
---|---|
Referenzgruppe 1 | Häufigkeit der Nutzung: nie oder selten |
Gruppe 2 | Häufigkeit der Nutzung: regelmäßig |
Referenzgruppe 3 | Zeitraum zwischen erster Nutzung bis zur Diagnose: keine oder seltene Nutzung |
Gruppe 4 | Zeitraum zwischen erster Nutzung bis zur Diagnose: 0,5 - 6 Jahre |
Gruppe 5 | Zeitraum zwischen erster Nutzung bis zur Diagnose: 7 - 8 Jahre |
Gruppe 6 | Zeitraum zwischen erster Nutzung bis zur Diagnose: 9 - 10 Jahre |
Gruppe 7 | Zeitraum zwischen erster Nutzung bis zur Diagnose: > 10 Jahre |
Referenzgruppe 8 | berechnete Dauer der Nutzung: keine oder seltene Nutzung |
Gruppe 9 | berechnete Dauer der Nutzung: 0,5 - 6 Jahre |
Gruppe 10 | berechnete Dauer der Nutzung: 7 - 8 Jahre |
Gruppe 11 | berechnete Dauer der Nutzung: 9 - 10 Jahre |
Gruppe 12 | berechnete Dauer der Nutzung: > 10 Jahre |
Referenzgruppe 13 | mittlere tägliche Nutzung: keine oder seltene Nutzung |
Gruppe 14 | mittlere tägliche Nutzung: ≤ 0,5 Stunden |
Gruppe 15 | mittlere tägliche Nutzung: 0,5 - 2,5 Stunden |
Gruppe 16 | mittlere tägliche Nutzung: > 2,5 Stunden |
Referenzgruppe 17 | mittlere tägliche längste Dauer eines einzelnen Anrufs: keine oder seltene Nutzung |
Gruppe 18 | mittlere tägliche längste Dauer eines einzelnen Anrufs: ≤ 0,5 Stunden |
Gruppe 19 | mittlere tägliche längste Dauer eines einzelnen Anrufs: 0,5 - 2,5 Stunden |
Gruppe 20 | mittlere tägliche längste Dauer eines einzelnen Anrufs: > 2,5 Stunden |
Referenzgruppe 21 | mittlere tägliche Anzahl an Anrufen: keine oder seltene Nutzung |
Gruppe 22 | mittlere tägliche Anzahl an Anrufen: ≤ 8 |
Gruppe 23 | mittlere tägliche Anzahl an Anrufen: 9 - 10 |
Gruppe 24 | mittlere tägliche Anzahl an Anrufen: > 10 |
Referenzgruppe 25 | Anzahl der Anrufe seit erster Nutzung: keine oder seltene Nutzung |
Gruppe 26 | Anzahl der Anrufe seit erster Nutzung: ≤ 24 000 |
Gruppe 27 | Anzahl der Anrufe seit erster Nutzung: 24 001 - 42 000 |
Gruppe 28 | Anzahl der Anrufe seit erster Nutzung: > 42 000 |
Referenzgruppe 29 | Dauer der Anrufe seit erster Nutzung: keine oder seltene Nutzung |
Gruppe 30 | Dauer der Anrufe seit erster Nutzung: ≤ 1350 Stunden |
Gruppe 31 | Dauer der Anrufe seit erster Nutzung: 1351 - 4320 Stunden |
Gruppe 32 | Dauer der Anrufe seit erster Nutzung: > 4320 Stunden |
Referenzgruppe 33 | bevorzugte Seite beim Telefonieren: keine oder seltene Nutzung |
Gruppe 34 | bevorzugte Seite beim Telefonieren: ipsilateral |
Gruppe 35 | bevorzugte Seite beim Telefonieren: kontralateral |
Gruppe 36 | bevorzugte Seite beim Telefonieren: ipsilateral und kontralateral |
Fälle | Kontrollen | |
---|---|---|
Anzahl geeignet | 221 | 2.643 |
Teilnehmerzahl | 136 | 2.051 |
Teilnehmerrate | 62 % | 78 % |
Insgesamt (zwischen Referenzgruppe 1 und Gruppe 2) bestand kein signifikanter Zusammenhang zwischen der Häufigkeit der Mobiltelefon-Nutzung und bösartigen epithelialen Ohrspeicheldrüsentumoren. Jedoch wurden statistisch signifikante Zusammenhänge in Untergruppen bei der univariaten Analyse (z.B. Zeitraum zwischen erster Nutzung bis zur Diagnose > 10 Jahre, mittlere tägliche Nutzung > 2,5 Stunden, berechnete Dauer der Nutzung > 10 Jahre) und in Untergruppen bei der multivariaten Analyse beobachtet (z.B. Anzahl der Anrufe seit erster Nutzung > 42 000 (OR 15,4; KI 13,3-17,4), berechnete Dauer der Nutzung 9 - 10 Jahre (OR 7,7; KI 6,2-9,2), mittlere tägliche Nutzung > 2,5 Stunden (OR 6,0; KI 1,5-24,5).
Weibliches Geschlecht, höheres Alter, Familienstand verheiratet, höherer Bildungsstand, höheres monatliches Einkommen und Rauchen waren mit einem erhöhten Risiko von bösartigen epithelialen Ohrspeicheldrüsentumoren, insbesondere von Mukoepidermoid-Karzinomen, verbunden.
Es wurde kein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen ipsilateraler Mobiltelefon-Nutzung und bösartigen epithelialen Ohrspeicheldrüsentumoren gefunden, was darauf hinweist, dass keine endgültige Schlussfolgerung über Mobiltelefon-Nutzung und bösartige epitheliale Ohrspeicheldrüsentumoren gezogen werden kann.
Die Autoren schlussfolgern, dass die Ergebnisse auf eine mögliche Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen Mobiltelefon-Nutzung und bösartigen epithelialen Ohrspeicheldrüsentumoren hinweisen. Sie empfehlen, den Zusammenhang zwischen Mobiltelefon-Nutzung und bösartigen epithelialen Ohrspeicheldrüsentumoren mit Hilfe von großen prospektiven Studien zu untersuchen, um Bias zu vermindern und die Ergebnisse zu bestätigen.
Selektionsbias und Recall-Bias können nicht ausgeschlossen werden. Regelmäßige Nutzung eines Mobiltelefons wurde als Nutzung für mindestens einmal pro Woche während mindestens 6 Monaten vor Diagnosestellung definiert, wobei bösartigen epithelialen Ohrspeicheldrüsentumoren wahrscheinlich nicht durch eine solch kurze Expositions-Zeit entstehen, dies könnte zu Fehlklassifikations-Bias geführt haben.
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