Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Cognitive impairment in rats after long-term exposure to GSM-900 mobile phone radiation med./bio.

[Kognitive Schwächung bei Ratten nach lang andauernder Exposition bei GSM-900 Mobilfunk-Befeldung]

Veröffentlicht in: Bioelectromagnetics 2008; 29 (3): 219-232

Ziel der Studie (lt. Autor)

Um zu bewerten, ob eine langanhaltende Exposition bei GSM-Mobiltelefonen zu Veränderungen der kognitiven Funktionen führt, exponierten die Autoren männliche und weibliche Ratten für zwei Stunden pro Woche für insgesamt 55 Wochen bei elektromagnetischen Feldern von GSM-Mobiltelefonen.

Hintergrund/weitere Details

Von insgesamt 56 Ratten wurden 32 Ratten exponiert (zwei Gruppen bei verschiedenen SAR-Werten), 16 Tiere wurden schein-exponiert und 8 Tiere waren in der Käfigkontrolle.
Die Verhaltens-Tests wurden während in Zeitspanne von 3 bis 7 Wochen nach der letzten Exposition bzw. Schein-Exposition durchgeführt.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 900 MHz
Modulationsart: gepulst
Expositionsdauer: 2 h/Woche für 55 Wochen

Allgemeine Informationen

animals were treated in three groups: i) exposure to GSM ii) sham exposure iii) cage control

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 900 MHz
Typ
Expositionsdauer 2 h/Woche für 55 Wochen
Modulation
Modulationsart gepulst
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Aufbau GSM test phone connected to four TEM cells, rats placed on plastic trays in the TEM cells
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
SAR 0,6 mW/kg Mittelwert über Masse berechnet Ganzkörper bei 33 mW/m²
SAR 60 mW/kg Mittelwert über Masse berechnet Ganzkörper bei 3,3 W/m²
Leistungsflussdichte 33 mW/m² - - - -
Leistungsflussdichte 3,3 W/m² - - - -

Referenzartikel

  • Crawford ML (2016): Generation of standard EM fields using TEM transmission cells
  • Belyaev IY et al. (2006): Exposure of rat brain to 915 MHz GSM microwaves induces changes in gene expression but not double stranded DNA breaks or effects on chromatin conformation
  • Salford LG et al. (2003): Nerve cell damage in mammalian brain after exposure to microwaves from GSM mobile phones
  • Persson BRR et al. (1997): Blood-brain barrier permeability in rats exposed to electromagnetic fields used in wireless communication
  • Salford LG et al. (1994): Permeability of the blood-brain barrier induced by 915 MHz electromagnetic radiation, continuous wave and modulated at 8, 16, 50, and 200 Hz
  • Salford LG et al. (1993): Permeability of the blood-brain barrier induced by 915 MHz electromagnetic radiation, continuous wave and modulated at 8, 16, 50 and 200 Hz

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchtes Organsystem:
Untersuchungszeitpunkt:
  • während der Befeldung
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Die exponierten Ratten (beide Gruppen) zeigten im Vergleich zu den schein-exponierten Tieren eine signifikante Schwächung beim episodischen Gedächtnis. Die exponierten Ratten hatten im Verglich zu den schein-exponierten Ratten ein schlechteres Gedächtnis für Objekte und ihre zeitliche Präsentations-Reihenfolge. Diese beobachtete Schwächung nach der Exposition kann nicht akutem Stress zugeschrieben werden, da die Tests während einer Zeitspanne von 3 bis 7 Wochen nach der letzten Exposition durchgeführt wurden.
Im Open Field-Test wurde kein Unterschied gefunden.
Die Ergebnisse deuten auf signifikant reduzierte Gedächtnis-Funktionen bei Ratten nach GSM-Mikrowellen-Exposition hin.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

Kommentare zu diesem Artikel

Themenverwandte Artikel