Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

A 50 Hz magnetic field affects hemodynamics, ECG and vascular endothelial function in healthy adults: A pilot randomized controlled trial med./bio.

[Ein 50 Hz-Magnetfeld beeinflusst die Hämodynamik, das EKG und die vaskuläre Endothel-Funktion bei gesunden Erwachsenen: Eine randomisierte kontrollierte Pilotstudie]

Veröffentlicht in: PLoS One 2021; 16 (8): e0255242

Ziel der Studie (lt. Autor)

Das Ziel der Studie war es, die akuten Wirkungen eines sinusförmigen 50 Hz-Magnetfeldes auf die Hämodynamik, das Elektrokardiogramm und die vaskuläre Endothel-Funktion bei gesunden jungen Männern zu untersuchen.

Hintergrund/weitere Details

Protokoll A umfasste 10 Teilnehmer und beinhaltete Messungen der Blutfluss-Geschwindigkeit, des Blutdrucks und der Herzfrequenz, die funktionelle Nahinfrarotspektroskopie (fNIRS) und die EKG-Messung.
Protokoll B umfasste 16 Teilnehmer (6 aus Protokoll A) für Messungen der flussvermittelten Vasodilatation.
Jeder Crossover-Versuch wurde für jeden Teilnehmer zweimal an verschiedenen Tagen nach einer mindestens zweitägigen Auszeit durchgeführt, und die Daten wurden für jede Person in jedem Test gemittelt.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 50 Hz
Expositionsdauer: 15 Minuten
Protokoll A
Exposition 2: 50 Hz
Expositionsdauer: 30 Minuten
Protokoll B

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 50 Hz
Typ
Signalform
  • sinusoidal
Expositionsdauer 15 Minuten
Zusatzinfo Protokoll A
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Aufbau zwei separate elektromagnetische Spulen (Innendurchmesser 20 mm, Außendurchmesser 50 mm und Höhe 60 mm) wurden horizontal innerhalb der Magnetfeld-Expositionsvorrichtung angeordnet, und der Abstand zwischen den Zentren der Doppelinduktionsspulen betrug 160 mm
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 180 mT Maximum berechnet - auf der Oberfläche des Magnetfeld-Expositionsgeräts über den Mittelpunkten der Spulen
magnetische Flussdichte 127 mT Effektivwert gemessen - -
magnetische Flussdichte 13 mT Maximum - - in der Arteria ulnaris
magnetische Flussdichte 8 mT Maximum - - in der Arteria brachialis
magnetische Flussdichte 5 mT Maximum - - in der Halsschlagader
s. Bemerkungen - - - - induzierte elektrische Spitzen-Feldstärke in der Haut des Oberarms: 491,7 mV/m (Werte für weitere Gewebe in der Publikation erhältlich)

Exposition 2

Hauptcharakteristika
Frequenz 50 Hz
Typ
Expositionsdauer 30 Minuten
Zusatzinfo Protokoll B
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 180 mT Maximum - - -
magnetische Flussdichte 127 mT Effektivwert - - -

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchtes Organsystem:
Untersuchungszeitpunkt:
  • vor der Befeldung
  • während der Befeldung
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Bei den 50 Hz-Magnetfeld- und Schein-Expositionen waren die Herzfrequenz-Werte und der diastolische Blutdruck nicht signifikant von den Ausgangswerten verändert und es gab keinen signifikanten Unterschied zwischen den beiden Bedingungen. Teilnehmer, die drei örtlich verschiedene Magnetfeld-Expositionen erhielten, hatten jedoch im Vergleich zu den Schein-Expositionen eine signifikant erhöhte Blutfluss-Geschwindigkeit der Arteria ulnaris während und nach den Expositionen. Darüber hinaus erholten sich die Hämoglobin-Oxygenierungs-Index-Werte nach einer Muskel-Belastungsübung mit Magnetfeld-Exposition schneller und stärker als mit der Schein-Exposition. Außerdem hatten die Teilnehmer, die bei dem Magnetfeld im Nacken-Bereich exponiert wurden, eine signifikant erhöhte parasympathische High Frequency (HF)-Aktivität im Vergleich zur Schein-Exposition während der Exposition und nach Beendigung der Exposition. Die Magnetfeld-Exposition in der Oberarm-Region erhöhte signifikant die flussvermittelte Dilatation der Arteria brachialis im Vergleich zur Schein-Exposition.
Diese Studie liefert den ersten Nachweis, dass ein 50 Hz-Magnetfeld die parasympathische Aktivität aktivieren kann und dadurch zu einer Erhöhung der Vasodilatation und des Blutflusses über einen Stickoxid-abhängigen Mechanismus führt. Die therapeutischen Bedeutungen dieser Ergebnisse erfordern weitere präklinische und klinische Untersuchungen.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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