Es sollte der Einfluss elektromagnetischer Felder, ausgesendet durch Handys, auf vorausgehende langsame Gehirnpotenziale in zwei Experimenten untersucht werden, die über 6 Monate zeitlich voneinander getrennt durchgeführt wurden.
"Vorausgehende langsame Gehirnpotenziale" treten vor absichtlich ausgelösten Bewegungen (Bereitschaftspotenzial, BP) oder zwischen einem Warn-Stimulus (S1) und einem imperativen Reiz (S2) (contingent negative variation, CNV) auf. "Vorausgehende Prozesse" sind von grundlegender Wichtigkeit für die effektive motorische und mentale Funktion im zielgerichteten Verhalten.
CNV: In vorliegender Untersuchung stellte das Auftreten eines Pointers (Zeigers) bei einer symbolisierten Uhr bei der 12 Uhr-Position den S1 Stimulus dar, der Beginn der Pointer-Bewegung stellte den S2 Stimulus dar (sobald der Pointer anfing sich zu bewegen, mussten die Testpersonen den Pointer durch Drücken der Maustaste stoppen).
BP: Um das BP zu untersuchen wurden die Testpersonen aufgefordert, mit ihrem rechten Zeigefinger 30 Mal zu selbst bemessenen Intervallen eine Taste zu drücken (einfache Finger-Bewegung).
Exposition | Parameter |
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Exposition 1:
916,2 MHz
Modulationsart:
gepulst
Expositionsdauer:
kontinuierlich für etwa 3 bis 4 min pro Aufgabe
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|
Frequenz | 916,2 MHz |
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Typ | |
Expositionsdauer | kontinuierlich für etwa 3 bis 4 min pro Aufgabe |
Expositionsquelle | |
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Aufbau | The mobile phone was positioned in direct contact to the left ear of the subjects, who sat in an artificially illuminated room in front of a computer monitor. The telephone antenna was fed by a generator and amplifier located in an adjacent room and connected via a coaxial cable. |
Zusatzinfo | Each task was performed in two blocks with and without EMF exposure in counterbalanced order. |
Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
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Leistung | 2,8 W | Spitzenwert | gemessen | - | - |
Leistung | 350 mW | Mittelwert über Zeit | gemessen | - | - |
SAR | 1,42 mW/g | Mittelwert über Masse | gemessen | 1 g | - |
SAR | 0,882 mW/g | Mittelwert über Masse | gemessen | 10 g | - |
Im ersten Experiment wurde eine signifikante Abnahme der langsamen Gehirnpotenziale in einer komplexen visuellen Beobachtungsaufgabe während der Exposition bei elektromagnetischen Feldern gefunden, und dieser Effekt wurde im zweiten Experiment wiederholt festgestellt. Es wurden keine signifikanten Effekte elektromagnetischer Felder in der Bereitschaftspotenzial- und in der CNV-Aufgabe gefunden. Die Ergebnisse wiesen einen selektiven elektromagnetischen Feld-Effekt auf bestimmte Aspekte des menschlichen Informationsprozesses auf. Allerdings deuten sie nicht auf einen Einfluss auf das menschliche Wohlbefinden oder die Gesundheit hin.
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