Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Are magnetic and electromagnetic fields of anthropogenic origin potential threats to early life stages of fish? med./bio.

[Sind magnetische und elektromagnetische Felder anthropogenen Ursprungs eine mögliche Bedrohung für frühe Lebensstadien beim Fisch?]

Veröffentlicht in: Aquat Toxicol 2019; 209: 150-158

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollten die Wirkungen einer Exposition von Eiern/Larven der Regenbogenforelle bei einem statischen Magnetfeld oder 50 Hz-Magnetfeld auf die Entwicklung untersucht werden.

Hintergrund/weitere Details

Die magnetischen Feldstärken in diesem Experiment entsprachen den maximal gemessenen Werten in der Nähe von AC- und DC-Unterwasserkabeln.
Augenpunkteier der Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss) (etwa 4 Wochen alt) wurden in folgende Gruppen eingeteilt (jeweils n=1500): 1) Exposition bei einem statischen Magnetfeld, 2) Exposition bei einem 50 Hz-Magnetfeld. Für jede Expositions-Gruppe gab es zudem eine separate Kontrollgruppe.
Nach 6, 11, 16 und 21 Tagen wurden ca. 40 Larven und am Tag 24 ca. 100 Larven von Gruppe 1 und der entsprechenden Kontrollgruppe entfernt, in Alkohol eingelegt und untersucht.
Nach 5, 10, 14 und 21 Tagen wurden ca. 40 Larven und am Tag 25 ca. 100 Larven von Gruppe 2 und der entsprechenden Kontrollgruppe entfernt, in Alkohol eingelegt und untersucht.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1:
Expositionsdauer: für 36 Tage (vom Augenpunkteier-Stadium bis ca. 26 Tage nach dem Schlupf)
Exposition 2: 50 Hz
Expositionsdauer: für 36 Tage (vom Augenpunkteier-Stadium bis ca. 26 Tage nach dem Schlupf)

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz
Typ
Expositionsdauer für 36 Tage (vom Augenpunkteier-Stadium bis ca. 26 Tage nach dem Schlupf)
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Kammer Eier auf perforierten Metallplatten in Glasbehältern (25 L)
Zusatzinfo Glasbehälter wurden in Spulen platziert; Generatoren erzeugten ein stabiles, homogenes Feld über das gesamte Volumen der Behälter; eine natürliche Fotoperiode wurde angewendet (12 h Tag/12 h Nacht), die Wassertemperatur wurde bei 9°C gehalten
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 10 mT - gemessen - -

Exposition 2

Hauptcharakteristika
Frequenz 50 Hz
Typ
Expositionsdauer für 36 Tage (vom Augenpunkteier-Stadium bis ca. 26 Tage nach dem Schlupf)
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 1 mT - gemessen - -

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchungszeitpunkt:
  • während der Befeldung
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Ab Tag 14 war die Dottersack-Absorption in beiden Expositions-Gruppen im Vergleich zu den jeweiligen Kontrollgruppen signifikant beschleunigt. Weitere Beobachtungen, die jedoch nicht direkt mit der Exposition bei einem Magnetfeld assoziiert waren, zeigten, dass generell eine frühe Dottersack-Absorption mit einer verlangsamten Futteraufnahme und geringerem Wachstum im Zusammenhang stehen könnte.
Alle anderen Messparameter zeigten keine signifikanten Unterschiede zwischen den Expositions-Gruppen und den Kontrollgruppen.
Die Autoren schlussfolgern, dass eine Exposition von Eiern/Larven der Regenbogenforelle bei einem statischen Magnetfeld oder 50 Hz-Magnetfeld die Dottersack-Absorption beschleunigen könnte, was wiederum negative Auswirkung auf das spätere Wachstum haben könnte.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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