Es sollten die Wirkungen eines 50 Hz-Magnetfeldes auf die Zelllebensfähigkeit bei menschlichen Neuroblastom-Zellen sowie die dazugehörigen molekularen Mechanismen untersucht werden.
Bei Experimenten, die die Zelllebensfähigkeit allein oder in Kombination mit Doxorubicin untersuchten, wurden magnetische Flussdichten von 1 mT und 0,1 mT verwendet, bei allen anderen Experimenten wurde nur mit 1 mT exponiert.
Exposition | Parameter |
---|---|
Exposition 1:
50 Hz
Expositionsdauer:
kontinuierlich für 5 oder 10 Tage
|
|
Exposition 2:
50 Hz
Expositionsdauer:
kontinuierlich für 5 oder 10 Tage
|
|
Frequenz | 50 Hz |
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Typ | |
Expositionsdauer | kontinuierlich für 5 oder 10 Tage |
Expositionsquelle | |
---|---|
Aufbau | Solenoide produzierten ein homogenes 50 Hz-Magnetfeld; es wurde keine Erwärmung aufgrund des Magnetfeldes beobachtet |
Schein-Exposition | Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt. |
Zusatzinfo | Solenoide wurden zufällig angetrieben, um entweder Expositions- oder Schein-Expositions-Bedingungen herzustellen |
Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|---|
magnetische Flussdichte | 1 mT | - | gemessen | - | - |
Frequenz | 50 Hz |
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Typ | |
Expositionsdauer | kontinuierlich für 5 oder 10 Tage |
Expositionsquelle |
|
---|---|
Schein-Exposition | Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt. |
Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
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magnetische Flussdichte | 0,1 mT | - | gemessen | - | - |
Die Zelllebensfähigkeit war nach der Exposition für 5 oder 10 Tage bei 1 mT oder 0,1 mT im Vergleich zur Schein-Exposition signifikant erhöht. Diese Wirkung war auch 5 Tage nach dem Ausschalten des Magnetfelds noch signifikant vorhanden. Die zytotoxische Wirkung von Doxorubicin wurde durch die zusätzliche Magnetfeld-Exposition abgeschwächt (Anmerkung EMF-Portal: unklar, ob signifikant). Hingegen wurde die zytotoxische Wirkung von H2O2 durch das Magnetfeld sogar aufgehoben.
Der Gehalt an Carbonyl-Gruppen und die DNA-Schäden waren bei Magnetfeld-exponierten Zellkulturen (5 und 10 Tage) signifikant geringer als bei den jeweiligen Schein-Expositionen. Das Verhältnis von GPX/SOD (nach 5 und 10 Tagen) und CAT/SOD (nach 10 Tagen) sowie die Enzymaktivität von GST (nach 5 und 10 Tagen) waren bei exponierten Zellen, verglichen mit schein-exponierten Zellen, signifikant erhöht.
Die Proteinexpression von SIRT1 war nach einer 10-tägigen Magnetfeld-Exposition im Vergleich zur Schein-Exposition und zur 5-tägigen Magnetfeld-Exposition/Schein-Exposition signifikant erhöht. Die Proteinexpression von SIRT3 war jedoch schon nach 5-tägiger Exposition im Vergleich zur Schein-Exposition signifikant erhöht und sank nach 10-tägiger Exposition wieder auf ein Niveau ähnlich der Schein-Exposition. Die Proteinexpression von phosphoryliertem NRF2 war nach 5- und 10-tägiger Exposition im Vergleich zur jeweiligen Schein-Exposition signifikant erhöht.
Die Autoren schlussfolgern, dass eine Exposition bei einem 50 Hz-Magnetfeld die Zelllebensfähigkeit von menschlichen Neuroblastom-Zellen über einen Redox-bezogenen, Zell-schützenden Mechanismus begünstigen könnte. Interessanterweise verschwanden diese Wirkungen nicht direkt, wenn das Magnetfeld ausgeschaltet wurde.
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