Studientyp:
Medizinische/biologische Studie
(experimentelle Studie)
Mitochondrial ROS Release and Subsequent Akt Activation Potentially Mediated the Anti-Apoptotic Effect of a 50-Hz Magnetic Field on FL Cells
med./bio.
[Mitochondriale ROS-Freisetzung und darauffolgende Akt-Aktivierung vermittelt möglicherweise die anti-apoptotische Wirkung eines 50 Hz-Magnetfelds bei FL-Zellen]
Von:
Feng B, Ye C, Qiu L, Chen L, Fu Y, Sun W
Veröffentlicht in: Cell Physiol Biochem 2016; 38 (6): 2489-2499
Ziel der Studie (lt. Autor)
Hintergrund/weitere Details
MPT ist definiert als eine Erhöhung der Permeabilität der Mitochondrien -Membranen für kleine Moleküle über die Öffnung von sogenannten MPT-Poren . In einer früheren Studie der Autoren (Feng et al. 2016 ) wurde festgestellt, dass eine Exposition von menschlichen Amnion -Zellen bei einem 50 Hz -Magnetfeld einen Anstieg von intrazellulären reaktiven Sauerstoffspezies (ROS ) bewirkte, was wiederum eine MPT verursachte. Die biologischen Konsequenzen dieses Ergebnisses sollten in der vorliegenden Studie untersucht werden, wobei eine anti-apoptotische Wirkung vermutet wurde. Die Zellen wurden für bis zu 2 Stunden bei einem 0,4 mT Magnetfeld exponiert und anschließend für bis zu 36 Stunden kultiviert . In einigen Ansätzen wurden die Zellen mit Bongkrek-Säure , SB216763, Cyclosporin A (Hemmstoffe der MPT), Acetylcystein (ROS -Radikalfänger ) oder LY294002 (Inhibitor des PI3K/Akt-Signalwegs ) und/oder anschließend mit Staurosporin (0,1 µM für 4 Stunden) behandelt, um frühe Apoptose auszulösen. Außerdem wurden Zellen für 60 Minuten bei einem 0,2; 1 oder 2 mT Magnetfeld exponiert und anschließend mit Staurosporin behandelt. Es wurde für jede Exposition eine separate Schein-Exposition verwendet. Positivkontrollen wurden verwendet.
Endpunkt
Exposition/Befeldung
(teilweise nur auf Englisch)
Exposition
Parameter
Exposition 1:
50 Hz
Expositionsdauer:
kontinuierlich für 5, 15, 30, 60 oder 120 Minuten
Exposition 2:
50 Hz
Expositionsdauer:
kontinuierlich für 60 Minuten
Exposition 3:
50 Hz
Expositionsdauer:
kontinuierlich für 60 Minuten
Exposition 4:
50 Hz
Expositionsdauer:
kontinuierlich für 60 Minuten
Frequenz
50 Hz
Typ
Signalform
Expositionsdauer
kontinuierlich für 5, 15, 30, 60 oder 120 Minuten
Expositionsquelle
Kammer
two exposure chambers in incubator with 95% air humidity and 5% CO2 ; the temperature was kept at 37.0 ± 0.1°C
Aufbau
each chamber contained a set of square Helmholtz coils (20 cm Œ 20 cm), which were double-wrapped with two lines of copper wire and encased by mu-metal to shield cells from stray fields; a fan in the wall made air and temperature uniform between chambers and incubator; cell dishes were put in the center of the coils; the magnetic field was perpendicular to the dishes
Schein-Exposition
Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Zusatzinfo
one chamber was used for sham exposure with opposite direction currents fed into the coils; exposure and the corresponding sham exposure was conducted simultaneously
Frequenz
50 Hz
Typ
Signalform
Expositionsdauer
kontinuierlich für 60 Minuten
Frequenz
50 Hz
Typ
Signalform
Expositionsdauer
kontinuierlich für 60 Minuten
Frequenz
50 Hz
Typ
Signalform
Expositionsdauer
kontinuierlich für 60 Minuten
Referenzartikel
Vollständige Ansicht
Kompaktansicht
Methoden
Endpunkt/Messparameter/Methodik
Untersuchtes System:
Untersuchungszeitpunkt:
während der Befeldung
nach der Befeldung
Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)
Die Exposition bei einem Magnetfeld alleine hatte keine signifikante Wirkung auf die Zelllebensfähigkeit oder die frühe Apoptose im Vergleich zu den Schein-Expositions -Bedingungen. Jedoch reduzierte eine Exposition bei einem Magnetfeld von 0,4 mT oder 1 mT für 1 Stunde im Vergleich zu schein-exponierten Zellen signifikant eine durch Staurosporin hervorgerufene frühe Apoptose . Da andere magnetische Flussdichten oder Expositions -Dauern keine solche Wirkung zeigten, vermuteten die Autoren einen Fenstereffekt bei dieser Expositions -Dauer (1 h) und -Intensität (0,4 mT bis 1 mT). In Zellen , die mit dem MPT-Inhibitor Cyclosporin A behandelt und für 1 Stunde bei einem 0,4 mT-Magnetfeld exponiert wurden, war der Gehalt an mitochondrialen reaktiven Sauerstoffspezies im Vergleich zu Zellen , die nur mit dem Inhibitor behandelt wurden, signifikant erhöht. Dies deutete an, dass Magnetfeld -induzierte ROS über MPT ins Zytoplasma freigesetzt werden. Eine Behandlung mit den MPT-Inhibitoren Bongkrek-Säure , SB216763, Cyclosporin A oder dem ROS -Radikalfänger Acetylcystein verringerte die anti-apoptotische Wirkung des Magnetfeldes signifikant . Dies deutete auf eine Beziehung zwischen der ROS -Freisetzung und der anti-apoptotischen Wirkung des Magnetfeldes hin. Schließlich wurde beobachtet, dass die Proteinexpression der phosphorylierten Proteinkinase B nach der Exposition bei dem 0,4 mT-Magnetfeld für 60 Minuten im Vergleich zu der Schein-Exposition signifikant erhöht war; jedoch nicht, wenn die Exposition mit einer Behandlung mit MPT-Inhibitoren oder ROS -Radiaklfängern kombiniert wurde. Die Autoren schlussfolgern, dass eine Exposition von menschlichen Amnion -Zellen bei einem 50 Hz -Magnetfeld eine anti-apoptotische Wirkung über die Freisetzung mitochondrialer reaktiver Sauerstoffspezies mittels mitochondrialen Permeabilitäts -Transition und anschließender Aktivierung des PI3K/Akt-Signalwegs haben könnte.
Studie gefördert durch
Major State Basic Research Development Program, China
National Basic Research Program (Program 973), China
National Natural Science Foundation (NSFC), China
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