Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Improvement of spatial memory disorder and hippocampal damage by exposure to electromagnetic fields in an Alzheimer's disease rat model med./bio.

[Verbesserung der räumlichen Gedächtnis-Störung und Hippocampus-Schädigung durch Exposition bei elektromagnetischen Feldern in einem Ratten-Modell zur Alzheimer-Krankheit]

Veröffentlicht in: PLoS One 2015; 10 (5): e0126963

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollten die Auswirkungen einer Exposition von Alzheimer-Modell-Ratten bei einem 50 Hz-Magnetfeld auf die kognitiven Funktionen, die Histopathologie und Proteinexpression im Gehirn untersucht werden.

Hintergrund/weitere Details

Die Ratten wurden in 4 Gruppen eingeteilt: 1) Exposition von gesunden Ratten (n=15), 2) Exposition von Alzheimer-Modell-Ratten (n=14), 3) nicht-exponierte Alzheimer-Modell-Ratten (n=15), 4) nicht-exponierte gesunde Ratten (n=13; Kontrollgruppe).
Die Ratten wurden bis zu 5 Tage nach Beendigung der Exposition untersucht.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 50 Hz
Expositionsdauer: kontinuierlich für 24 Stunden/Tag für 60 Tage

Allgemeine Informationen

background magnetic field in room for non-exposed animals was below 400 nT during exposure

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 50 Hz
Typ
Expositionsdauer kontinuierlich für 24 Stunden/Tag für 60 Tage
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Kammer boxes with 20 cm height and 50 cm square bottom
Aufbau two parallel coaxial circular coils with 70 cm height and 140 cm diameter were used and two modular breeding devices each comprising 4 boxes with 8 animals per box were used; MF intensity in breeding device was attenuating ringlike but was unchanged longitudal along the axis of the coils
Zusatzinfo non-exposed animals were kept in a separate room on the same floor as the exposed animals; both rooms shared the same ventilation system and humidity, light, temperature and air quality of the both rooms was equal
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 420 µT Maximum gemessen - -
magnetische Flussdichte 400 µT - gemessen - in 25 cm Abstand zum Punkt des Maximalwertes
magnetische Flussdichte 380 µT - gemessen - an der Kante der Box

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchtes Organsystem:
Untersuchungszeitpunkt:
  • vor der Befeldung
  • während der Befeldung
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Alle Ratten, die bei dem Magnetfeld exponiert wurden (Gruppen 1 und 2), zeigten eine signifikant verzögerte Gewichtszunahme im Vergleich zu nicht-exponierten Ratten (Gruppen 3 und 4).
Im Morris-Wasserlabyrinth wurde in Alzheimer-Modell-Ratten, die bei dem Magnetfeld exponiert wurden (Gruppe 2), im Vergleich zu Alzheimer-Modell-Ratten ohne Exposition (Gruppe 3) eine teilweise Verbesserung des räumlichen Gedächtnisses und Lernens beobachtet.
In den Gruppen 1-3 wurden histopathologische Schäden 15 Minuten nach Beendigung der Exposition gefunden, allerdings zeigten Gruppen, die bei dem Magnetfeld exponiert waren (Gruppen 1 und 2) eine teilweise Genesung nach 5 weiteren Tagen.
Die Expressions-Raten mehrerer Proteine waren zum einen in den Gruppen 1-3 im Vergleich zur Kontrollgruppe und zum anderen in exponierten Alzheimer-Modell-Ratten (Gruppe 2) im Vergleich zu Alzheimer-Modell-Ratten ohne Exposition (Gruppe 3) signifikant verschieden. Die identifizierten Proteine stehen in einem Zusammenhang mit Neurotransmission, oxidativem Stress, Protein-Degradation, Energie-Metabolismus, Tau-Protein-Verdichtung und Entzündungs-Prozessen.
Die Autoren schlussfolgern, dass eine Exposition bei einem 50 Hz-Magnetfeld die kognitiven Funktionen und histopathologischen Symptome von Alzheimer-Modell-Ratten verbessern könnte und dass mehrere molekulare Hinweise für die weitere Forschung ausfindig gemacht werden konnten.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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