Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Distinct Epidermal Keratinocytes Respond to Extremely Low-Frequency Electromagnetic Fields Differently med./bio.

[Bestimmte epidermale Keratinozyten reagieren auf extrem niederfrequente elektromagnetische Felder unterschiedlich]

Veröffentlicht in: PLoS One 2014; 9 (11): e113424

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollte untersucht werden, ob extrem niederfrequente Magnetfelder den Zellzyklus von normalen epidermalen Keratinozyten beeinflussen.

Hintergrund/weitere Details

In einer vorherigen Studie haben die Autoren herausgefunden, dass extrem niederfrequente Magnetfelder einen Zellzyklus-Arrest, möglicherweise mit einer Beteiligung des ATM-Chk2-p21- Signalwegs, in menschlichen Keratinozyten-HaCaT-Zellen hervorrufen (Huang et al.).
Ionisierende Strahlung (UV-B, 21,5 J/m²) wurde als Positivkontrolle benutzt. Die Experimente zur Zellproliferation und Zelllebensfähigkeit wurden zusätzlich mit HaCaT-Zellen durchgeführt.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 60 Hz
Expositionsdauer: kontinuierlich bis zu 144 Stunden (24, 48, 72, 96, 120, 144 Stunden)

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 60 Hz
Typ
Expositionsdauer kontinuierlich bis zu 144 Stunden (24, 48, 72, 96, 120, 144 Stunden)
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Aufbau coil system generated a uniform 1.5 mT magnetic field; temperature inside the incubator was 36.9 ± 0.3°C
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Zusatzinfo all sham exposed cells were cultured in a chamber magnetically shielded using a mumetal box in the same incubator in which the exposed cells were incubated
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 1,5 mT - - - -

Referenzartikel

  • Huang CY et al. (2014): Extremely Low-Frequency Electromagnetic Fields Cause G1 Phase Arrest through the Activation of the ATM-Chk2-p21 Pathway

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchungszeitpunkt:
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Extrem niederfrequente Felder beeinflussten im Vergleich zur Schein-Exposition nicht die Zellproliferation, die Zelllebensfähigkeit, die Zellzyklus-Verteilung sowie die Genexpression und die Proteinexpression bei Keratinozyten aus der Vorhaut von Neugeborenen. Allerdings waren in HaCaT-Zellen die Zellproliferation und die Zelllebensfähigkeit verglichen mit der Schein-Exposition signifikant verringert. Darüber hinaus zeigte ein zusätzliches Experiment, in welchem beide Zelllinien gleichzeitig inkubiert wurden, dass die Keratinozyten aus der Vorhaut von Neugeborenen und die HaCaT-Zellen jeweils eigene Reaktionen auf das Magnetfeld zeigten.
Die Autoren schlussfolgern, dass die biologischen Wirkungen auf extrem niederfrequente Magnetfelder Zelltyp-spezifisch sind. Diese Erkenntnisse könnten einen Erklärungsansatz für die inkonsistenten Ergebnisse früherer Studien mit unterschiedlichsten experimentellen Modellen darstellen.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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